Sieben sollen es sein: Neuer Seniorenbeirat in Nauen gesucht!

Die Verwaltung der Ackerbürgerstadt hat mit Yvonne Prochnow eine eigene Seniorenbeauftragte ernannt, die sich im Rathaus um die Bedürfnisse der schon etwas betagteren Bürger kümmert. Sie arbeitet eng mit dem Seniorenbeirat zusammen, der regelmäßig neu gewählt wird. Die Neuwahl des Seniorenbeirats Nauen findet in diesem Jahr statt: Neue Ehrenämtler werden gesucht.
In der Kernstadt von Nauen und in den verschiedenen Ortslagen von Nauen leben rund 6.000 Seniorinnen und Senioren in einem Alter oberhalb der 60 Jahre. Das entspricht fast 30 Prozent der in Nauen lebenden Einwohner. “Angesichts dieser Zahlen ist es wichtig, dass die Senioren der Ackerbürgerstadt eine starke Stimme erhalten”, sagt auch die zuständige Fachbereichsleiterin und Erste Beigeordnete, Daniela Zießnitz.
Um diese zu äußern, dafür ist der Seniorenbeirat da. Er arbeitet komplett ehrenamtlich und wird von der Stadtverordnetenversammlung gewählt. Ziel ist es, dass wenigstens drei und maximal sieben Personen im Seniorenbeirat tätig sind. Sie sollen mindestens 60 Jahre alt sein und ihren Hauptwohnsitz in Nauen haben.
Zurzeit gibt es nur fünf Mitglieder im Seniorenbeirat Nauen. Das sind Birgitt Göbel (70), Ramona Wenzel (64), Angelika Burmeister (70), Lutz Grünewald (67) und Monika Hartmann (70). Sie arbeiten eng mit der Seniorenbeauftragten Yvonne Prochnow (60) zusammen.
Birgitt Göbel: “Wir wünschen uns, dass sich noch zwei weitere Senioren an unserem Beirat beteiligen und wir wieder sieben sind. Arbeiten wir nur zu fünft, ist das zu viel Last auf zu wenigen Schultern.”
In diesem Jahr finden wieder die Wahlen zum Seniorenbeirat statt. Bis zum 15. April kann man sich bewerben, etwa per Mail an seniorenbeauftragte@nauen.de. Weitere Informationen lassen sich über die Mail-Adresse info@seniorenrat.nauen.de einholen.
Der Seniorenbeirat gibt den älteren Menschen in Nauen eine gut zu vernehmende Stimme. So findet am 25. Februar ein Termin mit den Ehrenamtlern in den Ortsteilen statt, um mit ihnen über das Thema Mobilität zu sprechen: Kommen die Senioren gut mit dem Bus in die Kernstadt?
Ramona Wenzel: “Es gibt in keiner Ortslage noch einen Einkaufsladen. Um einzukaufen, muss man zwingend in die Kernstadt fahren. Wir stellen auch immer wieder fest, dass unsere Senioren nicht unbedingt einen Lieferdienst in Anspruch nehmen möchten. Sie gehen gern einkaufen – auch wenn es ein wenig länger dauert. Bis vor kurzem gab es einen mobilen Bäcker, der kam in die Ortslagen, aber der hat jetzt auch aufgegeben. ”
Der Seniorenbeirat ist aber nicht nur dafür da, um Missstände wie etwa zu hohe Bordsteine oder das für Rollatoren kaum zu überwindende Kopfsteinpflaster anzuprangern. Birgitt Göbel: “Wir haben uns, als wir angetreten sind, schnell auf die Fahne geschrieben, dass wir wenigstens einmal im Monat eine kulturelle Veranstaltung für Senioren anbieten möchten. Froh sind wir, dass wir unser Seniorenmittagessen neu beleben konnten. Es fand zunächst im Stadtbad statt, nun haben wir im ‘Nauener Hof’ gleich neben dem Rathaus eine neue Heimat gefunden. Einmal im Monat gibt es hier ein gemeinsames Mittagessen für Senioren, bei dem man miteinander ins Gespräch kommt. Es gibt viele tolle Angebote in Nauen für Senioren, das reicht von Sport- , Kultur- bis hin zu Bastelangeboten.”
Ramona Wenzel: “Wir Senioren haben uns auch sehr über das Rathausleuchten Anfang Januar gefreut, das war schön.” (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 227 (2/2025).
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