Die Sternsinger kommen nach Dallgow-Döberitz: Gesegnetes Rathaus!
Am 6. Januar klopften Caspar, Melchior und Balthasar an die Tür vom Rathaus in Dallgow-Döberitz. Sie wurden um 14 Uhr bereits erwartet: Bürgermeister Sven Richter öffnete ihnen persönlich die Tür. Die bunt gewandeten Sternsinger der katholischen Kirche sangen dem versammelten Rathausteam ein Ständchen, anschließend klebten sie den Segensspruch 20*C+M+B-25 an die Eingangstür zum Rathaus. Mit dem kirchlichen Segen sollte die Gemeinde nun vor Schaden gefeit sein.
Sie kamen nicht zu dritt, sondern zu viert. Isabell (6), Lukas, Tiziano und Merle (jeweils 9) waren prunkvoll gewandet und präsentierten sich mit Krone, Umhang und Sternenzepter als biblische Figuren Caspar, Melchior und Balthasar.
Am 6. Januar waren sie als Gesandte der katholischen Kirchengemeinde ins Dallgower Rathaus gekommen, um als Sternsinger ihren Segen mitzubringen.
Bürgermeister Sven Richter war sichtlich aufgeregt, als er die kleine Kirchen-Entourage ins Rathaus bat: “Zuletzt waren die Sternsinger Anfang 2021 bei uns im Rathaus, dann kam die Corona-Zeit und wir mussten pausieren. Jetzt haben wir die Tradition wieder aufgenommen. Für mich persönlich war es der allererste Besuch der Sternsinger.”
Die kirchliche Tradition der Sternsinger und der Segenssprüche wird in ganz Deutschland vor allem von der katholischen Kirche am Leben erhalten. Barbara Schmitz aus Dallgow-Döberitz, die die Sternsinger in ihrer Gemeinde begleitete: “Es ist aber ein ökumenischer Brauch, der alle Christen einschließt, auch die evangelischen. Niemand ist ausgenommen.”
Die Sternsinger-Kinder nahmen auf der Rathaustreppe Aufstellung und schmetterten ein Lied aus ihrem Portfolio: “Alle Jahre wieder”, “O du Fröhliche” und “Seht ihr unseren Stern” standen zur Auswahl. Es folgte ein Segensspruch: “Wir bringen aus der heil’gen Nacht – den Segen, der lebendig macht – der Gottes Schöpfung krönt und ehrt – der ohne Ende ewig währt.”
Anschließend lud der Bürgermeister die Kinder und ihre Begleiter in sein Büro ein. Hier konnten die Sternsinger viele Fragen stellen. Barbara Schmitz erklärte, dass sie mit verschiedenen Kindern aus der Kirchengemeinde bereits seit Samstag unterwegs gewesen war, um in vielen Häusern die Segenssprüche anzubringen: “Viele Familien wünschen sich den Segensspruch auch an ihren privaten Häusern. In der Kirche lagen Listen aus, da konnte man sich eintragen.”
Für ihren Segen gab es eine Geldspende von der Gemeinde Dallgow-Döberitz, die der Bürgermeister noch einmal aus seinem privaten Geldbeutel erhöhte. Das Geld aus dem “Dreikönigssingen 2025” soll in diesem Jahr im Rahmen der bundesweiten Hilfsaktion “Kinder helfen Kindern” eingesetzt werden, um die allgemeinen Kinderrechte zu stärken. Konkret soll es um Projekte in Kolumbien, in Kenia und auch in Deutschland gehen.
Am Ende fanden sich alle Beteiligten vor der Rathaus-Eingangstür ein. Hier wurde der neue Segensspruch “20*C+M+B+25” nicht wie sonst üblich mit Kreide aufgemalt, sondern als Aufkleber über die Tür geklebt. Das C+M+B steht übrigens nicht für Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für den lateinischen Spruch “Christus mansionem benedicat”, also “Christus segne dieses Haus”.
Na, dann kann das neue Jahr ja nur gut beginnen. Auch in anderen Gemeinden im Havelland wurde der Segensspruch erneuert. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 227 (2/2025).
Seitenabrufe seit 7.01.2025:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige