15 Jahre Tanzen in Dallgow-Döberitz: Großer Jubiläumsball in der Tanzschule Allround!
Wo steppt in Dallgow-Döberitz der Bär? Ganz klar in der Tanzschule Allround im ehemaligen Volkshaus Dallgow. Hier lernen junge Teenager ihre allerersten Tanzschritte und holen sich erwachsene Paare Nachhilfe in den Tanzstilen Tango, Rumba oder Discofox. Gleich in drei Sälen darf außerdem gefeiert werden, was das Zeug hält. Am 16. November feierte die Tanzschule Allround ihr 15-jähriges Bestehen – mit einem großen Jubiläumsball voller Überraschungen.
Früher gab es das Volkshaus Dallgow. Hier fanden zu DDR-Zeiten alle wichtigen Veranstaltungen der Umgebung statt. Nach der Wende stand das Haus erst leer, dann wurde daraus ein Möbelhaus.
Anja Thamm, die während ihrer aktiven Laufbahn auf dem Tanzparkett mehrfach Deutsche Meisterin, Europameisterin und sogar Weltmeisterin im Standard-Formationstanz wurde: “Wir haben damals das Angebot bekommen, das Volkshaus zu übernehmen – und zugegriffen. Unsere Tanzschule Allround haben wir 2009 in Spandau gegründet, den Standort in der Heerstraße 560 gibt es noch immer. 2012 sind wir auch privat nach Dallgow-Döberitz in die Wilmsstraße 45 gezogen.”
Am Anfang hieß es ackern, ackern, ackern. All die Tanzkurse, Feiern und Hochzeiten sehen für Außenstehende oft so aus, als würde der Alltag der Familie Thamm nur aus Spaß bestehen. Anja Thamm: “In den ersten Jahren haben wir alle in dem kleinen Raum neben dem Foyer geschlafen, in dem jetzt die Küche ist. Unsere drei Kinder sind fast nebenbei groß geworden, wir haben ja gerade am Wochenende immer gearbeitet. Die ersten elf Jahre konnten wir nie in den Urlaub fahren. Nun haben wir ein tolles Team, jetzt können wir uns auch einmal aus dem laufenden Betrieb zurückziehen.”
Seit 15 Jahren gibt es die Tanzschule Allround (www.tanzschule-allround.de) nun schon. Aus dem zweiten Standort ist längst die Zentrale und auch der Wohnsitz der ganzen Familie inklusive der Kinder und einem Teil der Großeltern geworden. Als Dankeschön und weil der Anlass so schön ist, haben Christian und Anja Thamm am 16. November zu einem großen Jubiläumsball geladen. Über 50 Paare aus den Tanzkursen und aus dem Freundeskreis folgten der Einladung. Im Foyer machte Victoria Aurel Fotos der ankommenden Gäste, im großen Ballsaal warteten aufwendig eingedeckte Tische auf die tanzfreudigen Besucher.
Kaum waren alle Gäste nach 20 Uhr eingetroffen, nahm Anja Thamm das Mikrofon in die Hand: “Wir bedanken uns bei unseren Familien, die uns immer unterstützt haben. Ich danke außerdem meinem Mann Christian, der jede Schrulle und jede Idee von mir sofort aufgreift und mir immer ohne zu fragen dabei hilft, neue Pläne in die Tat umzusetzen.”
Christian Thamm machte es kürzer. Er sprach die magischen Worte: “Das Buffet ist eröffnet”.
Im mittleren Saal gab es für die Ballgäste ein Galabuffet mit Caesar Salad und gebratener Maishähnchenbrust, Kartoffelsalat, gegrilltem Gemüse, Schweinebraten mit hausgemachtem Sauerkraut, rosa gebratenem Roastbeef mit Ofenkartoffeln und grünen Bohnen sowie als Dessert Panna Cotta mit Himbeersauce. Anja Thamm: “Das stammte von unserem Haus-Caterer Lapa Catering, der auch immer unsere Feiern ausstattet, wenn es für Christians Mutter Monika doch zu viel wird, für so viele Personen zu kochen.”
Auf einem Ball geht es ja aber vor allem ums Tanzen. Das Tanzorchester Christoph Sanft spielte in großer Besetzung ab 21 Uhr live auf. Der im Havelland wohnende australische Sänger Andrew Carrington sorgte mit seiner einzigartigen Tenorstimme für den perfekten Sound.
Der Ball wurde mit einem langsamen Walzer eröffnet. Das erste Paar auf der Tanzfläche, das waren Irmgard (87) und Ralf Dürrenfeld (83), die bereits seit über zehn Jahren in der Tanzschule aktiv sind und prompt von Anja Thamm zu den allerersten “Ehrenmitgliedern” der Tanzschule gekürt wurden.
Zum Glück gab es für alle eingerosteten Tänzer am 10. November noch einmal einen Ballvorbereitungskurs. Denn auf der Tanzfläche wurde das gesamte Programm eingefordert. Das Orchester spielte nacheinander Discofox (“Singing in the Rain”), Rumba (“Strangers in the Night”), einen langsamen Walzer (“True Love”), Disco Fox (“I can’t get my eyes from you”) und Quickstep (“Mister Sandman”).
Anja Thamm freute sich: “Einige Herren sind sogar im Frack gekommen und die Damen hatten so schöne Kleider an.”
Zwischen den Tänzen blieb auch Zeit, den Blick zurück zu wagen. Christian Thamm: “Meine liebste Veranstaltung bei uns war der ‘Discotrain’. Der inzwischen verstorbene Joseph Hannesschläger von den ‘Rosenheim Cops’ hatte eine eigene Band und hat richtig Gas gegeben. Das war eine wilde 70er Jahre Party.”
Anja Thamm, die in ihrer Tanzschule inzwischen 400 Mitglieder hat und die mit ihrem Team bestimmt 4.000 Schülern das Tanzen beigebracht hat: “Ich erinnere mich sehr gern an unseren allerersten Sommerball. Wir hatten uns gerade erst in Dallgow-Döberitz eingelebt. Es war 2014 unsere erste große Veranstaltung mit Orchester, runden Tischen und allem Drum und Dran. Verzichtet hätte ich gern auf Corona. Das hat viel kaputt gemacht. Da haben wir viele Leute verloren.”
In den Tanzpausen gab es viele Überraschungen. Der Tanzkader Allround, der gerade erst die Weltmeisterschaft im Show-Dance gewonnen hat, zeigte Ausschnitte aus der diesjährigen Gewinner-Kür, aber auch schon eine Vorschau auf den Schautanz für 2025. Die beiden Tanzlehrer Robert und Jana “packten Latein aus” und überraschten mit einer selbst entwickelten Tanz-Choreographie, die auch in der TV-Sendung “Let’s Dance” für zehn Punkte gesorgt hätte. Am Ende gab es als Überraschung noch ein Tischfeuerwerk mit “Pralinenregen”: Die Falkenseer Bäckerei und Konditorei Giede hatte 250 Pralinentörtchen für die Gäste gebacken.
Einhundert Tombola-Lose waren im Nu ausverkauft. Anja Thamm: “Wir hatten einhundert Preise vorbereitet, es gab keine Nieten. Der Hauptpreis war ein 200-Euro-Fotoshooting mit Victoria Aurel. Tausend Euro haben wir über die Tombola eingenommen. Das Geld verdoppeln wir und spenden es an den Dallgower Verein Kiddz e.V. (www.kiddz-ev.de).”
Am Ende verriet Christian Thamm noch ein Geheimnis: “Ich habe das Tanzen selbst nie bei Anja gelernt, sondern immer nur bei den anderen Tanzlehrern.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 225 (12/2024).
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