Bunte Laternen: Mehr als 500 Teilnehmer beim 2. Laternenfest in Elstal!
Am 2. November hatte der Ortsbeirat Elstal zu seinem zweiten Lichterfest eingeladen. Unterstützt wurde der Ortsbeirat bei der Durchführung von der Freiwilligen Feuerwehr Elstal, dem Café Zwischenhalt, dem TTV-Elstal e.V., dem IgelRitter Havelland e.V., dem ESV LOK Elstal e.V., dem Jugendclub Elstal MIKADO e.V. sowie von der evangelischen Kirchengemeinde Elstal. Mehr als 500 Kinder, Eltern und Großeltern nahmen am Laternenumzug teil.
Der Laternenumzug startete am Café Zwischenhalt in der Rosa-Luxemburg-Allee. Anschließend zogen die kleinen und großen Teilnehmer mit ihren Laternen und Lichtern von der Rosa-Luxemburg-Allee über die Straße “Am Sportplatz” und dem Ernst-Walter-Weg zum Zielpunkt am Karl-Liebknecht-Platz. Musikalisch begleitet wurde der Umzug von den Trommlern der Trommelgruppe “Sapucaiu no Samba”. Die Freiwillige Feuerwehr Elstal und die Polizei sicherten den Umzug ab.
Ganz große Augen machten besonders die kleinen Teilnehmer, als die Feuerwehr und die Polizei den Laternenumzug mit Blaulicht begleitete. Klasse: Wann darf man denn schon einmal im flackernden Blaulicht mitten auf der Straße laufen? Auch die zweijährige Anna kam aus dem Staunen nicht heraus. Sie wusste gar nicht, wohin sie zuerst schauen sollte. Das Blaulicht war spannend, aber auch die vielen Kinder mit ihren bunten Laternen begeisterten die kleine Elstalerin. “Wir sind zum ersten Mal dabei, das ist für die Kinder eine schöne Aktion”, sagte Annas Mutter Jasmin Riebschläger. “Die Organisation ist wirklich gut, besonders gefallen hat mir, dass die Feuerwehr den Umzug abgesichert hat. Toll, dass so etwas in Elstal stattfindet.” Einige Kinder hatten selbstgebastelte Laternen dabei, andere wiederum begnügten sich mit gekauften Lampions. Jasmin Riebschläger ist nicht nur Mami, sondern auch als Leiterin eines Hortes in Berlin tätig. “Wir haben zu Hause auch Laternen gebastelt. Ich finde Basteln mit der Familie wichtig. Man verbringt gemeinsam Zeit miteinander, die Familienbindung wird gestärkt, zudem werden die Feinmotorik und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder gefördert.“
Der Trend bei den Laternen ging eindeutig zu “selbstgebastelt” – wobei es durchaus Unterschiede gab. Einige hatten in mühevoller Kleinarbeit Motive ausgeschnitten und diese zu einer Laterne zusammengefügt. Andere Laternen bestanden aus Bastelsets. Hier sind die Teile bereits alle zurechtgeschnitten und müssen nur noch zusammengeklebt werden.
Solch ein Exemplar führten auch Sabrina und Daniel Weiß mit sich. Für ihre acht Monate alte Tochter Bella Antonia hatten die jungen Eltern eine Einhorn-Laterne aus einem Bastelset gefertigt. “Eine richtige Mädchen-Laterne haben wir uns ausgesucht”, schmunzelte Papa Daniel. Die kleine Elstaler Familie nahm ebenfalls zum ersten Mal am Lichterfest teil. “Das Lichterfest ist sehr schön und sehr gut organisiert. Die Strecke vom Umzug war nicht zu lang”, meinte Sabrina Weiß. Die Trommler hatten der jungen Mutter besonders gut gefallen.
Der Duft von Waffeln, Bratwurst, Glühwein, Kinderpunsch und Suppe zog über das Gelände und begrüßte die eintreffenden Besucher am Zielpunkt. Feuerschalen und LED-Ballons sorgten für eine heimelige Atmosphäre auf dem Platz neben der Kirche. DJ PhoeniX sorgte mit einer Lasershow, Nebelmaschine und Musik für kurzweilige Unterhaltung. So dauerte es nicht lange, bis Kinder und Eltern bei mystischem Nebel das Tanzbein schwangen. Die LED Show vom Pyro-Team Berlin fand ebenfalls großen Anklang und brachte abermals die Augen der Besucher zum Leuchten. Über den besonders schön beleuchteten Festplatz freute sich Caroline Wespatat, die mit ihren Kindern Mathilde und Henry das Lichterfest besuchte. “Die Kinder haben sich besonders über die Feuerwehrautos, die den Umzug begleitet haben, gefreut. Alles ist super, nur die Musik beim Umzug hätte etwas lauter sein können, hinten haben wir nicht wirklich viel gehört.”
Die beiden Hauptorganisatoren der Veranstaltung, Marlis Bökemeier und Steven Werner, organisierten das Lichterfest in diesem Jahr zum zweiten Mal, nachdem es 2023 bereits großen Zuspruch gefunden hatte. Das Lichterfest in Elstal unterscheidet sich von anderen Events dieser Art. So gab es früher bereits Feuerwerke, Feuerkünstler und so einiges mehr. 20 ehrenamtliche Helfer und die Freiwillige Feuerwehr Elstal bescherten den Besuchern ein schönes Lichterfest.
Warum findet das Lichterfest in Elstal statt? Steven Werner: “Das Lichterfest machen wir in allererster Linie für die Kinder aus Elstal. Es ist uns wichtig, etwas für die Menschen hier im Ort zu tun. Früher haben das die Kitas und der Kita-Förderverein übernommen. In den letzten Jahren lief das nicht mehr ganz so gut. Marlis Bökemeier und ich haben die Initiative ergriffen, um dieses Fest wieder aufleben zu lassen. Das Lichterfest ist auch eine Chance, die Menschen in Elstal zusammenzubringen. Ich freue mich, wie alle Eltern auch, wenn die Kinder glücklich sind. Unser Lohn ist das Lachen der Kinder.”
Marlis Bökemeier war aus gesundheitlichen Gründen leider verhindert und wurde von ihrem Sohn Marc vertreten. “Als kleines Kind habe ich in der Kita Laternen gebastelt und den Laternenumzug mitgemacht. Ich habe meinen Eltern immer zugeschaut, wenn sie bei der Organisation für das Lichterfest mitgemacht haben, und habe Stück für Stück auch schon als Kind mitgeholfen, das wurde mir quasi in die Wiege gelegt. In diesem Jahr dann nun etwas intensiver, da ich als Vertretung für meine Mutter eingesprungen bin. Leider finden in Elstal nicht mehr so viele Veranstaltungen statt, da ist das Lichterfest eine willkommene Abwechslung”, erklärte Marc Bökemeier.
Ortsvorsteher Matthias Kunze zeigte sich begeistert von der regen Teilnahme am Lichterfest. “Es sind viele Leute dabei, die ehrenamtlich helfen. Wir haben fast 6.000 Einwohner und natürlich entsprechend viele Kinder in Elstal. Das Lichterfest ist eine tolle Sache. Es ist ein riesiger Aufwand für alle Beteiligten, so ein Fest auf die Beine zu stellen.”
So mussten zuvor noch Genehmigungen eingeholt werden. “Die Gemeinde Wustermark unterstützt das Ehrenamt an dieser Stelle wirklich fantastisch. Sie erteilt die Genehmigungen, damit der Umzug stattfinden kann, und stimmt sich noch einmal mit dem Landkreis ab, da ja auch gewisse Genehmigungen und Absperrungen erforderlich sind. So muss zum Beispiel der Havelbus in dieser Zeit umgeleitet werden”, erklärte Steven Werner und ergänzte: “Alle Elstaler Vereine und die freiwillige Feuerwehr unterstützen das Lichterfest. Das ist auch etwas ganz Besonderes im Gegensatz zu vielen anderen Orten. Das Fest wurde über Spenden finanziert und der Ortsbeirat Elstal hat einen sehr nennenswerten Betrag zugesteuert. Unterstützt wurde das Lichterfest außerdem durch Terraplan, das Designer Outlet Berlin, Karls Erlebnisdorf sowie Virtus Data Centres.“ (Text: Hannelore Berg / Fotos: Enrico Berg)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 225 (12/2024).
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