Havelland: Fahnenhissung zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen
Am 03. Dezember 2024 wurde der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen zum 31. Mal weltweit begangen. Dieser Gedenktag, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, soll die Aufmerksamkeit auf das Thema Inklusion lenken. Aus diesem Anlass fand in der Stadt Falkensee in diesem Jahr erstmals eine feierliche Fahnenhissung statt. Eine speziell angefertigte Fahne in den Farben Gold, Silber und Bronze wurde vor dem Rathaus der Stadt gehisst – im Beisein zahlreicher Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik, der Stadt- und Kreisverwaltung sowie von Selbstvertreterorganisationen.
Die Landkreisbeauftragte für Integration, Noemi Pietruszka, hielt auf Einladung der Stadt ein Grußwort. Darin betonte sie die Bedeutung des Themas: Über 15.000 Havelländerinnen und Havelländer haben einen Grad der Behinderung von mindestens 50 und gelten damit als „schwerbehindert“. Diese beeindruckend hohe Zahl unterstreicht, wie wichtig es ist, die Inklusion weiterhin in den Fokus der öffentlichen Diskussion zu rücken.
„Am 03. Oktober 2023 veröffentlichte der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen seine abschließenden Bemerkungen zu Deutschland. Nach 14 Jahren seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) äußerte sich der Ausschuss besorgt über die mangelnde Umsetzung der vereinbarten Ziele. Zu allen 33 Artikeln, die inklusive Ziele formulieren, stellte der Ausschuss Versäumnisse seitens der Bundesrepublik fest“, erklärte Noemi Pietruszka. Sie schloss ihre Rede mit den Worten: „Es bleibt noch viel, viel zu tun auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft.“
Sille Boll, engagierte Bürgerin und seit Juni Stadtverordnete für B90/Die Grünen in der Stadtverordnetenversammlung (SVV) in Falkensee, blickte in ihrer Rede auf den langen und oft beschwerlichen Weg für mehr Inklusion zurück. „Bis vor wenigen Jahren musste ich zu den öffentlichen Sitzungen noch mitsamt meines Rollstuhls die Eingangstreppe und hoch in den 2. Stock getragen werden. Heute gibt es einen Aufzug“, berichtete sie.
Angelika Falkner-Musial, Erste Vorsitzende des Beirats für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, hob in ihrer Ansprache die Fortschritte in der Stadt hervor. Gemeinsam mit dem Büro für Vielfallt und der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Stadt, Juliane Wutta-Lutzmann, war sie maßgeblich an der Organisation der Aktion beteiligt. Sie stellte fest: „Das Thema Inklusion findet immer mehr Beachtung in den öffentlichen Belangen der Stadt. Der Beirat ist dabei ein wichtiges Sprachrohr für die Bedarfe von Menschen mit Behinderung. Und das ist auch gut so, denn: Nichts über uns ohne uns! Es ist normal verschieden zu sein.“
Der Beirat sucht Verstärkung. Interessierte Falkenseerinnen und Falkenseer können sich bei Frau Falkner-Musial kontakt@beirat-falkensee.de melden. (TextFoto: Landkreis Havelland)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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