Vom “Hexenhaus” in Falkensee zum “Starstecher” in Potsdam: Edmond steht nun auf zwei Beinen!
Edmund Becker alias “Edmond” hat sich in seinem Leben bestimmt einmal um die Welt gekocht. Besonders gut hat es ihm in Frankreich gefallen: Von 1991 bis 2005 hat er das von Promis geliebte “Á la table d‘Edmond” in Mougins an der Côte d‘Azur betrieben. Seit 2009 leitet er das kultige “Hexenhaus” in Falkensee – mit einer deutsch-französischen Fusionsküche. Eine “Cuisine provencale” soll es auch in seinem neuen Restaurant “Zum Starstecher” in Potsdam geben. Das hat seit dem 1. November geöffnet.
Wie jetzt: Edmond geht nach Potsdam und macht da ein neues Restaurant auf? In Falkensee und Umgebung sind ob dieser Nachricht viele Havelländer, die ohne Raviellis, Bouillabaisse und Black-Angus-Braten nicht mehr leben können, glatt in kulinarische Panik ausgebrochen.
Edmund Becker (75): “Keine Sorge, das Hexenhaus in Falkensee bleibt genau so erhalten, wie alle es lieben. Ich habe von einem zufriedenen Gast im Hexenhaus, der aus Potsdam kommt, nur das einmalige Angebot bekommen, eine Traditionsgastronomie zu übernehmen. Das hat mich sehr gereizt. Seit dem 1. November hat nun unser neues Restaurant ‘Zum Starstecher’ geöffnet, bereits seit dem 15. Oktober betreiben wir direkt nebenan das historische ‘Café Sanssouci’.”
Das neue Restaurant “Zum Starstecher” heißt nicht umsonst so. Im historischen Graefe-Haus residiert nämlich auch die Potsdamer Augenklinik. Edmund Becker: “Ganz früher hat man den Grauen Star behandelt, indem man ihn ausgestochen hat. So kommt es zum Namen ‘Starstecher’.”
Das Restaurant in der Leiblstraße 12 liegt in einer ruhigen Seitenstraße, weist eine rustikale helle Wandtäfelung auf, bietet eine lange Bar und wurde bereits mit Bildern von Edmund Beckers Frau Anna Filimonova dekoriert. 70 Gäste finden im Restaurant Platz.
Wie im “Hexenhaus,” so ist auch die Karte im “Zum Starstecher” klein und übersichtlich – was immer für frisch zubereitete Speisen steht. Es gibt vor Ort Bäckchen vom Charolais-Rind, ein gebratenes Steinbuttfilet an Beurre Blanc, einen Schulterbraten vom Black Angus Rind, eine cremige Pasta mit Kalbsklösschen oder gebratene Salzwiesenlammfilets an Pfeffer-Lavendelsauce.
Edmond bezeichnet sein Potsdamer Angebot als “Cuisine provencale – oder so”, möchte sich also nicht komplett auf die französische Küche festnageln lassen. Er sagt: “Froh bin ich, dass mich meine kochenden Freunde Hans-Peter Wodarz und Kolja Kleeberg aus dem Palazzo sehr unterstützen. Hans-Peter Wodarz hat für uns Raviellies mit Entenfüllung kreiert und Kolja Kleeberg die Rezeptur für eine Daube en Boeuf Provencale verfeinert. Beide Gerichte sind auf unserer Karte zu finden.”
Edmund Becker möchte gern beide Standorte weiter betreiben: “In Potsdam habe ich endlich eine Küche, die groß genug ist, um uns Köchen etwas Ellenbogenformat zu bieten. Hier können wir jetzt auch Saucen ziehen und Braten vorbereiten, die wir dann auch im Falkenseer Hexenhaus nutzen können. Das ist ein toller Synergieeffekt.”
Das Restaurant “Zum Starstecher” (www.edmondsstarstecher.de) hat von Mittwoch bis Samstag geöffnet – immer ab 16 Uhr. Sonntag wird von 11 bis 14 Uhr das 3-Gänge-Überraschungsmenü “Tischlein deck dich” angeboten. Vor Ort wird es auch wie “Hexenhaus” Ausstellungen und Events wie “Wein.Kultur.Kulinarik” geben.
Im “Café Sanssouci” (www.cafe-sanssouci.de) gibt es Platz für 30 Personen. Mittwoch bis Sonntag freuen sich hier die Gäste über selbstgebackene Torten und Törtchen, außerdem werden kleine Bistrogerichte wie Raviellis oder Wildkräutersalate angeboten. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 225 (12/2024).
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