MeynWein zieht in den ehemaligen Unverpackt-Laden: Leckere Weine in Falkensee!
Korhan Basol hat mit seiner kleinen Weinhandlung MeynWein gleich gegenüber vom Falkenseer Bürgeramt in der Poststraße viel Erfolg: Seine Kunden lassen sich gern beraten, wenn sie auf der Suche nach einer guten Flasche Wein sind. Zwei Jahre nach der Gründung nutzt der Weingroßhändler nun die Chance zur Vergrößerung – und zieht gleich um die Ecke in den ehemaligen Unverpackt-Laden. Dort soll es ab Mitte November auch eine kleine Bistro-Küche mit Weinverkostung geben.
Während die Italiener ein schönes Glas Wein vor allem bei einem guten Essen zu schätzen wissen, lassen sich die Deutschen ihren Wein auch gern am Abend vor dem Fernseher, beim Gesprächsabend mit den Freunden oder einfach nur zum Feierabend schmecken.
Die Frage ist natürlich immer wieder: Welcher Wein passt eigentlich zu welchem Anlass, welche einem zurzeit noch unbekannte Abfüllung sollte man unbedingt einmal probieren, welcher Tropfen schmeckt am besten im aktuellen Jahr?
Korhan Basol kennt sich aus. Seit über einem Jahrzehnt unterhält er einen eigenen Weingroßhandel. Seine Weine, die er gern auch von sehr kleinen Weingütern bezieht, werden in vielen Restaurants in Berlin, Leipzig, Dresden oder Hamburg getrunken.
Inzwischen wohnt der Weinexperte mit seiner Frau und dem ersten Nachwuchs in Elstal. In Falkensee hat er im November 2022 die kleine Weinhandlung Meynwein in der Poststraße gegründet. Hier schauen immer mehr Stammkunden vorbei, weil sie die Beratung und die Expertise vor Ort schätzen.
Korhan Basol: “Wir haben vor allem Weine aus Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien bei uns im Verkauf, hinzu kommt ein wenig Südosteuropa. Wir verkaufen keine Industrieprodukte, sondern echte hochwertige Winzerweine. Dank Direktimport können wir die Weine zu sehr guten Preisen anbieten, ein Großteil unserer Abfüllungen geht für 9 bis 13 Euro über den Tisch. Viele Kunden kommen zu uns, weil sie einen schönen Wein verschenken möchten, weil sie einen passenden Tropfen zu einem ganz bestimmten Essen suchen oder weil sie tatsächlich einen italienischen oder spanischen Abend planen und dann auch gern den passenden Wein auf den Tisch stellen möchten.”
Wichtig ist, dass es neben Rot-, Rosé- und Weißweinen auch noch ganz andere Abfüllungen gibt, die für Spaß im Glas sorgen. Korhan Basol: “Wir haben Dessertweine, Portweine, Weinliköre, Champagner, Crémant und Spumante in Flaschengärung. Hinzu kommen Obstbrände, Rum- und Whisky-Abfüllungen; in der Regel von den Weingütern, die uns eh schon beliefern.”
Wer zunächst einmal probieren möchte, was gleich flaschenweise gekauft wird, durfte im alten Ladengeschäft gern nach einem Probeschluck fragen. Korhan Basol: “Wir hatten bislang immer drei, vier Flaschen offen gehabt, sodass wir kostenfrei ein Glas zum Verkosten anbieten konnten.”
Nun wird das kleine, urige Weingeschäft in der Poststraße aber zum Jahresende geschlossen. Die Weinhandlung “MeynWein” zieht um – und zwar in die Bahnhofstraße 87 in den ehemaligen Unverpackt-Laden. Korhan Basol: “Hier können wir uns von der Fläche her verdreifachen. Diese Ellbogenfreiheit brauchen wir dringend, um unser Angebot besser präsentieren zu können. Eigentlich wollten wir schon Ende Oktober umgezogen sein. Die Umbauarbeiten ziehen sich aber, sodass wir nun damit rechnen, dass wir unsere neue Ladentür Mitte November zum ersten Mal aufschließen werden.”
Das neue MeynWein am neuen Standort wird nicht länger nur eine klassische Weinhandlung sein. Es kommen ein paar Extras hinzu. So wird es auch eine kleine Feinkostabteilung geben. Angeboten werden hier vor Ort edle Käsevarianten und Schinken aus Italien, aber auch importierte Pasta, Pesto, Olivenöl und Balsamico. Das Rundum-Sorglos-Paket für den italienischen Abend landet so in einem Rutsch im Einkaufskorb.
Im MeynWein wird es außerdem eine Bistroecke mit etwa 30 Plätzen geben, bei warmen Temperaturen dürfen sogar einige Tische im Freien vor der Ladentür aufgestellt werden. Korhan Basol: “Hier werden wir kalte Antipasti, frisch aufgeschnittenes Brot mit verschiedenen Dips und Aufstrichen, Tapas, orientalische Mezze und vielleicht eine Käseplatte anbieten. Passend dazu kann man offene Weine verkosten, die wir auf einer saisonalen und regelmäßig wechselnden Wochenkarte vorstellen. Die Idee ist auch, dass wir hier teure Weine wie etwa einen Chateauneuf du Pape, der im Restaurant kaum bezahlbar ist, zu einem vernünftigen Preis im Glas anbieten können. Wir hoffen natürlich, dass Kunden, die in gemütlicher, entspannter Atmosphäre einen neuen Wein kennen und schätzen lernen, diesen auch gleich in der Flasche kaufen und mit nach Hause nehmen. Aber zu einer Käseplatte kann natürlich auch ein einfacher Primitivo mit einem Rest Zucker sehr gut schmecken. Ich persönlich mag das auch sehr gerne.”
Während der Weingeschmack in den Restaurants seit vielen Jahren immer mehr in Richtung trocken tendiert, mag es der Havelländer durchaus ein wenig freundlicher am Gaumen. Korhan Basol, dessen Frau Nathalie im neuen Ladengeschäft ebenfalls mit dabei sein wird: “Am Anfang waren etwa 95 Prozent der Weine, die ich bei MeynWein verkauft habe, sehr trocken. Seitdem haben wir das Sortiment aber um halbtrocken über feinherb bis hin zu lieblich aufgestockt – einfach, weil eine Nachfrage vorhanden ist.”
Ein weiterer Trend, der auch im neuen Fachgeschäft in den Regalen wiederzufinden ist: alkoholfreie Weine. Korhan Basol: “Das ist tatsächlich ein sehr wichtiges Thema. Anfang des Jahres haben wir damit begonnen, mit der Manufaktur Jörg Geiger zusammenzuarbeiten. Die Manufaktur stellt sehr schöne alkoholfreie Alternativen her. Da gibt es etwa den PriSecco Rosenzauber oder den Champagner Bratbirne alkoholfrei. Diese Abfüllungen werden zu Recht sehr stark nachgefragt. Wir haben immer 20 bis 25 Alternativen bei uns im Angebot.”
Kauft ein Kunde mehr Wein, als man ihn in der Einkaufstasche mitnehmen kann, so liefert MeynWein auch gern zum Kunden nach Hause – kostenfrei in der Region. Korhan Basol: “Bislang beschränkte sich die Region auf Falkensee, Brieselang und Schönwalde-Glien. Hier wohnen unsere Stammkunden. Vor allem die älteren Kunden, die nicht mehr so mobil sind, nutzen gern unseren Lieferservice.”
Die Öffnungszeiten werden so bestehen bleiben wie im “alten” MeynWein-Geschäft. Korhan Basol: “Am Freitag und am Samstag werden wir aber am neuen Standort abends länger geöffnet haben, weil wir dann ja auch einen Ausschank anbieten und die Kunden gern an den Tischen Platz nehmen dürfen. Wir möchten außerdem gern einmal im Monat einen festen Event anbieten, etwa ein Live-Cooking mit den dazu passenden Weinen oder einen spanischen Abend.”
Was trinkt eigentlich der Chef selbst am liebsten? Korhan Basol: “Ich mag vor allem die Weine aus Südfrankreich. Letztens habe ich einen schönen Shiraz aus Südafrika probiert, der war ganz besonders vollmundig mit leichten Holznoten. Den habe ich gleich ins Sortiment aufgenommen, so gut war der.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 224 (11/2024).
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