Die Geisterbiker von Falkensee: Wenn gruselig verkleidete Biker Süßigkeiten zu Halloween verteilen!
Andreas Maul und seine Biker-Gruppe von den “Motorrad-Freunden-Falkensee” hatten eine urige Idee: Sie wollten sich passend zu Halloween richtig gruselig verkleiden und ihre Motorräder mit Lichtern schmücken, um eine gruselig-schräge Tour durch die Nachbarschaft anzutreten. Unterwegs gab es mehrere Haltepunkte, um Süßigkeiten an die Kinder zu verteilen und Spenden von den Eltern zu sammeln. Am Ende kamen auf diese Weise 3.440 Euro für den guten Zweck zusammen.
Im letzten Jahr hat sich Andreas Maul aus Falkensee mit fünf Freunden aufs Motorrad geschwungen, um gruselig verkleidet eine knatternde Halloween-Tour durch die Nachbarschaft zu unternehmen. Das kam gut an.
Andreas Maul alias DJ-Andy: “In diesem Jahr wollten wir das deutlich größer aufziehen und daraus eine Charity-Tour machen. Wir haben vor zwei Jahren die “Motorrad-Freunde-Falkensee’ gegründet, die am Wochenende zu Ausflügen aufbrechen und zusammen verreisen. Alle, die da mit dabei sind, fanden die Idee ganz toll.”
Am Ende schlossen sich auch noch einige Fahrer von “Zwei Zylinder Oberhavel” und vom “Recondo Vets MMC Germany” an. Andreas Maul: “Am 31. Oktober fanden sich 20 Motorräder und ein Fahrzeug mit Grusel-Anhänger gegen 16 Uhr zum Sammeln vor dem Karyatis in Falkensee ein. Alle Teilnehmer packten von sich aus zehn Euro Startgeld in unser gruseliges Spendengefäß. Wir hatten aber auch schon seit August viele Geldspenden von Firmen aus der ganzen Region eingesammelt.”
Pünktlich zum Einbruch der Dämmerung fuhren die bunt blinkenden Motorräder los, um zu ihrer Tour aufzubrechen. Bleiche Knochelschädel, verkrustet-rote Dämonenmasken, gruselige Kuttenträger, Horror-Clowns und andere untote Gestalten aus den Abgründen des Necronomicons brachen auf, um nacheinander mehrere Stationen zu besuchen, darunter den Bahnhofsvorplatz in Dallgow-Döberitz, den EDEKA im Falkenseer Wachtelfeld und den EDEKA im Falkenhorst.
Andreas Maul: “Wir hatten den Plan mit den Haltestopps zuvor in den sozialen Medien veröffentlicht, sodass viele Kinder bereits auf uns warteten. Wir haben Süssigkeiten verteilt – aus fünf großen Säcke mit Naschzeug. Die Eltern haben uns sehr bereitwillig mit Spenden unterstützt. Wir hatten tolle Gespräche – und mitunter Probleme, pünktlich loszufahren, um den nächsten Stopp anzuvisieren. Viele Familien haben uns auf dem Weg mit ihren Handys gefilmt.”
Richtig viel war im Wachtelfeld bei EDEKA Vujanov los. Marktbetreiber Alexander Vujanov hatte einen riesigen Horrortunnel aufgebaut – und so viele Familien angelockt. Er überreichte, verkleidet als untote Meerhexe, einen Scheck über 600 Euro (mit Anteilen vom Küchentreff Leue und von Bryans Burger) an die Biker: “Ich liebe Halloween – und freue mich, dass ich nicht der einzige Verrückte bin, der an diesem Tag ein klein wenig eskaliert.”
Die Tour endete in der Bahnhofstraße in Falkensee – bei der Lebenshilfe Havelland. Andreas Maul: “Das ganze Geld, das wir eingesammelt haben, konnten wir ohne Abzüge als Spende an die Lebenshilfe übergeben. Es kamen sensationelle 3.440 Euro zusammen. Wir begleiten die Lebenshilfe bereits seit vielen Jahren – und haben hier viele tolle Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen kennengelernt, die ihr Schicksal auf beeindruckende Weise meistern. Da ist das Geld in diesem Jahr am besten angelegt.”
Halloween ist vorbei, die Geister-Motorräder abgeschmückt. Wie wird es weitergehen? Andreas Maul: “Beim nächsten Halloween sind wir wieder am Start – mit noch mehr Bikes.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 225 (12/2024).
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