Wild River BBQ aus Wustermark reist durch Afrika: Michael Damast entdeckt die afrikanische Küche für sich!

Wenn es im Havelland so etwas wie ein ungekröntes Grill-Genie gibt, dann ist es Michael Damast. In seiner Outdoor-Küche entstehen extrem leckere Gerichte, die er in seinem Food-Blog vorstellt – samt Rezept. Der Wustermarker ist aber auch als Food-Fotograf, Rezeptentwickler und Blogger unterwegs. Bei einer kulinarischen Afrikareise mit der Firma Ankerkraut hat er so auch an der Entstehung eines Buches mitgewirkt. Die besten Originalrezepte aus Afrika interpretiert Michael Damast inzwischen auf seine ganz eigene Art neu.
In Buchow-Karpzow steht wohl der Prototyp einer ebenso ungewöhnlichen wie auch vielseitigen Outdoor-Küche.
Michael Damast (43): “Meine Leidenschaft für das Kochen und vor allem für das BBQ wurden von Tim Mälzer und seiner TV-Sendung ‘Schmeckt nicht, gibt’s nicht’ geweckt. Vor drei, vier Jahren habe ich mir eine eigene Outdoor-Küche zum Grillen im Freien gebaut – mit einem Pellet-Smoker, einem Gasgrill, einem Keramikgrill, einer Feuerplatte, einem Gas-Smoker, einem Beefer und einem Minigrill. Hier habe ich in den letzten Jahren viele BBQ-Gerichte gekocht, die ich anschließend sehr aufwändig fotografiert und auf meinem Food-Blog ‘Wild River BBQ’ (www.wildriverbbq.com) vorgestellt habe. Hier finden meine Besucher stets ausführliche Rezepte vor, sodass sie alles nachkochen können, was ihnen lecker erscheint.”
In seinem tatsächlichen Arbeitsleben ist Michael Damast übrigens im Vertrieb tätig und sorgt in seiner Firma dafür, dass die wohl “kleinste Kantine der Welt” einen weiteren Käufer findet.
Michael Damast: “Wenigstens einmal in der Woche versuche ich in meiner Outdoor-Küche zu kochen und ein neues Rezept auszuarbeiten. Die Bilder veröffentliche ich auch auf Instagram auf meinem Account ‘Wild River’ (www.instagram.com/w.i.l.d_r.i.v.e.r/), dem inzwischen über 4.000 Fans folgen. Ich stehe aber nicht vor der Kamera, sondern dahinter. Ich sehe mich eben nicht als Influencer, sondern als Rezeptentwickler und Food-Fotograf. Auf meine Food-Fotografien verwende ich dementsprechend viel Mühe und Aufwand.”
Wie gut Michael Damast kochen kann, zeigte er genau vor einem Jahr in der ZDF Küchenschlacht: “Hier bin ich Dritter geworden. Cornelia Poletto hat meinen vegetarischen Gang sehr gelobt.”
Für Michael Damast kam die große Herausforderung Ende 2022. Da wurde er eingeladen, ein ganz besonderes Food-Team auf einer zwei Wochen langen Rundreise durch Afrika zu begleiten: “Stefan Lemcke ist einer der Gründer von Ankerkraut. Er hat tatsächlich einen Teil seiner Kindheit in Afrika verbracht. Zusammen mit dem Blogger und Grillweltmeister Don Caruso alias Camillo Tomanek hat sich Stefan Lemcke auf eine kulinarische Buddy-Reise durch Namibia begeben, um afrikanischen Rezepten nachzuspüren. Eingeladen zu dieser Taste of Ankerkraut Reise hatte neben Ankerkraut selbst auch das Namibia Tourism Board. Ziel war es, zusammen mit den Menschen vor Ort zu kochen, um die besten Rezepte, Erfahrungen und Bilder dieser Reise in einem aufwändig gestalteten Buch zu sammeln. Das Buch ist inzwischen bei Ankerkraut erschienen. Es heißt ‘Feuer & Flamme’ und kann für 24,95 Euro im Ankerkraut-Webshop oder bei Amazon bestellt werden.”
Die Reise ging von Windhoek durch den roten Sand der Kalahari-Wüste bis hinein in die Namib-Wüste. Michael Damast: “Es war eine tolle Erfahrung. Wir haben mitten in der Wüste gegrillt, haben einheimische Gerichte kennengelernt und waren angeln. Wir waren erstaunt, dass die meisten Familien nur über einen Gasbrenner verfügen, mehr Utensilien zum Kochen haben die Menschen oft gar nicht. Die Verständigung war sehr gut. Namibia war einmal ein deutsches Einwanderungsland, viele sprechen hier noch etwas Deutsch.”
Wie schmeckt Namibia? Ankerkraut hat aus den Erfahrungen der Reise die drei Gewürzmischungen Chakalaka, Namib Curry und Kapana sowie das Kalahari Ur-Salz ins Glas gefüllt. Alle vier Produkte können bei Ankerkraut bestellt werden.
Im Buch finden sich viele zu den Gewürzen passende afrikanische Rezepte – wie etwa der 3-Bohnen-Salat, das Brandy-Steak mit Pfefferkruste, Kapana mit Mielie Pap oder der deftige Eintopf Potjiekos. Auch der Hackfleischauflauf Bobotie darf nicht fehlen.
Michael Damast: “Es ist manchmal schon verrückt: Der Südafrikanische Kartoffelsalat schmeckt 1:1 wie der Kartoffelsalat meiner Oma. Das ungewöhnlichste Essen auf der ganzen Reise war für mich ein Springbock. Das ist das Nationaltier von Namibia. Sehr gewöhnungsbedürftig waren für mich die Mopane-Raupen. Das sind fingerdicke Raupen von einem großen Nachtfalter, die sich von den Blättern des Mopane-Baums ernähren. Diese geräucherten und frittierten Würmer gelten als Delikatesse. Generell essen die Menschen in Namibia sehr fleischlastig. So ein Essen kann Mittags beginnen und sich bis in den Abend ziehen. Das nennt sich Braai. Zu diesem Grillen bringt jeder etwas mit und jeder probiert vom Teller des anderen.”
Man sagt ja: Wer einmal in Namibia war, kehrt immer wieder in dieses Land zurück. Michael Damast hat eine andere Methode gefunden, um sich weiter mit Namibia zu beschäftigen: “Ich war ja auf der Reise ein Teil der Ankerkraut-Crew und an der Entwicklung der Rezepte und der Inhalte für das Buch beteiligt. Wir haben unterwegs viele Freundschaften geschlossen, gerade mit den anderen Küchenchefs. Ich habe mir vor Ort viel zeigen lassen. Damit will ich sagen: Ein Teil von Namibia ist mit mir nach Deutschland gekommen. Ich habe nur positive Erinnerungen an die Reise – auch wenn mich ein Skorpion in den Rücken gestochen hat. Nun lassen mich viele Rezepte nicht mehr los und ich entwickle sie weiter, um sie in meiner Version auf den Teller zu bringen. Das ist, was ich gerade in meinem Food-Blog und auf Instagram tue. Alle meine afrikanisch inspirierten Rezepte können hier kostenfrei aufgerufen werden. Und: Meiner Familie schmeckt das. In der namibischen Küche wird viel mit Früchten gekocht. Unsere Familienwurzeln liegen in Oberschlesien, da wird auch viel mit Aprikosen gekocht, da sind wir gar nicht so verschieden.”
Bei unserem Besuch bereitet uns Michael Damast Chicken Sosaties zu. Das sind würzige Hühnchenstücke am Spieß mit roten Zwiebeln und getrockneten Aprikosen. Dazu gibt es einen schnell zubereiteten Chakalaka-Salat mit viel Paprika, Möhren, Zwiebeln und Chakalaka-Gewürz. Das schmeckt sehr lecker und aromatisch, ist bekömmlich und schreit nach einer Wiederholung in der eigenen Küche.
Michael Damast: “Man kann mich gern buchen, dann koche oder grille ich auf einer Feier für bis zu 40 Personen. Ich habe extra ein Kleingewerbe als Showkoch angemeldet.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 223 (10/2024).
Seitenabrufe seit 31.10.2024:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige
