25 Jahre Trattoria Lucania in Falkensee: Francesco Bellomo lud zur Jubiläumsfeier ein!

Die Trattoria Lucania in Falkensee ist eine echte kulinarische Institution im Ort. Francesco Bellomo und sein Team bringen nun bereits seit 25 Jahren eine authentisch italienische Küche in hoher Qualität auf den Teller. Im Jubiläumsjahr bedanken sich die Italiener aus der Basilicata gleich mit vier besonderen Abenden bei ihren Stammgästen.
Francesco Bellomo stammt aus Italien. An der berühmten Amalfiküste wurde er zum Restaurantleiter ausgebildet. 1982 kam er nach Berlin. Mit großem Ehrgeiz machte er sich schon bald selbstständig – erst mit selbstgemachtem Eis, später auch mit italienischen Speisen: “In meinem Leben habe ich sicherlich schon über vierzig verschiedene Läden aufgebaut und betrieben.”
Der Kontakt zu Eier-Liebig führte den Italiener nach Falkensee. Im Falkenmarkt fand er endlich große Räumlichkeiten, um seine Eisproduktion zentral zu organisieren. 1999 wurde vor Ort die Trattoria Lucania gegründet, in der auch Bruder Donato oft anzutreffen ist.
Francesco Bellomo: “Mein Bruder und ich, wir stammen aus der Basilicata, das ist eine Region in Süditalien, unten im Stiefel. Wir sind in der Provinz Potenza aufgewachsen und stammen aus dem Ort Picerno, das ist eine kleine Stadt mit 5.000 Einwohnern. Die Region Basilicata wurde historisch auch Lucania genannt, da kommt also der Name von unserem Restaurant her.”
Kann man den deutschen Gästen eigentlich genau das Essen servieren, wie es auch in der Heimat auf den Teller kommt?
Francesco Bellomo: “Natürlich, unsere Rezepte sind sehr authentisch. Wir beziehen ja auch die originalen Zutaten aus der Heimat. Bei manchen Gerichten würde man aber gar nicht denken, dass sie typisch italienisch sind. Ich denke da nur an unsere Fenchel-Salsiccia auf Spitzkohlgemüse. Das ist eine Spezialität direkt aus unserer Heimat.”
Und er ergänzt: “Wir legen größten Wert auf Qualität. Unsere Wurst stammt aus der Heimat, die macht unser Cousin. Unsere Pasta stellen wir selbst her, nur bei den Spaghetti nehmen wir ein Produkt aus der Heimat. Unser Pizzaofen ist einmalig, der wird noch mit Holz angeheizt. Und wir verwenden für unseren Pizzateig fünf verschiedene Mehle aus Neapel. Unsere Mischung eignet sich perfekt für das Ausbacken im Steinofen. Unsere Gäste haben längst ein Gefühl für echte Qualität – und freuen sich, dass wir hier keinerlei Kompromisse eingehen. Das war nicht immer so. Als ich nach Deutschland kam, da wurde der Cappuccino noch mit Sprühsahne gemacht und nicht mit aufgeschäumter Milch.”
Nun hat es die Trattoria Lucania (www.trattoria-lucania.de) geschafft – seit 25 Jahren gibt es die Gastronomie vor Ort in der Spandauer Straße 112. Es handelt sich damit um eins der langlebigsten Restaurants im Ort. Die Bellomos haben in den Jahren viele Kollegen kommen und gehen sehen.
Gab es in der Trattoria Lucania auch einmal Krisen? Francesco Bellomo: “Natürlich, wir haben sie aber alle gemeistert. Die ersten drei, vier Jahre waren sicherlich nicht leicht. Aber unsere Stammgäste haben dafür gesorgt, dass wir es Stück für Stück geschafft haben. Heute betreiben mein Bruder und ich ja auch noch den Seepavillon am Falkenhagener See und das Eiscafé Don Frà in der Bahnhofstraße.”
Francesco Bellomo: “Ich bin zufrieden – und dankbar. Nach 25 Jahren haben wir einen sehr guten Stand bei unseren Gästen erreicht. Und unsere Stammgäste sind einfach klasse. Passend zum Jubiläum haben wir alles renoviert und für neuen Glanz gesorgt. Die Küche, die Möbel, die Technik – alles ist neu.”
Um sich bei den eigenen Stammgästen zu bedanken, haben die Bellomos vier Jubiläumsabende ausgerufen. Drei fanden bereits statt – am 28. Juni, am 20. Juli und am 16. August. Einer folgt noch am 13. September, er ist aber bereits ausgebucht. Für 25 Euro (passend zu 25 Jahren Trattoria) gab es ein Jubiläumsessen und Live-Musik zum Mittanzen.
Am 16. August bekamen die Gäste so etwa eine Focaccia alla Lucana aus dem Steinofen mit einer dünnen Kruste aus Sardellen und getrockneter Tomate sowie einen Vorspeisenteller mit Lucanischem Schinken, Bocconcini di Bufala und Insalata Russa an den Tisch gebracht. Das Buffet hielt u.a. Rotbarsch auf Porree, Brasata di Vitello, Arrosto de Porchetta und Frittura di Pesce bereit. Dazu gab es mehrere Salate und Gnocchi Pesto Rosso. Das Buffet war übrigens im Nu leergefegt, wurde aber umgehend neu mit Speisen aus der Küche bestückt. Zum Nachtisch wurde Pannacotta mit Waldbeeren-Püree und Tiramisu al Limoncello aufgetischt.
Besuchen die Bellomos eigentlich noch immer gern die alte Heimat? Donato Bellomo: “Natürlich. Immer zu Weihnachten sind wir Zuhause bei der Mama, das gehört sich so. Ich bin einmal im Jahr in Italien, mein Bruder zwei Mal.”
Uwe Buder (59) aus Falkensee war mit seiner Frau bei bislang allen Jubiläumsabenden mit dabei: “Wir kommen bereits seit 24 Jahren in die Trattoria Lucania. Wir besuchen Francesco entweder alleine oder mit Freunden. Wir lieben das Ambiente, die Küche, die Köche, einfach alles. Das ist inzwischen wie Familie für uns. Wer hier noch auf die Speisekarte schaut, ist selbst Schuld. Francesco fragt uns immer, worauf habt ihr Lust, und dann lassen wir uns von ihm überraschen. Dabei wurden wir noch nie enttäuscht.”
Gibt es denn einen Nachteil, wenn man in der Gastronomie arbeitet? Donato Bellomo: “Ich werde im November 58 und war die letzten 25 Jahre nicht ein einziges Mal im Urlaub. Das ist schade, aber es ist einfach zu viel Arbeit da.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 222 (9/2024).
Seitenabrufe seit 30.10.2024:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige
