Es geht weiter vor Ort: Falk Schuknecht übernimmt wieder den Schwanenkrug!
Mitten im Sommer war es ein Schock für die Menschen in Schönwalde-Glien. Die Besitzerin vom “Gasthof Schwanenkrug” hat dem Pächter den Vertrag gekündigt und möchte die Immobilie gern verkaufen. Im Ort wurde bereits darüber diskutiert, ob die Gemeinde das Objekt nicht kaufen und übernehmen könnte. Nun gibt es Entwarnung: Falk Schuknecht, der den Gasthof bereits in der Vergangenheit führte, hat sich mit der Besitzerin geeinigt. Offiziell soll der Betrieb ab Anfang Oktober wieder aufgenommen werden.
Falk Schuknecht ist 71 Jahre alt. Er hat den “Gasthof Schwanenkrug” (www.schwanenkrug.com) in der Berliner Allee 9 ganze 41 Jahre lang geführt – und schwärmt: “So etwas wie unseren Gasthof mit dem großen Veranstaltungssaal, dem Biergarten und dem Hotelbetrieb im ersten Stock gibt es in der ganzen Umgebung nicht mehr.” Vor Ort feiern die Schönwalder bereits seit Generationen, hier trifft man sich zum Feierabendbier oder geht “schön gepflegt essen”.
Umso mehr schlug die Nachricht wie eine Bombe ein, dass die Vermieterin den Pachtvertrag für den Gasthof gekündigt hat und nun auch einen neuen Besitzer sucht. In der Gemeindevertretung wurde prompt diskutiert, ob nicht die Gemeinde selbst das Objekt kaufen könne, um daraus einen Bürgertreffpunkt zu machen. Viele Bürger wünschten sich aber, dass der “Gasthof Schwanenkrug” genau so erhalten wird, wie er ist: Als klassische Gastronomie mit einer deutschen Küche.
Nun kommt die Entwarnung: Der “Gasthof Schwanenkrug” kann einstweilen bestehen bleiben. Falk Schuknecht hat das Ruder seit dem 1. August wieder übernommen – mit dem Segen der Eigentümerin. Der alte und neue Betreiber sagt: “Ich habe den Gasthof 41 Jahre lang geführt. In den letzten drei Jahren hat mein Sohn den Gasthof alleine betrieben – ohne mich. Als ich gehört habe, dass der Schwanenkrug vielleicht für immer schließen muss, habe ich mit der Besitzerin gesprochen und nach einer Lösung gesucht, schließlich habe ich mein halbes Leben hier zugebracht, da steckt viel Herzblut in diesem Haus. Nach dem Gespräch habe ich mein altes Gewerbe reaktiviert und die Zügel übernommen. Die Reaktionen sind sehr positiv: Die Menschen freuen sich, dass es weitergeht.”
Vater und Sohn – hier scheint es zurzeit keine Gespräche zu geben. Im Gegenteil: Ein Zettel an der Tür zum Restaurant verhängt dem alten Team Hausverbot.
Wichtig für alle Schwanenkrug-Freunde: Alles bleibt (fast) so, wie man es kennt. Der Biergarten bleibt, der Veranstaltungssaal steht für Feiern aller Art offen und im Restaurant kann gegessen werden.
Falk Schuknecht: “Wir arbeiten daran, Internet und Telefon wieder an den Start zu bringen und suchen noch Mitarbeiter, um ein komplett neues Team auf die Beine zu stellen. Mit Deniz Oral steht mir zum Glück ein echter Spitzenkoch zur Seite, der in vielen guten Häusern gearbeitet hat und der die Gäste sehr verwöhnt.”
Die Karte ist ganz auf eine rustikale deutsche Küche ausgerichtet. Es gibt ein Bauernfrühstück, Schnitzel, hausgemachte Sülze und Eisbein; Leber und Entrecôte kommen noch hinzu. Falk Schuknecht: “Unsere Bratkartoffeln machen wir selbst aus Pellkartoffeln, die kommen nicht aus der Tüte. Unsere Gastronomie hat von Mittwoch bis Sonntag ab 12 Uhr geöffnet.”
Was sich ändert: Die 80er-Jahre-Feiern wird es in Zukunft nicht mehr geben. Falk Schuknecht: “Wir setzen auf eine spannende Vortragsreihe, auf kleine Konzerte und auf Livebands. Gerade für die älteren Stammkunden möchten wir etwas bieten.” (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 223 (10/2024).
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