Falkensee: Kamil Klosinski macht den Garten wildschweinsicher!
Es ist ein echtes Kreuz mit den Wildschweinen. Gerade jetzt im Herbst direkt vor den kalten Monaten suchen sie verstärkt nach Leckereien im Boden, um sich so einen ordentlichen Winterspeck anzufressen. Wenn sie dabei in die gepflegten Gärten der Havelländer vorpreschen, richten sie oft genug einen großen Flurschaden an. Da fragt man sich: Wie hält man die marodierenden Borstentiere vom eigenen Grundstück fern? Kamil Klosinski vom Falkenseer “Garten- und Landschaftsbau Klosinski” weiß, wie’s geht. (ANZEIGE)
Wo sie einmal waren, wächst im Nachgang meist kein Gras mehr. Wildschweine nutzen ihre Schnauze, um ganze Grasnarben mit einem Kopfnicken zu entwurzeln und beiseite zu werfen. Auf diese Weise finden sie dicke Engerlinge, Regenwürmer, Schnecken und andere Tiere, die in der Erde leben – und die einen leckeren Happen abgeben.
Eine ungestörte Nacht reicht in der Regel oft schon aus, um einen Garten bis zur Unansehnlichkeit zu zerstören. Die Eigentümer sind oft schockiert, wenn sie am “Morgen danach” einen Blick in ihr Flurstück werfen und anstelle des gepflegten Rasens nur noch einen frisch umgepflügten Acker entdecken.
Kamil Klosinski (33) vom “Garten- und Landschaftsbau Klosinski” bekommt zurzeit sehr viele Anrufe von schockierten Gartenbesitzern. Er soll doch bitte die Schäden beseitigen und den Garten anschließend auch wildschweinsicher machen.
Der Gartenexperte sagt: “Der klassische Maschendrahtzaun ist für die Wildschweine kein wirkliches Hindernis. Ich habe auf Kamera gesehen, wie die Tiere vorgehen. Sie gehen mit der Schnauze in die Löcher im Maschendrahtzaun und ziehen dann mit ihrer ganzen Kraft den Kopf nach oben. So entsteht sehr schnell ein Loch im Zaun. Das muss nicht einmal sehr groß sein. Viele Hausbesitzer können es nicht glauben, dass eine ganze Rotte Wildschweine durch ein Loch in der Größe eines Fußballs passt. Und doch ist es so. Ich habe schon einbetonierte Zaunpfähle gesehen, die von den starken Tieren ohne Mühe umgeworfen wurden. Wildschweine können auch springen. Ein hölzerner Jägerzaun ist deswegen auch kein wirkliches Hindernis für sie.”
Das Problem ist, dass viele Gartenbesitzer einen Kompost haben, auf den Essensreste geworfen werden, die nicht nur ganz besonders gut riechen, sondern die auch gut schmecken. Auch Blumenzwiebeln im Boden können Wildschweine anlocken.
Kamil Klosinski: “Wildschweine sind sehr schlau. Es kann sein, dass sie einen Garten jahrelang nicht betreten. Finden sie dann aber doch einen Zugang – und das Wühlen im Rasen lohnt sich für sie -, dann kommen sie immer wieder. Der Garten ist für sie wie ein reichlich aufgetischtes Buffet, das sie gern erneut aufsuchen, sobald sie wieder Hunger haben.”
Carsten Scheibe, Herausgeber von “Unser Havelland”: “Ich bin nachts von einem lauten Grunzen und Knacken wach geworden. Vom Balkon habe ich mit der Taschenlampe in den Garten heruntergeleuchtet. Eine ganze Rotte Wildschweine hatte sich unter meinem Haselnussbaum eingefunden. Sie knackten mit ihren Backenzähnen die herabgefallenen Haselnüsse – und freuten sich sichtlich über den Snack. Ich habe Lärm gemacht – und die Schweine sind durch ein winziges Loch im Zaun geflohen. Seitdem sind sie schon mehrfach wiedergekommen.”
Kamil Klosinski hält wenig davon, bestehende Zäune zu verstärken oder die Löcher zu flicken: “Die Tiere sind unheimlich kräftig. Wenn die durch den Zaun durchkommen wollen, schaffen sie das auch. Und wenn das bedeutet, dass sie sich notfalls mit ihrer ganzen Masse gegen den Zaun werfen.”
Die beste Alternative sei es, den alten und oft schon maroden Zaun komplett entfernen zu lassen. Gern kümmern sich die Fachleute von Kamil Klosinski um diese Aufgabe – und auch um den Abtransport: “Anschließend setzen wir einen stabilen und 1,40 Meter hohen Stabgitterzaun mit 2,48 Metern Seitenlänge, den wir am besten so positionieren, dass die Spitzen, die das Zaunfeld auf einer Seite aufweist, nach unten zeigen. Die Pfähle werden fest einbetoniert. Und unter den Zaun setzen wir Kantensteine in ein festes Betonbett. Einen solchen Zaun können die Schweine weder verbiegen noch hochdrücken. Es ist auch unmöglich, sich darunter durchzugraben. Wir können ganz klar sagen: Danach ist Ruhe im Garten.”
Die Kosten für einen solchen Zaunumbau fallen noch recht moderat und überschaubar aus, meint jedenfalls Kamil Klosinski: “Wer noch keine Wildschweine im Garten hatte, fragt nach einem Preis. Wer regelmäßig von den Tieren besucht wurde, will ihn oft gar nicht wissen. Da geht es nur noch darum, wie sich der Albtraum aufhalten lässt. Oft ist es so, dass der englische Rasen im Garten restlos zerstört wurde. Bei einem Rollrasen können da schon einmal 20.000 Euro futsch sein. Was einmal von den Wildschweinen zerpflückt wurde, wächst nicht mehr wirklich an. Oft werden auch die Beete zerstört, automatische Bewässerungen ausgegraben und die Leitdrähte für den automatischen Mähroboter demoliert. Der wirtschaftliche Schaden, den die Wildschweine anrichten können, ist wirklich immens.”
Die Experten können im Schadensfall schnell ein funktionierendes Provisorium mit Stabgitterresten und Bauzäunen errichten. In der Regel dauert es 14 Tage bis drei Wochen, bis die eigentlichen Bauarbeiten im Garten beginnen können. Kamil Klosinski: “Wir sind ja eine Galabau-Firma. Natürlich können wir auch gleich die Schäden beseitigen, die von den Wildschweinen im Garten angerichtet wurden.”
Bei allem Sicherheitsdenken hat der Gala-Bauer Verständnis für die Wildschweine: “Wir Menschen nehmen den Tieren zunehmend ihren Lebensraum. Was bleibt ihnen anderes übrig, als in unseren Gärten nach Futter zu suchen?”
Mit seiner Firma “Garten- und Landschaftsbau Klosinski” bietet Kamil Klosinski auch andere Arbeiten an. Gemeinsam mit seinem Team baut er Zäune, legt neue Wege an, errichtet Terrassen, pflanzt Hecken, legt Rollrasen und gräbt unterirdische Wasserzisternen ein: “Gern schnüren wir ein Rundum-Sorglos-Paket. Im besten Fall kommen wir zum Einsatz, wenn ein angehender Häuslebauer sich ein Grundstück in der Region gekauft hat. Dann kümmern wir uns um die komplette Grundstücksberäumung, um den Garten nach den eigenen Wünschen anschließend wieder neu aufzubauen. Viele Familien wünschen sich einen Garten, der einfach zu pflegen ist und der möglichst wenig Arbeit verursacht. Ein Garten zum Genießen soll es sein. Was bei unseren Kunden zurzeit besonders gut ankommt, sind Hochbeete und Kräuterschnecken, die wir mit alten Pflastersteinen aus dem Straßenbau bauen. Das sorgt für eine tolle Optik. Die Natursteine halten ewig, ohne zu verwittern.”
Viele Familien denken darüber nach, zum Selbstversorger zu werden, da die Preise für Obst und Gemüse beständig steigen – und man so bares Geld sparen kann. Kräuter aus der Kräuterschnecke, Gemüse aus dem Hochbeet und Obst von neu gepflanzten Bäumen – so zieht man den maximalen Nutzen aus seinem Garten.
Was zurzeit auch wieder stark im Kommen ist, sind – Gartenteiche. Kamil Klosinski: “Hier können wir das abgesteckte Areal auskoffern, den Teich modellieren, ihn mit Wasser füllen und anschließend auch bepflanzen. Sogar eine Pumpe können wir installieren, wenn es nötig ist. Immer mehr Menschen arbeiten im Homeoffice. Ein Gartenteich ist wie ein Urlaub Zuhause, der Blick auf das Wasser entspannt die Leute. Und für die Natur ist so ein Gartenteich ein Rückzugsort, der vielen bedrohten Arten eine Heimat gibt. Man kann der Natur wieder etwas zurückgeben.”
Ein Gartenteich braucht allerdings eine pflegende Hand, um übermäßigen Pflanzenwuchs und Laubeinfall zu entsorgen und um ein Auge auf die Wasserqualität zu haben. Kamil Klosinski: “Gerade ältere Gartenbesitzer fragen deswegen lieber nach einem richtigen Pool. Hier heben wir gern die Grube aus, gießen eine Betonplatte und kümmern uns um die Verrohrung. Den eigentlichen Pool bauen dann aber andere Firmen.” (Text/Fotos: CS)
Info: Garten- und Landschaftsbau Klosinski, Wachtelfeld 54, 14612 Falkensee, Tel.: 01573-5151831, www.galabau-klosinski.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 224 (11/2024).
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