Handball-Sportverein Falkensee 04 e.V.: Heimspieltag in Falkensee mit starkem Sieg für die 1. Frauenmannschaft!
Der “Handball-Sportverein Falkensee 04 e.V.” setzt ganz auf Frauen-Power im Handball – und das mit großem Erfolg. Die erste Mannschaft der Frauen spielt bereits in der Oberliga Brandenburg. Am 13. Oktober lud der Verein einmal mehr zu einem Heimspieltag in die Falkenseer Stadthalle ein. Die Zuschauer bekamen vier spannende Spiele zu sehen. Die 1. Frauen-Mannschaft holte sich gegen den Oranienburger HC einen letztendlich klaren Sieg.
Falkensee ist eine echte Sport-Hochburg im Havelland. In der Stadthalle lassen sich immer wieder spannende Turniere mit anderen Vereinen verschiedenster Sportarten besuchen. Auch der “Handball-Sportverein Falkensee 04 e.V.” (www.hsv04.de) nutzt die Halle für seine Heimspieltage. Das Besondere hier: Der Zutritt ist für alle Zuschauer am sogenannten “Sponsorentag” völlig kostenfrei. Wer Interesse am Handball hat, kann so einen ganzen Nachmittag lang aus nächster Nähe gleich mehrere Spiele auf hohem Niveau verfolgen.
Am 13. Oktober spielte so etwa die C-Jugend gegen die “BSV G-W Finsterwalde”. Die B-Jugend trat gegen den “SV Blau-Weiß Wusterwitz” an. Die 2. Frauen stellten sich dem “SV 63 Brandenburg-West III”. Und die 1. Frauen wollten in einem wichtigen Punktspiel die Frauen vom “Oranienburger HC” besiegen.
Auch der erste Vorsitzende im Verein, letztes Jahr gewählt, verfolgte die Spiele vor Ort. Tim Brand: “Wir sind ein reiner Mädchen- und Frauenverein und haben auch nur die eine Sparte Handball im Programm. Im Spielbetrieb sind nur Damen- und Mädchenmannschaften gemeldet. 250 Mitglieder sind im Verein aktiv, von denen die meisten auch tatsächlich in Falkensee wohnen.”
Nachwuchsprobleme hat der knapp 20 Jahre alte Verein, der sich aus einer Sparte des Vereins Motor Falkensees bildete, noch nicht. Tim Brand: “Dietmar Fischer, seine Frau Jutta und Hans-Joachim Ullrich sind echte Urgesteine unter den Handballern. Sie bieten in den Grundschulen Handball-AGs an, so etwa in der Lessing- und in der Kästner-Grundschule und in der Europaschule. So finden schon die Kleinsten zu unserem Sport. Kinder zahlen zurzeit noch 12 Euro Beitrag im Monat, demnächst sind es 15 Euro. Bei den Frauen liegt der Beitrag bei 16 Euro, das wird aber auch noch ein bisschen mehr werden.”
Der Verein darf die Stadthalle zum Trainieren nutzen, hat aber auch Zeiten in den Turnhallen einiger Grundschulen. Neben den 1. und 2. Mannschaften bei den Frauen gibt es eine A-, B- und C-Jugend sowie jeweils zwei D- und E-Jugendmannschaften.
Am 13. Oktober freute sich der ganze Verein zunächst, dass es der 2. Frauenmannschaft gelang, den Sieg gegen den “SV 63 Brandenburg-West III” zu holen.
Anschließend waren alle Augen auf die 1. Frauen gerichtet. Tim Brand: “Wir spielen hier in der Oberliga Brandenburg, das ist die höchste Spielklasse in Brandenburg. Hier zählt jeder Punkt, den wir aus den Spielen mitnehmen können.”
Beim Frauen-Handball geht ein Spiel über zwei Mal 30 Minuten – mit einer zehn-minütigen Pause dazwischen. Der Trainer darf 14 Spielerinnen aufs Protokoll schreiben. Aktiv spielen eine Torhüterin und sechs Feldspielerinnen. Gewechselt werden darf ohne Limitierung – ganz anders als beim Fußball. Bei einem Foul kann der Schiedsrichter eine Spielerin für zwei Minuten auf die Bank schicken.
Warum konzentriert sich der HSV 04 e.V. so auf die Frauen? Tim Brand: “Man sieht es ja beim Fußball. Spielen die Frauen, ist das Stadion längst nicht so voll wie bei den Männern. Die Prämien sind niedriger. Es ist schwieriger, Sponsoren zu finden. Uns ist es wichtig, ein klares Statement zu setzen und die Frauen in den Mittelpunkt zu stellen. Wir setzen alles daran, dass wir die Mädchen auch in ihrer Persönlichkeit entwickeln und sie in einer sicheren Umgebung zum Wachsen bringen.”
Die 1. Frauen-Mannschaft vom “Handball-Sportverein Falkensee 04 e.V.” legte beim Heimspieltag in der Falkenseer Stadthalle gut vor, dann drehten die Gäste auf und nahmen die Führung in die Hand. Aufgrund kontinuierlicher Leistung kämpften sich die Falken dann Punkt um Punkt wieder heran und ließen in der Schlussphase keinen Zweifel daran, wer hier als Sieger von der “Platte” geht. Das Spiel endete mit einem soliden Stand von 24:20 zugunsten des HSV Falkensee 04.
Cheftrainer Sven Neilson und Trainer Robert Weidner, die erst im Juni gemeinsam die erste Frauenmannschaft übernommen haben, freuten sich sehr über den Erfolg. Sven Neilson (45), der zusammen mit Robert Weidner auch die E-Jugend trainiert, sagte: “Bei der Jugend achten wir darauf, dass die Kinder in einer Gemeinschaft groß werden und sich dabei Stück für Stück auf und neben dem Spielfeld entwickeln. Sich mit seinen Stärken und Schwächen in ein Team einzubringen, erfordert viel Vertrauen und ein gesichertes Umfeld. Spielerisch ist bei der 1. Frauenmannschaft alles viel schneller und intensiver. Hier geht es vor allem um das Mannschafts-Taktische. Dazu gehört es aber auch, ein eingeschworener Haufen zu werden. Wir wollen unsere Frauen nach vorn bringen. Das letzte Jahr war sportlich nicht so erfolgreich, das wollen wir ändern. Wir müssen in der Oberliga Fuß fassen und ein festes Standbein entwickeln. Oranienburg ist diesen Weg schon gegangen. Wir stehen jetzt nach den ersten Spieltagen im oberen Drittel der Tabelle. Unsere Stärke ist es, über das Kollektiv zu kommen, über die ganze Breite der Bank. Egal, wer bei uns auf das Spielfeld kommt, zeigt Leistung und fordert den Gegner in allen Facetten des Spiels. Das treibt die Gegner regelmäßig zur Weißglut. Diese Fähigkeiten können nicht alle Mannschaften in der Liga bieten.”
Julia Manderscheid (22) war mit der Rückennummer 17 im Spiel mit dabei. Für sie war das Match sehr emotional, es ist zunächst ihr letztes: “Ich spiele Handball, seit ich vier Jahre alt bin. Jetzt bin ich aber für meinen Master nach Dresden gezogen. Ich hoffe, dass wir eine Lösung finden, dass ich doch ab und zu noch mit dabei sein kann.”
Zum Spiel sagte sie: “Wir hatten eine Phase, da ging es ein bisschen hin und her. Aber unsere Mannschaft kommt immer zum Ende hin groß raus. Egal, wie das Spiel startet, wir kämpfen uns immer wieder zurück. Und am Ende haben wir zwei Punkte auf unserem Konto verbucht. Das ist das Wichtigste.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 224 (11/2024).
Seitenabrufe seit 15.10.2024:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige