Neue Chefin im ALA Falkensee: Steffi Isidorczyk sorgt für Kino-Spaß!
30 Jahre lang hat Georg Frei aus Brieselang im Falkenseer ALA-Kino gearbeitet und es seit 2006 auch als verantwortlicher Theaterleiter geführt. Nun wartet der Ruhestand auf den Havelländischen Meister der unterhaltsamen Filmrollen. Seine bereits gekürte Nachfolgerin ist übrigens keine Unbekannte. Es ist Steffi Isidorczyk. Sie hat zuletzt den Sportverein “Dallgow Bewegt” gegründet – und freut sich nun auf ihre neue Aufgabe als Theaterleiterin im Kino.
Kino ist Glück auf Zelluloid. Mit der Familie, dem eigenen Schatz oder mit Freunden entflieht man für anderthalb Stunden in eine andere Welt, in der geliebt und gelacht, erbittert gestritten und manchmal auch geprügelt und gemordet wird.
Die Falkenseer haben großes Glück, dass sie für ihr Kinovergnügen nicht bis nach Spandau fahren müssen. Die Cineplex-Gruppe unterhält hier seit vielen Jahren das kleine ALA-Kino (www.cineplex.de/falkensee) in der Potsdamer Straße 4 in Laufnähe zum Bahnhof. Das hat allerdings nur einen Saal und zeigt zumeist familienfreundliche Filme.
Nachdem Kinochef Georg Frei in den Ruhestand gewechselt ist, übernimmt eine neue Theaterleiterin das Ruder. Es ist Steffi Isidorczyk. Sie ist bereits in der Region aufgefallen, weil sie im letzten Jahr den Verein “Dallgow Bewegt” (www.dallgow-bewegt.de) gegründet hat: “Von den 13 Gründungsmitgliedern sind 12 noch immer dabei. Wir bieten Sportkurse vor allem für Kinder und Jugendliche, haben aber inzwischen auch drei Angebote für Erwachsene.”
Wie kommt man nun aber von einem Sportverein in Dallgow-Döberitz zu einem Kino in Falkensee?
Steffi Isidorczyk: “Ich liebe das Kino. Und ich habe durchaus einen Bezug dazu. Mein Mann und ich haben uns vor 18 Jahren in einem Kino kennengelernt, und zwar in Spandau. Das Kino gehört ebenfalls zur Cineplex-Kette. Er war damals Vorführer, ich Praktikantin. Zwei Jahre hat es gedauert, dann sind wir im Kino zusammengekommen. Das Kino hat uns seitdem immer wieder begleitet – und nun bin ich zurückgekehrt.”
Wie ist das abgelaufen mit der Bewerbung? Steffi Isidorczyk: “Ich hatte einen Bänderriss. Dadurch hatte ich mehr Zeit als sonst – und war tatsächlich als Besucherin im ALA-Kino. Vor Ort habe ich die Stellenausschreibung gesehen und mir gedacht: Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich habe mich beworben, dann ging plötzlich alles ganz schnell, und jetzt bin ich hier. Am 1. September habe ich angefangen. Wir haben zwei Wochen lang als Doppelspitze gearbeitet und mein Vorgänger Georg Frei hat mich ganz wunderbar eingearbeitet. Seit dem 14. September bin ich nun die alleinige Chefin.”
Was sind denn nun die neuen Aufgaben der Theaterleiterin? Steffi Isidorczyk: “Ich kümmere mich natürlich darum, dass die beworbenen Filme pünktlich starten und dass unsere Besucher ein tolles Kinoerlebnis haben. Werbung und Marketing sind ebenfalls meine Aufgabe. Ich möchte so etwa verstärkt auf die Schulen zugehen und schauen, ob wir hier eine Kooperation aufbauen können. Da das Kino sehr klein ist, mische ich aber überall mit. Ich verkaufe auch Karten und gebe das Popcorn aus. Nur eins mache ich nicht – die Filme auswählen. Das passiert in der Zentrale.”
Hat denn das Kino angesichts der vielen modernen Streaming-Dienste noch immer eine Daseinsberechtigung? Steffi Isidorczyk: “Das Filmerlebnis, das man im Kino hat, das kann man sich nicht nach Hause holen. Hier hat man die große Leinwand, den Sound, die ganze Atmosphäre – und man kann alle Emotionen mit den anderen Kinobesuchern teilen.”
Wie “tickt” denn die neue Theaterleiterin höchstpersönlich, wenn es um das Kino geht? Steffi Isidorczyk: “Ich mag im Moment vor allem Heile-Welt-Filme wie ‘Alles steht Kopf’ oder den neuen französischen Film ‘Was ist schon normal?’. Ich habe mehrere Lieblingsschauspieler, da bin ich seit Jahren sehr treu. George Clooney, Brad Pitt und Jason Statham gehören dazu. Ich gehe selbst sehr gern ins Kino, wenigstens einmal im Monat versuche ich das mit einzuplanen. 3D-Filme mochte ich noch nie, deswegen bin ich ganz froh, dass diese Technik anscheinend keine Rolle mehr im Kino spielt. 3D und ich, das passt einfach nicht zusammen. Übrigens – Trailer zu neuen Filmen gucke ich auch nie, ich lasse mich lieber überraschen. Und im Kino selbst bin ich die Fraktion Nachos. Im Kino rede ich auch immer und kommentiere den Film mit. Da weiß dann das ganze Kino, was ich gerade denke.”
Hat denn das ALA-Kino noch eine Relevanz? Steffi Isidorczyk: “Unbedingt. Das ALA-Kino ist sehr wichtig für Falkensee und auch für die Umgebung. Hier kommen die Menschen zusammen und genießen die familiäre Atmosphäre. Wir haben ja auch einen ganz anderen Charakter als die großen Kinos mit zig Sälen, zwischen denen man sich verlaufen kann. Wir wünschen uns aber trotzdem noch einen zweiten Saal. An dieser Vision arbeiten wir. Mal schauen, ob das so umsetzbar ist.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 223 (10/2024).
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