Wustermark: BioBackHaus erhält Brandenburger Umweltsiegel!
Als noch niemand wirklich über das Thema “Bio” sprach, hat sich das BioBackHaus von Hans-Jürgen Leib bereits voll und ganz der gesunden Backkunst mit hochwertigen Biozutaten verschrieben. Mit Erfolg: Seit über 40 Jahren ist das BioBackHaus sehr erfolgreich – mit 13 Filialen in Berlin und Brandenburg und einer modernen Backmanufaktur in Wustermark. Nun war Umweltminister Axel Vogel zu Besuch, um das Unternehmen mit dem Brandenburger Umweltsiegel auszuzeichnen. (ANZEIGE)
Das BioBackHaus wurde vor über 40 Jahren vom Berliner Hans-Jürgen Leib gegründet. Die erste Filiale wurde 1980 in Berlin-Wilmersdorf eröffnet, fünf Mitarbeiter gab es damals. Die Filiale ist auch heute noch die erfolgreichste, also die mit dem meisten Umsatz.
Der Erfolg gab der Idee Recht, nachhaltig und ausschließlich mit Biolebensmitteln zu arbeiten. Schon bald fand das junge Unternehmen 1997 in Falkensee ein neues Zuhause. 2017 erfolgte bereits der Umzug ins GVZ Wustermark. Hier hat das BioBackHaus nun endlich genug Platz, um viele verschiedene Brote, Brötchen, Kuchen, Kekse und andere Backartikel für inzwischen 13 eigene Filialen in Berlin und Brandenburg herzustellen. 220 Mitarbeiter aus 22 Nationen arbeiten für das BioBackHaus, davon 110 alleine am Standort Wustermark. Hans-Jürgen Leib (81): “Wir beliefern nicht nur unsere eigenen Filialen, sondern u.a. auch Alnatura, die Bio Company und Denns mit unseren Waren. 160 Lieferstellen werden jede Nacht von uns angefahren.”
Erst im vergangenen Jahr hat das BioBackHaus in Wustermark ein neues Mitarbeitergebäude mit Fitness- und Ruheraum gebaut. Hans-Jürgen Leib: “In den Zeiten des Fachkräftemangels steht die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter an erster Stelle. Auch die Arbeitszeiten haben sich mit den Jahren stark verändert. Als ich angefangen habe, musste man noch um zwei, drei Uhr morgens aufstehen, das ist heute in der Backstube ganz anders.”
Firmenchef Hans-Jürgen Leib engagiert sich sehr für die Weiterentwicklung seines Unternehmens und seiner Produkte. Dabei legt er Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Dafür erhielt das Unternehmen, das auch für den Zukunftspreis des Landes Brandenburg 2024 nominiert ist, das Brandenburger Umweltsiegel. Es wurde dem Team am 9. August von Umweltminister Axel Vogel überreicht.
Das Brandenburger Umweltsiegel bekommt man nicht einfach so, man muss es sich verdienen. Vor dem Erhalt des Siegels wurde das Unternehmen deswegen von der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer Potsdam im Hinblick auf die einzelnen Anforderungen des Siegels gründlich unter die Lupe genommen und geprüft.
Was ist das Brandenburger Umweltsiegel? Es ist ein regionales und vereinfachtes Umweltmanagementsystem, das im Rahmen der “Umweltpartnerschaft Brandenburg” von der Handwerkskammer Potsdam vergeben wird. Es richtet sich an Handwerksbetriebe sowie an kleine und mittelständische Unternehmen, die Umweltschäden vermeiden und die betriebliche Umweltleistung verbessern möchten.
Wichtig ist dabei: Das Unternehmen verpflichtet sich über die Einhaltung der einschlägigen Umweltvorschriften hinaus zu einer kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes.
Beim BioBackHaus ging es so z.B. im Rahmen der Siegelprüfung um die Kistenwäsche (Wasserverbrauch), die Öfen (Energieverbrauch), das Gefahrstofflager (Chemikalieneinsatz), den Leichtflüssigkeitsabscheider (Bodenschutz) und den Fettabscheider (Abfall).
Um das Siegel zu erhalten, muss das Unternehmen viele Kriterien erfüllen. Da steht im Fokus, Abfälle zu vermeiden, den Wasserverbrauch zu reduzieren, den Energieverbrauch zu senken und so wenig Schadstoffe wie nur möglich zu erzeugen. Alle umweltrelevanten Betriebsabläufe müssen in der Folge nachweisbar dokumentiert werden. Da geht es auch um entsprechende Betriebsanweisungen und um ein Abfall- oder Abwasserbuch, das geführt werden muss.
Wichtig für das Siegel ist außerdem, dass es eine Person im Unternehmen gibt, die für den Umweltschutz verantwortlich zeichnet. Darüber hinaus hat es sich das BioBackHaus zur Aufgabe gesetzt, das Umweltschutzbewusstsein der Mitarbeiter weiter zu stärken, eine noch konsequentere Mülltrennung zu erreichen, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Konditorei und des Mitarbeitergebäudes zu errichten, die Wärme der Öfen auch zum Heizen des Mitarbeitergebäudes zu verwenden und eine 30.000-Liter-Zisterne auf dem Firmengelände zur Bewässerung der Grünanlagen zu installieren.
Umweltminister Axel Vogel (68) überreichte die Urkunde mit dem Brandenburger Umweltsiegel an Hans-Jürgen Leib und sein Team: “Regionale Wertschöpfungsketten sind sehr wichtig. Sie minimieren den ökologischen Fußabdruck, wenn die verarbeiteten Rohstoffe aus der Region stammen und hier auch verarbeitet werden. Das ist ein ökologisch-ökonomischer Doppelnutzen: Geld wird gespart und der Umwelt tut es gut. Wir arbeiten noch daran: Die eigene Energie zu erzeugen, muss noch viel einfacher werden.”
Ralph Bührig (55), Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam: “Wir gratulieren dem BioBackHaus zu dieser Auszeichnung. Es war viel Arbeit für alle Beteiligten. Wir stellen immer wieder fest: Unser Brandenburger Handwerk steht für regionale Prozesse. Dass unser Handwerk erhalten bleibt, dafür trägt allerdings auch die Gemeinschaft die Verantwortung.”
Heißt übersetzt: Der Bürger muss auch lokal einkaufen gehen bei seinen Händlern, die sich vor Ort engagieren.
Hans-Jürgen Leib: “Wir achten nicht nur darauf, ausschließlich hochwertige Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau zu verwenden. Auch die Regionalität ist uns sehr wichtig. So stammt 80 Prozent unseres Biogetreides direkt aus der Uckermark. Das Getreide wird drei bis vier Mal in der Woche frisch in einer Mühle in Wustermark vermahlen. Auch darüber hinaus arbeiten wir mit vielen regionalen Partnern zusammen. Wichtig ist dabei: Auch die Qualität der Produkte muss stimmen.” (Text: PH,cs / Fotos: Patrick Hückstädt)
Info: BioBackHaus, Leib GmbH, Leipziger Straße 2, 14641 Wustermark, Tel.: 033234-766600, www.das-biobackhaus.de
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