Schönwalder Schüler unterwegs von der L20 bis zur Ruppiner Straße in Falkensee: Komfortabel durch den Wald radeln!
Das ging aber hurtig. Am 1. Juli begannen die Bauarbeiten, um einen inoffiziellen Sandweg durch den Wald zu einem asphaltierten Radweg mit 3,50 Meter Breite auszubauen. Unmittelbar nach den Sommerferien konnte der neue Radweg am 4. September bereits offiziell in Betrieb genommen werden. Nutznießer sind vor allem die Schüler aus Schönwalde-Glien, die nun sicher durch den Wald zu den weiterführenden Schulen in Falkensee gelangen können.
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Viele Jahre lang radelten die Schüler aus Schönwalde-Glien auf ihren Rädern über eine sandige Buckelpiste, um eine Abkürzung durch den Wald hin zum Lise-Meitner-oder zum Vicco-von-Bülow-Gymnasium zu nehmen. Seit nunmehr zehn Jahren setzt sich der ADFC Falkensee dafür ein, aus der Sandstrecke einen offiziellen Fahrradweg zu machen.
Dass auch die Stadt aus dem Sandweg einen asphaltierten Radweg machen wollte, erfuhr Udo Appenzeller aus der Zeitung: “Das war ein Schock, mit mir hatte niemand zuvor darüber gesprochen. Mir gehört nämlich ein Teil des Waldes, durch den der Radweg führen sollte. Nun habe ich aber ein Herz für Radfahrer und war schnell bereit, einen Teil meines Waldes zu verpachten. Auf lange Sicht soll das Stück Wald sogar von der Stadt gekauft werden. Aber: Hätten wir Waldbesitzer nicht zugestimmt, würde es den Fahrradweg heute nicht geben.”
Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien, bedankte sich dafür, dass die Stadt Falkensee über eine halbe Million Euro in die Hand genommen hat, um den Waldweg zwischen der L20 und dem Ende der Ruppiner Straße auf 420 Meter Länge auszubauen – mit Asphalt auf 3,50 Metern Breite und Laternen mit Bewegungsmeldern, die sich nur dann einschalten, wenn im Dunkeln Radfahrer in ihren Bereich hineinfahren. Bodo Oehme: “Die Gemeinde Schönwalde-Glien freut sich. Erst über die Querungshilfe an der L20 und nun über den schönen Radweg durch den Wald. So kommen unsere Schüler sicher zu ihren Schulen.”
Und tatsächlich wurde der neue Radweg gleich zum Schulstart emsig genutzt. Ab halb acht Uhr in der Früh riss der Strom der minderjährigen Fahrradfahrer mit Schulranzen auf dem Gepäckträger gar nicht mehr ab.
Uwe Kaufmann, Sprecher vom “Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e.V. Ortsgruppe Falkensee” (ADFC, www.falkensee.adfc.de) nutzte zur feierlichen Eröffnung des neuen Radwegs die Gelegenheit, um Geschenketüten mit einem Pausenvesper an die Radfahrer zu verteilen: “Wir freuen uns, dass die Querung und der neue Radweg geschaffen wurden. So wird es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, sicher die L20 zu kreuzen und im Anschluss über einen asphaltierten und beleuchteten Weg weiter zu den Schulen zu fahren. Wir hoffen, dass sich dadurch einige Schülerinnen und Schüler mehr motiviert sehen, auf das Fahrrad als Transportmittel zur Schule umzusteigen. Der Radweg ist ein weiteres notwendiges Stück Radinfrastruktur für unsere Stadt.”
Bei der Eröffnung des Radwegs am 4. September waren neben den Bürgermeistern Heiko Richter und Bodo Oehme auch Baudezernent Thomas Zylla, Bauamtsleiter Jens Grothe, Kathrin Pollow von der Stadtplanung Falkensee und Vertreter der Stadtverordnetenversammlung mit dabei. Sie nutzten im Anschluss gleich die Gelegenheit dazu, den neuen Radweg durch den Wald probeweise einmal selbst mit dem Rad von der Ruppiner Straße bis zur L20 zu befahren. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 223 (10/2024).
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