Neuer Wohnraum: 405 neue degewo-Wohnungen in Falkensee!
Am 31. Mai fand die feierliche Eröffnung statt: Die degewo stellte ihr fertiggebautes Quartier “Parkstadt Falkensee” vor, das direkt an den Falkenhorst anschließt. 405 neue Wohnungen sind hier in 17 freistehenden Wohngebäuden entstanden. Bis September sollen alle Wohnungen vermietet sein, die Nachfrage ist durchaus vorhanden.
Die degewo engagiert sich bereits seit den 90er Jahren in Falkensee – und baut vor Ort neue Wohnungen. Dirk Seubert ist der Abteilungsleiter Neubau bei der Berliner degewo AG: “Vor über 30 Jahren ist die degewo bereits in Falkensee tätig geworden. Wir haben eine Brache zwischen Falkensee und Finkenkrug übernommen, die 37 Hektar umfasste, und zusammen mit der Stadt städtebauliche Pläne geschmiedet. Wir haben damit eine Lücke geschlossen und neuen Wohnraum geschaffen.”
Was heute unvorstellbar scheint, war dann aber Anfang der 2000er Jahre gelebter Fakt: Die Nachfrage nach neuen Wohnungen war auf einem echten Tiefpunkt angekommen, viele Projekte mussten gestrichen werden. Tatsächlich wurden in dieser Zeit wieder Einfamilienhäuser auf Flächen gebaut, die man eigentlich für den Geschossbau vorgesehen hatte. Erst 2010 zog die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum wieder deutlich an.
Die degewo plante so noch einmal einen großen Schlussakkord unter den eigenen Bauaktivitäten in der Gartenstadt. Auf 31.000 Quadratmetern sollte südlich der Bahngleise zwischen Parkstadt und Falkenhorst das neue Wohnquartier “Parkstadt Falkensee” entstehen – mit 17 freistehenden Wohngebäuden und insgesamt 405 Wohnungen.
Der Bauantrag wurde Ende 2020 gestellt, im September 2023 konnte bereits das Richtfest gefeiert werden. Schon damals konnten die Falkenseer den achtgeschossigen Wohnturm als neues Wahrzeichen der Gegend zusammen mit den übrigen Sechsgeschossern in Augenschein nehmen. Nun, am 31. Mai, fand die feierliche Eröffnung der gesamten Wohnanlage statt. Die ersten 120 Wohnungen sind bereits seit Februar vermietet, bis September soll jede freie Wohnung einen Mieter gefunden haben. Elke Benkenstein ist die Leiterin vom Kundencenter der degewo: “Die Nachfrage nach unseren neuen Wohnungen ist sehr hoch.”
Die degewo hat in den Häusern einen bunten Mix unterschiedlich großer Wohnungen realisiert. So gibt es 1,5-Zimmer-, aber auch 5-Zimmer-Wohnungen. Auf diese Weise finden Singles, Paare und Familien leicht ein passendes Zuhause. Junge Erwachsene, die bei den Eltern ausziehen, können ebenso in das neue Wohnquartier ziehen wie Senioren, die sich im Alter vielleicht noch einmal verkleinern möchten. Einige der Wohnungen sind auch sozial gefördert, sodass der Mietpreis auch für den schmalen Geldbeutel noch bezahlbar bleibt. Alle Wohnungen sind barrierefrei angelegt. Weitere Informationen lassen sich hier abrufen: www.degewo.de/wohnen-service/vermietungsablauf.
Das neue Wohnquartier ist der degewo sehr gut gelungen. Die Häuser wirken trotz ihrer Höhe nicht wuchtig, sondern sehr ansehnlich. Das liegt zum einen an der gut gewählten Farbgebung der Häuser, zum anderen aber auch an den großzügigen Grünzügen zwischen den Gebäuden. Auch ein großer neuer Spielplatz für die Kinder wurde extra mit angelegt.
Für Dirk Seubert ist allerdings die Stellplatzverordnung von Falkensee ein Problem: “Wir wollten den Anliegerverkehr eigentlich sehr gern aus dem Quartier heraushalten. Unser Erfahrung nach braucht es gar nicht mehr so viele Stellplätze.”
Die degewo hat zur Erschließung des Quartiers auch die bereits bestehenden Straßen Adlerstraße und Merlinstraße verlängert, sodass die neuen Mieter mit dem Auto direkt bis zu ihrem Häuserblock fahren können.
Bürgermeister Heiko Richter war bei der feierlichen Eröffnung ebenfalls mit dabei: “Als Bürgermeister bin ich stolz darauf, wenn so ein großes Bauprojekt fertig wird. Wir suchen in Falkensee dringend bezahlbaren Wohnraum vor allem für jüngere und ältere Bewohner. Die Jungen wollen ausziehen, die Älteren sich verkleinern. Die Falkenseer konnten sehr gut beobachten, wie dieses neue Quartier entstanden ist. Optisch gesehen ist das ein Volltreffer. Da gibt es in Falkensee ja noch ganz andere Beispiele. Toll ist, dass sich die degewo auch an der Infrastruktur in Falkensee beteiligt hat. Ich erwähne hier nur die nahegelegene Kita und die Seniorenresidenz. Falkensee am Rande von Berlin bleibt eine wachsende Stadt. Ganz in diesem Zusammenhang finde ich es wichtig, dass es auch sozial geförderte Wohnungen gibt.”
Wann immer in Falkensee ein neues Wohnprojekt abgeschlossen wird, stellt sich immer auch die Frage nach der mitwachsenden Infrastruktur. Auch im neuen Wohnquartier “Parkstadt Falkensee” werden bald an die tausend neue Einwohner ein Zuhause finden. Die neuen Mieter drängen mit ihren Autos in den Straßenverkehr. Und sie brauchen Plätze in den Schulen und Kitas der Nachbarschaft.
Ein Problem ist, dass es zurzeit fußläufig nur einen kleinen NP-Supermarkt gibt. Im Falkenhorst ist zwar ein großer neuer Supermarkt geplant, der höchstwahrscheinlich an der nahen Coburger Straße liegen wird. Er wird aber eingebettet sein in wiederum ein weiteres Wohnquartier, dessen Umsetzung bereits von einer lokalen Bürgerinitiative bekämpft wird.
Für die degewo scheint das Wohnquartier “Parkstadt Falkensee” das letzte Großprojekt gewesen zu sein. Dirk Seubert: “Neue Projekte sind zurzeit nur für den Berliner Raum geplant.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 220 (7/2024).
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