Das Hospiz Havelland kommt: Standortfrage in Nauen geklärt!
Bereits im Mai 2023 hat sich der Förderverein Hospiz- und Palliativhilfe Havelland e.V. gegründet. Seine Aufgabe sieht der Verein vor allem darin, ein stationäres Hospiz im Landkreis zu bauen und zu betreiben. Denn ein solches Element fehlt bislang noch in der Palette der Versorgungsangebote für Patienten am Ende ihres Lebens. Nun ist die Standortfrage für das künftige Hospiz geklärt – es kommt nach Nauen auf das Außengelände der Klinik Nauen.
Jeder Mensch hat seine individuelle Lebensgeschichte – doch sie endet immer mit dem Tod.
Der Förderverein Hospiz- und Palliativhilfe Havelland e.V. (www.foerderverein-hospiz-havelland.de) wurde im letzten Jahr gegründet, um dafür zu sorgen, dass auch das Havelland ein eigenes Hospiz bekommt. Geplant wurde eine Einrichtung mit 14 stationären Plätzen, Gemeinschaftsräumen und einem Besucherzimmer.
Auf der Homepage heißt es zur Erklärung, was ein Hospiz eigentlich ist: “Der Begriff Hospiz leitet sich ab aus dem Lateinischen und bedeutet Herberge. Die Hospizbewegung steht in der Tradition der Herbergen, die seit dem Mittelalter in Europa entlang der Pilgerrouten entstanden.Hier fanden gesunde wie kranke Pilger Aufnahme und Zuwendung. Im 19. Jahrhundert entstand daraus die Idee, eigene Einrichtungen für die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen zu schaffen. Auch heute geht es darum, eine behagliche und ruhige Umgebung zu schaffen, damit Menschen in Würde Abschied nehmen können.”
Lange wurde darüber nachgedacht, wo im Havelland der beste Ort für den Bau eines Hospiz sein könnte. Wichtig war vor allem, das es vom östlichen und auch vom westlichen Havelland aus möglichst leicht zu erreichen ist. “Die Auswahl eines geeigneten Standorts zählt bei diesem Projekt zu den schönsten und schwierigsten Aufgaben zugleich”, erklärte Thilo Spychalski, der als Geschäftsführer der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe den Vorsitz im Förderverein übernommen hat.
Wichtig war es bei der Standortauswahl auch, dass es möglich sein soll, den Gästen des Hospizes ein ruhiges Ambiente zu bieten. Zugleich sollten die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die den Hospizbetrieb aufrecht erhalten, und Besucher das Haus aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf hat der Förderverein bereits mehrere mögliche Standorte aufgesucht und besichtigt. Die Wahl ist schließlich auf einen Standort auf dem Außengelände der Klinik Nauen gefallen. Auf der Grünfläche in der direkten Nähe zu einem früher für Feuerlöschzwecke angelegten Teich soll das Hospiz nun errichtet werden. Der Standort kann auch die Versorgungsstrukturen der benachbarten Klinik für sich nutzen. Sogar die “Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung” (SAPV) ist für das Team Nauen nur ein paar Schritte entfernt.
Das Grundstück befindet sich im Besitz der Havelland Kliniken und wird ggf. im Wege des Erbbaurechts an eine Betreibergesellschaft übergeben. Der Neubau des Hospiz-Gebäudes wäre der nächste Schritt. Eine kostenpflichtige Anfrage wurde bei der zuständigen Baubehörde gestellt. Ein Architekturwettbewerb ist in Vorbereitung. “Damit wird unser Plan für ein Hospiz im Havelland deutlich konkreter und greifbarer”, freut sich Landrat Lewandowski. (Text: CS / Visualisierung: Förderverein)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 220 (7/2024).
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