7. “Unser Havelland” Poker-Duell der Bosse: Poker-Spaß im Capitol
Das 7. “Unser Havelland” Poker-Duell der Bosse fand in diesem Jahr am 17. Februar statt. 53 Spieler fanden sich gegen 18 Uhr im Falkenseer Capitol ein. Zu den Spielern zählten 49 Männer und (leider nur) 4 Frauen. Das Poker-Duell ist mit Abstand das aufwändigste Event von “Unser Havelland”. Die tolle Location hatte traditionell “Die Tanzschuhle im Capitol” zur Verfügung gestellt. Das Team der “Tanzschuhle” kümmerte sich auch um die Versorgung der Pokerspieler mit Getränken.
Christian Thamm half einmal mehr dabei, die Pokertische von den privaten Standorten im Sprinter zum Capitol zu fahren.
Ann-Kristin Ebeling und Sonja Schröder von “Unser Havelland” kümmerten sich um die Anmeldung und die Orga hinter den Kulissen. Patrick Hückstädt sorgte als “Floorman” für den reibungslosen Ablauf des Turniers, er sagte auch die Blindstufen an und legte die Tische zusammen.
Pokern – so geht das
Pokern ist ein Spiel, das ganz leicht zu erlernen ist. Man braucht allerdings Jahre, um es wirklich zu verstehen. Wir spielen die populäre Variante “Poker Texas Holdem No Limit”.
In einer Pokerrunde setzt der erste Spieler im Uhrzeigersinn nach dem sogenannten “Dealer-Button” zwingend einen “Small Blind” (Hälfte des aktuellen Blinds), der nachfolgende einen “Big Blind” (kompletter Blind).
Alle Spieler bekommen nun zwei Karten ausgeteilt, das sind die “Hole Cards”. Die Spieler nach den Blinds entscheiden frei, ob sie mitspielen möchten. Sie müssen wenigstens den Blind bezahlen (“Call”). Sie können aber auch den Einsatz erhöhen (“Raise”) oder die eigenen Karten und damit die Runde aufgeben (“Fold”).
Der Dealer sammelt die Einsätze ein und dreht drei Karten auf dem Pokertisch um – den “Flop”. Es folgt eine Bieterrunde, in der beim Anspielen wenigstens der Blind gesetzt werden muss. Es kann aber auch “gecheckt” werden, wenn niemand Chips setzen möchte.
Als vierte Karte wird der “Turn” aufgedeckt. Nach einer weiteren Bieterrunde folgt mit dem “River” die fünfte und letzte Karte. Es schließt sich eine finale Bieter-Runde an. Wer “All-In” geht, setzt alle seine Chips.
Wichtig ist: Fünf Karten liegen als “Gemeinschaftskarten” auf dem Tisch, zwei hält man in der Hand. Es sind also sieben Karten im Spiel. Die besten fünf von ihnen ergeben das Pokerblatt. Es kann durchaus sein, dass die besten fünf auf dem Tisch liegen – und die eigenen Karten auf der Hand überhaupt gar keine Rolle spielen.
Der Dealer weiß, welches Pokerblatt am Ende die höchste Wertigkeit hat – und schiebt die gesammelten Chips zum Gewinner. Haben zwei oder mehr Spieler das gleiche Blatt, wird der “Pott” geteilt.
Ein Spieler scheidet aus dem Turnier aus, wenn er alle seine Chips verspielt hat.
Alles klar: So pokern wir!
Wie funktioniert so ein “Poker-Duell der Bosse” eigentlich?
Die Grundregel ist: Bewerben um einen Sitzplatz an den sechs Pokertischen durften sich ausschließlich Chefinnen und Chefs von Firmen sowie Vorstandsmitglieder von Vereinen. Jeder, der mitspielen wollte, musste seine Firma oder seinen Verein “setzen”. Abhängig von der Platzierung beim Ausscheiden aus dem Turnier wird der Name dann öffentlichkeitswirksam auf der “Liste des Ruhms” oder der “Liste der Schande” veröffentlicht.
“Ich kann doch gar nicht pokern!” Das ist kein Hinderungsgrund. Am Mittwoch vor dem Poker-Event gab es einen Poker-Lehrgang für absolute Einsteiger. In diesem Jahr nahmen 14 Spielerinnen und Spieler an diesem Kurs teil. Darunter auch zwei, die aufgrund von Terminproblemen erst im kommenden Jahr mitspielen werden.
Beim Turnier selbst musste jeder Spieler bereits bei der Anmeldung eine Platzkarte ziehen – und erfuhr so, auf welchem Stuhl er oder sie Platz nehmen sollte.
Jeder Teilnehmer bekam 40.000 im Chips. Die Blinds starteten bei 100/200. Sie erhöhten sich alle 20 Minuten. Am Final Table betrugen die Blinds bereits 20.000 und 40.000.
Eine tolle Überraschung: Katja Klostermann von den “Poker Assassins” aus Spandau mimte einmal mehr und fast schon traditionell das sogenannte “Bounty Girl“. Sie spielte außer Konkurrenz mit und wechselte nach jeder Blind-Stufe den Tisch. Wer sie aus dem Turnier nahm, bekam 10.000 in Chips extra. Sie wurde zwischen Platz 17 und 18 aus dem Turnier geworfen, über den Bonus freute sich René Wehland von Starkland Personaldienstleistungen.
Poker-Spaß im Capitol
Auf die Poker-Spieler im Capitol wartete eine echte Casino-Atmosphäre – mit richtigen Poker-Tischen, in Schwarz gekleideten Dealern und teuren Casino-Chips aus Keramik. Auf einem Fernseher lief die Blind-Uhr mit, hier konnte man immer sehen, wie viele Spieler noch im Turnier waren.
Alle vier Blindstufen wechselten die Kartengeber ihren Tisch. Das war erwünscht, denn so ein Wechsel sorgte mitunter auch für einen Wechsel im eigenen Kartenglück. Leider manchmal auch zum Negativen, sodass die Spieler mitunter “ihrem” Dealer hinterherweinten.
Gleich zu Beginn des Turniers hatte “Püppi” vom Bahnhof (in echt: “Finkenkruger Tunnelschänke”) mehrere Platten mit Fingerfood bereitgestellt, sodass sich die Spieler mit bunt belegten Canapés stärken konnten. In der Pause gab es auch noch ein warmes Buffet mit Schnitzelchen, Buletten, Rinder- und Kohlrouladen sowie süßen Nachtischen. “Ein echtes Männerbüffet eben. Wo ist der Salat?”, monierte eine der Spielerinnen amüsiert.
Janny’s Eis aus Falkensee verwöhnte die Spieler während des Turniers mit drei Eissorten – Macadamia-Nuss, KiBa und Eierlikör. Selgros Falkensee hatte Süßigkeiten spendiert, die an den Tischen herumgereicht wurden: Wer beim Pokern viel denkt, muss Zucker nachschieben.
An den Tischen selbst wurde ordentlich gezockt. Natürlich kam es immer wieder zu sehr erstaunlichen Händen. Etwa, wenn KK gegen KK um den Pott spielten. Um 0:27 Uhr gingen gleich vier Spieler gleichzeitig All-In. Zwei Asse auf der Hand hielten aber – und warfen drei Spieler auf einmal aus dem Turnier.
Einen Sonderpokal gab es für die “Last Woman Standing“, also die beste Poker-Spielerin. Das wurde in diesem Jahr Nicole Specht, die auf Platz 18 aus dem Turnier ausschied.
Die Dealer der Herzen
Pokern macht viel mehr Spaß, wenn freundliche Dealer die Karten geben, die Pötte unter Kontrolle haben und unsicheren Spielern aufzeigen, was sie gerade tun (oder lassen) können.
Beim 7. Poker-Duell der Bosse gingen Danilo Schulz, Wolfgang Kosin, Karsten Kurda, Kai Sterl, Ingo Kurda und (vorne) Philipp Schulze an den Start.
Top-Blätter des Abends
Dass auf dem Pokertisch eine Straße, ein Flush oder ein Full House gezeigt werden, ist nicht ungewöhnlich. Es gibt aber Poker-Blätter, die eher selten vorkommen. Beim 7. Poker-Duell der Bosse kam es gleich drei Mal zu einem lautstarken Aufschrei am Tisch. Keine Frage: Da waren starke Blätter zu sehen.
Bereits um 19:51 freute sich Robin Hennig von HENNIG Dienstleistungen über einen Straight Flush von der 2 bis zur 8 in Karo.
Um 20:22 schockte Samir Feratovic seinen Kontrahenten mit einem Vierling Fünfen.
Und genau um Mitternacht zauberte Johannes Jaeger (Foto) von Brettspiele Falkensee einen weiteren Vierling auf das Samttuch des Pokertisches. Er zeigte vier Zweien und ließ Georg Baumann ins Messer rennen. Der schaffte es aber trotzdem gerade noch so auf den rettenden Platz 20 der “Liste des Ruhms”.
Das Goodie-Bag
Unsere Spieler brauchen kein Geld und keine teuren Preise, ihnen reicht es völlig aus, unter die besten 20 Teilnehmer des Turniers und damit auf die “Liste des Ruhms” zu kommen. Und trotzdem! Auf die letzten zehn Spieler des Turniers, die sich am Final Table einfanden, warteten schöne Glas-Pokale, die sich für immer Zuhause in die Vitrine stellen lassen. Da sich “Unser Havelland” stets auch als Botschafter unserer regionalen Wirtschaft und der lokalen Produzenten sieht, gab es für die besten zehn Spieler als Geschenk auch noch eine Überraschungstüte. Sie enthielt Kerzen mit dem Schriftzug “Poker-Duell der Bosse” von “118 Kleinigkeiten” aus Schönwalde, ein Glas Nunocci Nusscreme sowie “Kakao mit Glitzer” von Sobelle Sweets aus Brieselang, eine Tüte EinHORNKaffee von der Spreebohne, eine Flasche Aronia-Likör vom Obstbau Bittner aus Paulinenaue, ein Glas mit Himbeerfruchtaufstrich vom Hofladen Falkensee, eine Anti-Stress-Birne vom Landkreis Havelland sowie Kondome vom Tourismusverband Havelland mit dem Spruch: “Komm doch mal im Havelland”.
Wir bedanken uns sehr bei den vielen Sponsoren, die das möglich gemacht haben.
Der Final Table!
Für alle Poker-Spieler gibt es im Turnier natürlich immer ein großes Ziel – an den “Final Table” mit den letzten zehn Teilnehmern zu kommen. Was dann passiert, das entscheidet neben dem eigenen Können immer auch ein wenig der Poker-Gott. Aber es ist natürlich immer schon eine tolle Geschichte, wenn man am Tag danach erzählen kann, dass man am “Final Table” gesessen hat.
Michael Ziesecke von der Schlosserei Ziesecke, der mit großem Lampenfieber ins Turnier durchgestartet war, konnte sich sehr gut an den Tischen halten, schied aber um 0:53 Uhr als sogenannter “Bubble Boy” aus – auf Platz elf. Damit war klar: Alle noch im Turnier verbliebenen Spieler kamen am Final Table zusammen.
Diese Spieler hatten nun alle einen gläsernen Pokal “sicher” – und eine Überaschungstüte mit lokalen Spezialitäten.
Schornsteinfegermeister Thomas Kettner, der es mit wenig Chips gerade so an den Final Table geschafft hatte, musste als erster auf Platz 10 gehen. Auf Platz 9 folgte Rechtsanwalt Florian Pronold, der sich als letzter Spieler noch kurzfristig für das Turnier angemeldet hatte. Platz 8 belegte Frank Malik, Versicherungsmakler aus Brieselang, der sich als besonders höflicher Spieler viele Sympathien holte. Siebenter wurde Johannes Jäger von “Hunter & Friends – Brettspiele Falkensee”, der zugegeben hatte, Poker bislang nur online gespielt zu haben. Platz 6 holte sich Gastgeber Christian Schuh von der Tanzschuhle im Capitol, der bereits zum Start des Turniers seinen “Konkurrenten” Christian Thamm von der Tanzschule Allround aus dem Turnier gekickt hatte. Fünfter wurde Franko Placidi vom Taxiunternehmen aus Falkensee, der anscheinend an den Pokertischen dieser Welt kein Unbekannter ist. Auf Platz 4 schied Erik Ebeling vom Warenhaus Ebeling aus dem Turnier; er hatte übrigens 2016 das allererste “Poker-Duell der Bosse” gewonnen. Ab 2:17 Uhr waren dann nur noch drei Spieler übrig.
Letzte Hand des Abends
Um 2:19 schied René Wehland von Starkland Personaldienstleistungen als Dritter aus dem Turnier aus. Timo Wietzoreck von den Berliner Eisbären hatte zu der Zeit mit Abstand die meisten Chips am Final Table. Samir Feratovic von D.A.S. Recycling holte sich einen großen Batzen davon, als er gegen jede Chance auf dem River eine dritte Drei bei einem All-In umgedreht bekam. Davon ließ sich Timo nicht irritieren. Beim letzten Allin des Abends um 2:43 Uhr legte er AJ auf den Tisch, Samir zeigte A2. Der Flop brachte mit Q-10-Q keine Entscheidung, aber auf dem Turm kam der König, der Timo eine Straße machte. Die 4 auf dem River änderte nichts mehr an der Gesamtsituation. Der Gewinner des Pokerturniers 2024 heißt Timo. (Text: CS / Fotos: CS)
Die Liste des Ruhms (Die Top-20, Hurra!)
Platz 1: Timo Wietzoreck – Director Finance Eisbären Berlin
Platz 2: Samir Feratovic – D.A.S. Recycling Falkensee
Platz 3: René Wehland – Starkland Personaldienstleistungen
Platz 4: Erik Ebeling – Warenhaus Ebeling Falkensee
Platz 5: Franko Placidi – Taxibetrieb Franko Placidi Falkensee
Platz 6: Christian Schuh – Tanzschuhle im Capitol Falkensee
Platz 7: Johannes Jäger – Hunter & Friends Brettspiele Falkensee
Platz 8: Frank Malik – Versicherungsmakler Brieselang
Platz 9: Florian Pronold – Institut Bauen und Umwelt e.V.
Platz 10: Thomas Kettner – Schornsteinfegermeister in Staaken
Platz 11: Michael Ziesecke – Schlosserei Ziesecke Falkensee
Platz 12: Peter Weiss – Küchenstudio Weiss in Dallgow-Döberitz
Platz 13: Danny Deland – Aufbereitungen von Autos, Booten, Flugzeugen
Platz 14: Sven Desens – Janny’s Eis Falkensee
Platz 15: Ralf Haase – Pax et Gaudium (Schützenverein)
Platz 16: Henry Koser – Autoservice Dallgow
Platz 17: Sebastian Protz – Protzauktionen Berlin
Platz 18: Nicole Specht – Verschönerungsverein Falkensee e.V.
Platz 19: Steffen Gierke – Raumgefühl Gierke Schönwalde-Glien
Platz 20: Georg Baumann – Europa-Union Havelland e.V.
Die Liste der Schande (Das lief leider nicht so gut …)
Platz 21: Ricky Sommer – ViCool Kältetherapie
Platz 22: Robin Hennig – HENNIG Dienstleistungen Parkettaufbereitung
Platz 23: Wilhelm Garn – Altbürgermeister Brieselang
Platz 24: Sebastian Mania – Mania Express Berlin
Platz 25: Carsten Scheibe – Unser Havelland “Spieler der Herzen”
Platz 26: Michael Wittmers – Fliesen Wittmers Fliesenleger Bauausführungen
Platz 27: Oliver Vogel – Barmer Versicherung Falkensee
Platz 28: Maria Bykova – Maria Bykova
Platz 29: Elvis Omecovic – Achilles-Schrotthandel
Platz 30: Dirk Bär – Vorstand SV Dallgow 47 e.V.
Platz 31: Ingo Janssen – MVZ Nuklearmedizin Westend
Platz 32: Steffen Heilemann – ERGO Filiale Falkenmarkt-Falkenhöh
Platz 33: Korhan Basol – Weinhandlung Meynwein Falkensee
Platz 34: Jacek Schiffer – Pol-Power Elektro Schönwalde-Glien
Platz 35: Thomas Wetzel – Energiepark Brandenburg
Platz 36: Sascha Kaven – copy print Kopie & Druck Berlin
Platz 37: Kevin Miszewski – Café & Brasserie Hagemeister (Werder)
Platz 38: Frank Gehentges – An- und Verkauf am Bahnhof & Post Falkensee
Platz 39: Torsten Elliger – Ehricke & Strankmann Software
Platz 40: Matthias Enke – ENKWO Die Küchenbauer Stahnsdorf
Platz 41: Nina Ullrich – Ilka & Nina – Stoffe, Wolle, Lieblingssachen
Platz 42: Maren Funke – Funke Baustoffe Falkensee
Platz 43: Ben Horn – Nunocci by Sobelle Sweets
Platz 44: Torsten Heitmann – Digitale Bildbearbeitung Heitmann
Platz 45: Damir Feratovic – RE/MAX Immobilien Falkensee
Platz 46: Amid Jabbour – Fraktionsvorsitzender FDP Falkensee
Platz 47: Angelo Placidi – Taxibetrieb Franko Placidi Falkensee
Platz 48: Alen Feratovic – D.A.S. Security Falkensee
Platz 59: Mario Berger – Selgros Falkensee
Platz 50: Andreas Kohn – Foto Kohn Falkensee
Platz 51: Dirk Schöps – Albera Metallbearbeitung Brieselang
Platz 52: Christian Thamm – Tanzschule Allround Dallgow-Döberitz
Platz 53: Lukasz Klosinski – Lukasz baut es! Gartenservice Klosinski
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 216 (3/2024).
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