Gegen das Altstadtsterben: Erstes Sommerfest der Funkstadt Nauen!
Zwischen Ackerbürgerfest und Hofweihnacht ist in Nauen ganz bestimmt noch Platz für ein weiteres tolles Fest für die ganze Region. Enno Gennrich von “URST Events” lud am 3. August zu seinem allerersten Sommerfest in der Funkstadt ein. Über 3.500 Besucher ließen sich auf den vielseitigen Spaß ein und genossen das Sommerfest in vollen Zügen. Dabei ging es auch darum, den lokalen Handel zu stärken.
Bereits kurz nach der Eröffnung des allerersten Sommerfestes in Nauen schlenderten viele neugierige Besucher durch die Altstadt. Vom Lindenplatz über die Mittelstraße bis hin zum Martin-Luther-Platz wurde einiges für Groß und Klein geboten.
Der Lindenplatz stand so etwa ganz im Zeichen der Kinder. Entenangeln und Kettenkarussell begeisterten die jüngsten Besucher. Jasmin Kanwischer schaute ihrem kleinen Sohn beim Entenangeln zu. Immer, wenn dieser eine der gelben Quietscheenten mit der Magnetangel ergatterte, zeigte er den Fang stolz seiner Mutter. “Uns gefällt das Sommerfest sehr gut. Es gibt ein schönes Angebot für Kinder – und die Preise sind erschwinglich”, meinte die Nauenerin.
In der Mittelstraße hatten ortsansässige und regionale Gewerbetreibende Stände oft direkt vor ihren Geschäften aufgebaut und präsentierten sich und ihre Unternehmen. Vor dem Tabakwarengeschäft Walczak konnten so etwa volljährige Gäste am Glücksrad drehen und ein Lottolos gewinnen. Für die Kleinen gab es ein Mini-Glücksrad – sie freuten sich über Süßigkeiten und kleine Preise. “Es ist das erste Mal seit Jahren, dass in der Altstadt wieder im Sommer etwas stattfindet. So ein Fest belebt die Altstadt einfach sehr, sagte Ariane Walczak. Das Fest käme bei den Besuchern sehr gut an. „Unser Glücksrad wird seit 14 Uhr durchgehend belagert. Die Leute sind freundlich und gut gelaunt.“
Die Idee zum Sommerfest hatte der Nauener Enrico Gennrich von “URST Events” (www.urst-events.de), der für viele Aktionen, Feste und Feiern rund um die Ackerbürgerstadt verantwortlich zeichnet und oft auch die Freilichtbühne mit Live-Konzerten und musikalischen Abenden bespielt. Er erzählte: “Viele Leute haben mich angesprochen, dass es doch toll wäre, neben der Hofweihnacht auch im Sommer ein schönes Fest in Nauen zu haben. Wir wollen dem Altstadtsterben entgegenwirken und nicht nur mit den Händen in den Taschen dastehen und tatenlos zusehen. Warum also nicht dort ein schönes Fest veranstalten, wo wir leben und arbeiten, ein Fest von Nauenern für Nauener.”
Unterstützt haben das erste Funkstadt-Sommerfest das Kulturbüro Nauen, der Sportverein SC Empi, EDEKA Dorfmann und die Brandenburger Bank.
“Für die Gewerbetreibenden gab es keine Vorgaben. Ich habe ihnen lediglich ans Herz gelegt, sich so gut wie es geht zu präsentieren. Das Angebot sollte die Besucher dazu animieren, wieder mehr stationär vor Ort einzukaufen”, so Gennrich.
Dieses Sommerfest war für ihn als Veranstalter zunächst einmal eine Wundertüte, denn er wusste ja zunächst nicht, wie das Sommerfest von den Bürgern angenommen wurde. EDEKA Dorfmann und die Brandenburger Bank beteiligten sich als Sponsoren an den Kosten, die restlichen Auslagen trug Enrico Gennrich als Veranstalter aber zunächst selbst.
Der Aufwand hat sich aber gelohnt: Überall gab es etwas zu sehen. Zwischen den Ständen der Gewerbetreibenden boten Flohmarktstände ihre Schätze an, so fand auch das eine oder andere Schnäppchen ein neues Zuhause.
Mit einer festlich eingedeckten Tafel erhaschte das “Gutshaus Lietzow” (www.gutshauslietzow.de) die Aufmerksamkeit der Leute. “Wir sind eine Eventlocation für bis zu einhundert Personen und präsentieren heute unsere Location und unser Angebot passend zu Festlichkeiten jeglicher Art. Unsere Torten werden übrigens von unserer hauseigenen Konditorin hergestellt”, erklärte Mitarbeiterin Anja Thonig.
Trommelklänge ließen die Besucher vor dem “Me Nauen – Zentrum der Achtsamkeit” (https://me-nauen.de) verweilen. Maria und ihr Team informierten die interessierten Gäste über Meditationen, Klang- und schamanischen Reisen. Um Achtsamkeit ging es auch bei “Blauer Baum e.V. – Verein zur Hilfe für Menschen in emotionaler Not” (https://blauer-baum.de). Mitglieder informierten den interessierten Besucher über psychische Erkrankungen, entsprechende Hilfestellungen und über ein Angebot zum Reden und Zuhören.
Das Elektrofachgeschäft “EP:Lehmann” stellte ihre Standfläche vor dem Ladenlokal der Schach-Abteilung des SV Hellas Nauen (www.svhellasnauen.de) zur Verfügung. “Unsere Söhne spielen Schach beim SV Hellas. Wir wollten den Schachspielern die Möglichkeit geben, sich heute hier zu zeigen”, so die Eheleute Lehmann. Mitglieder der Abteilung Schach erklärten den Besuchern spielerisch alles zum Thema Schach.
Damit es den jungen Gästen in der Mittelstraße nicht langweilig wurde, verzauberte Clown Graian die Kleinen mit Luftballontieren, -herzen und -blumen. Gegenüber von “NAH & GUT Dorfmann” (www.edeka-dorfmann.de) durften die Kinder an Basketballkörben ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen, während die Großen sich die Bratwurst vor dem Einkaufsmarkt schmecken ließen. Süßschnäbel kamen am Stand nebenan auf ihre Kosten. Die Kampfsportschule SC Empi e.V. versüßte ihnen den Tag mit Zuckerwatte und Popcorn.
Als regionale Händlerin nahm Tanja Diedrich aus Oberkrämer am Sommerfest teil. Mit ihrer Brandmalerei weckte sie das Interesse der Leute. “Alle meine Artikel sind Unikate, die ich mit viel Liebe zum Detail von Hand anfertige”, erklärte die Künstlerin.
Sportlich ging es vor dem Ladenlokal von Lederwaren Mikosek zu. Siegfried Mikosek überließ der Abteilung Tischtennis des SV Hellas seinen Standplatz. Die Leute seien sehr am Tischtennis interessiert gewesen, berichtete Steffen Dahms, Leiter der Abteilung. “So eine Ballmaschine sieht man ja nicht alle Tage. Es reizt nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen, einmal gegen eine Ballmaschine anzutreten. Wir haben unsere Aktion beim Sommerfest natürlich auch für die Nachwuchsgewinnung genutzt.” Dieses Angebot nahm der 5-jährige Milo sogleich in Anspruch. Mit Hilfe eines Vereinsmitgliedes spielte er die Bälle aus der Ballmaschine zurück. Seine Mutter Jessica Peisker schaute ihrem Sohn zu: “Milo hat richtig Spaß hier beim Tischtennis. Das Sommerfest ist nett, man trifft viele Bekannte. Das Angebot ist ansprechend und für alle Altersklassen ist etwas dabei.“
Für Unterhaltung, Speis und Trank war auf dem Martin-Luther-Platz gesorgt, den Sanitätsdienst für das Sommerfest übernahm der DLRG Nauen.
Auch das Bühnenprogramm war vielfältig. Dazu gehörten etwa Tonis Frauenchor, das Duo Vintos, ein Zauberkünstler, Tanzeinlagen und der Beatboxer “Chezame” (5-facher deutscher Beatbox Meister und vierter der Beatbox Weltmeisterschaft). Alle sorgten für mächtig Stimmung. Ab 19 Uhr fand auf dem Martin-Luther-Platz eine Party mit Tanz statt, bei der die Besucher ausgelassen mitmachten.
Nach dem ersten Sommerfest in Nauen zog Enrico Gennrich folgendes Resümee: “Ich bin sehr zufrieden mit dem Sommerfest. Es sind mehr Besucher gekommen, als ich erwartet hatte. Jetzt wissen wir, an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen. Für das nächste Sommerfest ist eventuell ein größeres Programm geplant. Nauener und regionale Händler, die beim nächsten Mal am Sommerfest teilnehmen möchten, können sich gerne bei mir melden.” (Text: Hannelore Berg / Fotos: Enrico Berg)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 222 (9/2024).
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