Dr. Antonia Stahl aus Falkensee: Fachgespräch über Übergewicht, Diäten und Abnehmspritzen!
Dr. Antonia Stahl ist Hausärztin und Ernährungsmedizinerin in Falkensee, gerade ist sie mit ihrer Praxis von der Bahnstraße in die Ringpromenade umgezogen. Schon lange ist ihr klar, dass die eigene Ernährung nicht nur das Gewicht beeinflussen, sondern auch viele Krankheiten hervorrufen und sogar wieder zurückdrängen kann. “Unser Havelland” sprach mit der Ärztin und der Fachberaterin für Ernährungsmedizin Gina Gurgul über Adipositas, Ernährungsumstellung und die Abnehmspritze. (ANZEIGE)
Wir stellen fest, dass nun auch die Bevölkerung in Deutschland, wie so oft ein paar Jahre später als in Amerika, hierzulande immer voluminöser wird, immer mehr zunimmt, ungesundes Übergewicht hat. Woher kommt das?
Antonia Stahl: “Die Ursache des Übergewichts ist vielfältig. Ein wirkliches Hauptproblem ist die Bewegung. Oder besser formuliert – unsere Bewegungslosigkeit. Früher waren wir alle deutlich aktiver.
Heute ist es doch so, dass die meisten Jobs auf reiner Büroarbeit basieren. Das bedeutet, dass wir acht Stunden lang sitzen und uns so gut wie gar nicht mehr bewegen. Dann geht man nach Hause, setzt sich auf das Sofa und geht irgendwann schlafen. Die Bewegungsarmut fängt schon in der Schule an: Die Kinder haben viel zu wenig Sport.
Hinzu kommt das nächste große Problem – unsere veränderte Nahrung. Wir nehmen viele hochverarbeitete Lebensmittel zu uns, die ganz besonders energiereich sind, aber kaum wirkliche Nährstoffe enthalten. So entwickelt sich kein natürliches Sättigungsgefühl mehr und wir essen deutlich mehr, als wir eigentlich brauchen.
Die Kombination aus beidem führt dazu, dass wir im Durchschnitt immer dicker werden.”
Merkt man das auch in der Arztpraxis, dass die Adipositas, die Fettleibigkeit, spürbar über die Jahre zunimmt?
Antonia Stahl: “Das stellen wir in der Praxis tatsächlich fest. Was jetzt sehr auffällig ist: Die übergewichtigen Patienten werden immer jünger. Das bedeutet auch, dass die vielen Erkrankungen, die ganz klar mit dem Übergewicht vergesellschaftet sind, auch schon viel früher und auch in einer stärkeren Ausprägung vorkommen. Wir sprechen da über Diabetes, über Bluthochdruck, über Krebserkrankungen und auch über Demenzen. Sogar Depressionen gehören mit zu den möglichen Begleiterscheinungen von Übergewicht. Hinzu kommen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Wer Übergewicht hat, klagt eben auch über Knie, Hüft- und Rückenschmerzen.”
Kommen denn die Patienten gezielt in die Praxis und sprechen ihr Übergewicht als Problem an?
Antonia Stahl: “Das kommt schon vor. Die meisten Patienten nehmen ihr Übergewicht aber gar nicht als Problem wahr. Es wird einfach so hingenommen. Ich höre dann oft: Ich war immer schon dick. Meine Eltern sind dick. Meine Geschwister sind dick. Es liegt in der Familie. Ich kann gar nichts dagegen tun.
Diese Patienten kommen eher wegen ihrer Erkrankungen zu mir. Etwa, weil ihnen ständig die Knie weh tun, weil sie Rückenschmerzen haben oder weil der Blutdruck viel zu hoch ist. Ich erkläre ihnen dann, dass diese Symptome alle sehr oft etwas mit dem Übergewicht zu tun haben. Dabei muss ich mit viel Fingerspitzengefühl vorgehen, weil Übergewicht ein Thema ist, das in der Gesellschaft oft noch stigmatisiert wird. Wer Übergewicht hat, wird mitunter als faul oder dumm abgestempelt. Ich muss die Patienten davon überzeugen, dass das Übergewicht ein Problem ist, das wir angehen müssen.”
Viele machen zu Hause Crash- und Wunder-Diäten, bei denen man halt in kurzer Zeit viele Kilos abnimmt.
Antonia Stahl: “Ich muss es einmal ganz klar formulieren: Diäten bringen gar nichts. Punkt. Sie bringen einfach nichts. Eine Diät bedeutet ja nichts anderes, als dass ich mich eine begrenzte Zeit lang komplett anders ernähre, als ich das normalerweise tun würde. Ganz egal, ob das nun Friss die Hälfte, Keto, Low Carb, High Carb oder Low Fat ist. Es gibt ja so viele verschiedene Varianten. All diese Diäten werden auf lange Sicht nicht funktionieren, weil ich irgendwann wieder zu meiner altbewährten Ernährung zurückkehre. Auf Dauer hilft nur eine Ernährungsumstellung.”
Ernährungsumstellung heißt: Ich ändere meine Essgewohnheiten für immer?
Antonia Stahl: “Ja, das ist das einzige, was hilft. Wir bieten bei uns in der Arztpraxis eine begleitete Ernährungsumstellung an. Sie erfolgt im Rahmen einer Ernährungsberatung, die über sechs Monate läuft. Hier bringen wir den Patienten bei, wie eine optimale Ernährung aussieht. Von den Krankenkassen wird dieses Angebot in der Regel bezuschusst. Man muss das aber im Vorfeld beantragen – und es ist immer auch eine Einzelfallentscheidung der Krankenkasse. Dafür braucht es eine bestimmte Diagnose. Aber Übergewicht ist eine passende Diagnose.
Als Ärztin mache ich das Anamnese- bzw. Aufnahmegespräch und führe eine Untersuchung durch. So stellen wir in der Praxis zunächst fest, dass es keine anderen gesundheitlichen Probleme gibt, die vielleicht zuerst noch behandelt werden müssten. So hat jemand, der eine nicht eingestellte Schilddrüsenunterfunktion hat, deutlich mehr Mühe, Gewicht zu verlieren, weil die Schilddrüse einfach nicht richtig funktioniert. Auch ein bislang nicht bekannter Diabetes müsste erst einmal mit Medikamenten eingestellt werden.
Ist hier alles in Ordnung, fängt für die Patienten die harte Arbeit an. Sie arbeiten mit unserer Fachberaterin für Ernährungsmedizin Gina Gurgul an der Ernährungsumstellung.”
Wie kann ich mir da den Ablauf vorstellen?
Gina Gurgul: “Sobald Dr. Stahl abgeklärt hat, dass keine schweren Erkrankungen vorliegen, führe ich selbst auch ein Erstgespräch mit dem Patienten. Da geht es um die Lebensführung und die Ernährungsgewohnheiten, aber auch um bekannte Erkrankungen wie Allergien oder Asthma und um die Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden. Ich schaue mir dabei die Person als Ganzes an. In diesem Zusammenhang spreche ich auch psychische Probleme an, weil ja insbesondere die Depression schon sehr stark mit Übergewicht vergesellschaftet ist. Viele Patienten sind doch sehr erstaunt, dass diese Faktoren Einfluss auf die Gewichtsreduktion haben.
In einem Folgegespräch geht es bereits um einen kreativen Ernährungsplan. Den halte ich schon sehr kompakt und gebe den Menschen so die Möglichkeit, sehr individuell mit dem Plan umzugehen.
Natürlich gibt es Patienten, die kommen gezielt mit dem Gedanken zu uns, dass sie zehn oder zwanzig Kilo verlieren möchten. Meistens ist es aber so, dass die Menschen Schmerzen haben, schlechte Leberwerte aufweisen, es mit der Schilddrüse haben oder an einem hohen Blutdruck leiden. Vor Corona hatten wir auch sehr viele Autoimmunerkrankungen. Das bedeutet: Das Abnehmen soll dabei helfen, Einfluss auf die Erkrankungen zu nehmen.
Es geht nicht immer nur um die Waage. Wer durch viel Bewegung Fett in Muskeln umwandelt, nimmt vielleicht gar nicht ab, tut aber trotzdem sehr viel für die eigene Gesundheit. Alleine schon deswegen, weil die neuen Muskeln die Knochen besser tragen können und somit den Bewegungsapparat entlasten.”
Bewegung gehört zur Ernährungsumstellung also mit dazu?
Gina Gurgul: “Bewegung ist wichtig. Ich setze sie aber nicht mehr zwingend am Anfang ein. Ich hatte eine Patientin, der habe ich gleich zu Beginn zu mehr Bewegung geraten. Und beim nächsten Gespräch kam sie mit einer verstauchten Schulter, mit einem schmerzenden Handgelenk und das Knie war auch kaputt. Jetzt sage ich: Wenn Sie noch nicht unter 100 Kilo sind, belassen wir es erst einmal bei Spaziergängen mit dem Hund, ein bisschen Gartenarbeit, vielleicht etwas Schwimmen.”
Und ich nehme an, Sie sagen, dass man auf Süßigkeiten verzichten und nicht alle zehn Minuten etwas schnuckeln sollte?
Gina Gurgul: “Ganz genau. Nicht alle zehn Minuten etwas Süßes essen, das ist immer das Erste – und das funktioniert sehr, sehr gut. Generell sind Nahrungspausen wichtig. Man sollte essen wie früher bei Großmuttern – Frühstück, Mittag, Abendbrot. Drei Mal Essen am Tag – und gut ist es.
Wir haben am Anfang viel mit Intervallfasten gearbeitet. Das funktioniert bei Männern sehr gut, aber nicht bei den Frauen.
Wir haben Patienten, die sagen, sie brauchen doch ihre fünf Hände Obst am Tag. Nein, brauchen sie nicht, da ist viel zu viel Zucker enthalten. Sie brauchen vor allem Gemüse. Und Proteine, egal, aus welcher Quelle. Das kann Frischfleisch, Fisch oder auch ein Milchprodukt sein.”
Geben Sie Rezepte aus?
Gina Gurgul: “Nein, ich gebe keine Rezepte aus. Ich koche auch nicht mit den Patienten. Und ich gehe auch nicht mit ihnen einkaufen.
Ich schaue mir aber genau an, was sie bisher gegessen haben – und überlege, wie wir das optimieren können. Das ganz große Problem ist immer wieder der Zucker. Dabei geht es nicht nur um Süßes wie Eiscreme oder Soft-Getränke. Sondern generell um Kohlenhydrate aus Brot, Brötchen, Nudeln oder Pizza. Dieser ganze Getreidekonsum ist in unserer Gesellschaft eskaliert, das müssen wir korrigieren.
Und ich hole die Menschen möglichst weg von industrieller Nahrung. Es ist wichtig, dass wieder mehr frisch gekocht wird, mit wenigen, aber frischen Zutaten.
Wenn dann am Ende noch etwas Sport hinzukommt, ist das perfekt. Da werden die Patienten sehen, wie gut unser Konzept funktioniert und dass sie tatsächlich Gewicht verlieren.
Schlaf ist eine ganz wichtige Sache, die wir noch gar nicht besprochen haben, auch gerade bei Übergewicht. Wie schlafen Sie? Schlafen Sie durch? Schlafen Sie überhaupt gut ein? Wie lange schlafen Sie? Auch da muss man gucken.
Was wir tun, ist nicht nur eine Ernährungsumstellung, sondern eigentlich fast schon eine Lebensberatung.
Ich habe bereits Situationen gehabt, wo die Patienten nach der Ernährungsumstellung ihren Job gewechselt haben, den Partner verlassen haben und umgezogen sind – alles im Zuge eines halben Jahres.”
Eine Verbesserung beim Gewicht hat oft auch Einfluss auf die eigene Gesundheit?
Antonia Stahl: “Unbedingt. Der Schlaf bessert sich, die Schmerzen gehen zurück, mitunter senkt sich der Blutdruck und Medikamente können zurückgefahren werden. Dann sind wir auf dem richtigen Weg. Dafür hat sich die Umstellung schon gelohnt.”
Wie ist die Nachfrage nach dieser speziellen Dienstleistung?
Antonia Stahl: “Im Januar ist immer mehr Andrang bei uns, das ist wie im Fitnessstudio. Die Menschen haben eben gute Vorsätze und setzen sie auch um. Zu Weihnachten wird die Nachfrage weniger, weil sich alle sagen, jetzt darf ich mal über die Stränge schlagen, um das Gewicht kümmere ich mich dann eben im Januar.
Wir verzeichnen bei uns in der Ernährungsberatung seit Jahren einen konstanten Zustrom an neuen Patienten. Die Ernährungsmedizin wird immer wichtiger. Ich werde auch in der Praxis immer häufiger auf die Ernährungsmedizin angesprochen, auch, weil das Thema häufiger in den Medien vorkommt.”
Frau Dr. Stahl, jetzt schreiben Sie ein Buch zum Thema?
Antonia Stahl: “Ich habe es bereits geschrieben, es geht um Ernährungsmedizin. Oder besser gesagt: Es geht um ernährungsmedizinische Krankheiten. Das sind Krankheiten, die durch die Ernährung ausgelöst werden, aber auch Krankheiten, die durch die Ernährung verbessert werden können. Das Buch ist aufgebaut wie ein Lexikon. Es geht von A wie Adipositas wie krankhaftes Übergewicht bis hin zu Z wie Zöliakie, das ist eine Darmerkrankung.
Zu jedem Thema sammle ich Tipps, Anekdoten rund um die Ernährungsmedizin aus meinem Erfahrungsschatz, wichtige Hinweise, aber auch Rezeptideen.
Es wird relativ zeitnah ein zweites Buch geben, das nur aus Rezepten besteht. Da stehen all die Rezepte im Mittelpunkt, die für meine Patienten gut funktionieren, die sich einfach umsetzen lassen und die auch recht kostengünstig sind. Die Rezepte gebe ich meinen Patienten schon jetzt gern mit. Und damit ich mir passend dazu nicht immer den Mund fusselig reden muss, habe ich das Buch geschrieben.
Das erste Buch wird im vierten Quartal des Jahres erscheinen. Ich veröffentliche aber immer wieder vorab einzelne Rezepte mit Fotos – auf Instagram unter www.instagram.com/docstahl/.
Meine Familie freut sich auf jeden Fall, wenn ich neue Rezepte ausprobiere, weil sie das Ergebnis natürlich immer als erste auf den Tisch bekommen. Auch Freunde schauen gern vorbei, um neue Rezepte zu testen.”
Jetzt haben wir gehört, es gibt einen Weg zu weniger Gewicht mit viel Selbstengagement, mit einem gewissen Aufwand und mit einer Veränderung der eigenen Lebensumstände. Und dann gibt es nun die Abnehmspritze, die lasse ich mir verpassen, und schwupps bin ich schlank.
Antonia Stahl: “Rund um die Abnehmspritze gibt es ja zurzeit einen großen Hype. Diese Abnehmspritzen sind im Grunde genommen aber gar nicht neu. Sie sind ein Abfallprodukt aus der Diabetesforschung. Die gibt es schon seit vier, fünf Jahren.
Trotzdem ist das, was wir zurzeit erleben, tatsächlich eine echte Revolution. Wir haben erstmals ein Medikament, das tatsächlich so gut beim Abnehmen hilft, dass ein Gewichtsverlust von zehn bis 15 Prozent des Ausgangsgewichts möglich wird. Ein so hoher Wirkungsgrad ist im Medikamentenumfeld wirklich selten.
Die Spritzen machen aber keinen anderen Menschen aus dir. Sie hemmen als allererstes auf unterschiedliche Art und Weise vor allem den Appetit. Deswegen hat man weniger Verlangen nach Essen. Und Süßigkeiten kitzeln nicht mehr so intensiv das Belohnungssystem im Kopf. Da isst man weniger und nimmt ab.
Denn eine Gewichtsabnahme funktioniert immer nur über ein Kaloriendefizit, das ist ganz klare Physik. Das heißt, du musst weniger Kalorien zu dir nehmen, als du sie verbrauchst. Dann nimmst du ab. Da kommt keiner dran vorbei. Da reagiere ich auch immer ein bisschen allergisch, wenn die Patienten zu mir sagen, ich esse ja gar nichts, Frau Doktor, und nehme trotzdem zu. Das ist physikalisch nicht möglich. Und das sage ich denen auch. Ich sage auch: Wenn sie auf einer einsamen Insel stranden, wo es nichts zu essen gibt, kommen sie nach zwei Wochen nicht dicker wieder, als sie dahin gegangen sind. Es funktioniert einfach nicht.”
Kann jeder die Abnehmspritze bekommen? Muss ich die extra bezahlen? Wie lange darf ich die nehmen? Und was passiert, wenn ich sie wieder absetze?
Antonia Stahl: “Bei der Abnehmspritze gibt es inzwischen mehrere Präparate in unterschiedlicher Wirksamkeit. In den Medien wurde vor allem Ozempic benannt. Das ist ein Medikament für Diabetes und momentan nicht lieferbar. Das schreibe ich keinem Patienten mehr auf, der abnehmen möchte und kein Diabetes hat.
Dann gibt es Wegovy. Das ist derselbe Wirkstoff, aber eben ein anderer Markenname. Dieses Medikament ist für die Behandlung von Adipositas zugelassen. Das kann jeder bekommen. Das ist auch lieferbar. Aber relativ teuer. Das gilt auch für die Abnehmspritze Mounjaro, die einen anderen Wirkstoff verwendet. Wir reden hier von 200 bis 300 Euro im Monat, die nicht von der Kasse erstattet werden.
Die Krankenkassen in Deutschland sagen, dass Adipositas per se nicht wirklich eine Erkrankung ist. Das ist fachlich falsch, aber so ist nun einmal momentan die Regelung. So wird aus der Abnehmspritze ein Lifestyle-Medikament, das man sich privat gönnen muss – so lange, wie man selbst es möchte und wie das Geld dafür vorhanden ist.
Aber setzt man die Abnehmspritze wieder ab, bleibt man nicht schlank, wenn man nicht in der Zwischenzeit seine Ernährung umgestellt hat. Wir geben deswegen die Ernährungsspritzen nur noch in einem Zusammenhang mit einer Ernährungsumstellung und einer Ernährungsberatung heraus.
Wir haben Patienten, die mit der Spritze in relativ kurzer Zeit extrem gut Gewicht verloren haben. Das ist ganz wunderbar. Nach dem Absetzen der Spritze nimmt man das aber alles wieder zu. Weil im Kopf hat sich ja nichts verändert. Das Wissen über die Ernährung hat sich nicht verändert. Man hat einfach nur eine Zeit lang weniger Hormone gehabt, die ein Hungergefühl wecken. Und das ist der einzige Grund, warum man abgenommen hat. Weil man nicht mehr an Essen denkt. Die Leute vergessen das Essen.”
Also ist die Abnehmspritze nun gut oder schlecht?
Antonia Stahl: “Ich sage nicht, dass diese Medikamente schlecht sind. Ich bin froh, dass es die gibt. Weil für viele Patienten, die sehr übergewichtig sind, ist die Abnehmspritze der erste Schritt in die richtige Richtung. Wie so viele Medikamente ist die Abnehmspritze aber nur eine Krücke. Wenn es in deinem Kopf nicht Klick macht und du dich nicht mit dem Thema auseinandersetzt und mit den Mechanismen dahinter, warum man überhaupt dick geworden ist, dann wird das Medikament immer nur so lange wirken, wie man es nimmt.” (Text/Fotos: CS)
Info: Hausarztpraxis Dr. med. Antonia Stahl, Ringpromenade 78, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-8526000, www.docstahl.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 221 (8/2024).
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