Galafa Erdenwerk in Falkensee baut um – Betrieb geht normal weiter!
Rasenschnitt, Buschwerk, Äste, Laub und sonstiger Grünschnitt aus dem eigenen Garten darf man sehr gern zur Galafa nach Falkensee fahren. Hier wird daraus im Rahmen eines biologischen Kreislaufsystems bester Kompost, der sich vor Ort auch gleich wieder einkaufen lässt. Nun wird das eigene Gelände weiter ausgebaut und kundenfreundlich befestigt. Ganz wichtig: Auch während dieser Umbaumaßnahmen sind alle Kunden weiterhin sehr willkommen. (ANZEIGE)
Die Falkenseer Galafa GmbH wurde im Jahr 1992 auf dem ehemaligen Gelände der “LPG 8. Mai” gegründet. Bei der LPG handelte es sich um eine Tierproduktion mit Schweinen und anderen Tieren.
Die junge Firma kümmerte sich zunächst um den Garten- und Landschaftsbau, hatte aber von Anfang an mit der Grünschnittkompostierung und der Herstellung hochwertiger Erden und Substrate zu tun. Die Galafa wurde so auch 1993 Gründungsmitglied der “Gütegemeinschaft Kompost, Berlin-Brandenburg-Sachsen-Anhalt e.V.”. Das Unternehmen darf außerdem die eigenen Produkte mit dem RAL-Gütesiegel “Kompost” bewerben.
2002 wurde der Galabau eingestellt, um sich ganz auf die Kompostierung konzentrieren zu können. Der Galabau wurde dafür in das Schwesterunternehmen Fehmer am gleichen Standort ausgelagert. Zugleich wurde das Betriebsgelände im Falkenseer Gewerbegebiet Nord aufwendig saniert und für die Kompostherstellung hergerichtet.
Falkensee wächst, die Havelländer lieben ihre Gärten und im Zuge eines zunehmend nachhaltigen Denkens spielen Recycling-Ansätze eine immer größere Rolle. Ganz in diesem Sinne passt die konsequente Kreislaufwirtschaft der Galafa perfekt zum aktuellen Zeitgeist.
Auf jeden Fall bekennt sich die Galafa zum Standort in Falkensee. Um den Standort zukunftssicher betreiben zu können, sind allerdings weitere Investitionen nötig. Karsten Fehmer, Inhaber und Geschäftsführer: “Nach langjähriger Vorbereitung und der Überwindung vielschichtiger, planungsrechtlicher Hindernisse, bei denen es um ein B-Plan-Verfahren und um ein schwebendes Planfeststellungsverfahren zur Nordumfahrung ging, wurde die Erweiterung im Frühjahr 2024 endlich genehmigt. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und sollen dank Unterstützung der Reinhold Fehmer GmbH bis Ende September 2024 abgeschlossen werden.”
Ziel ist es, den Kompostplatz für die Besucher noch kundenfreundlicher zu organisieren und das Angebot und die Kapazitäten noch einmal zu erweitern. Im Zuge dessen werden vor allem zusätzliche Fahr-, Wege- und Lagerflächen neu befestigt.
Karsten Fehmer: “Während der Baumaßnahmen kann es zu gelegentlichen Einschränkungen für unsere Kunden kommen. Wir bitten um Verständnis, wenn innerhalb der Bauzeit die eine oder andere Behinderung entsteht. Wir bitten unsere Kunden darum, die temporär geänderten Verkehrsführungen zu beachten und die beengten Verhältnisse rücksichtsvoll zur Kenntnis zu nehmen. Wir bemühen uns, die Einschränkungen zu begrenzen und die Kunden weiterhin so optimal und zügig wie möglich zu bedienen. Wir freuen uns bereits auf den Herbst 2024, wenn die Arbeiten fertiggestellt sind und uns ein komplett neuer Kompostplatz zur Verfügung steht.”
Wichtig ist dabei vor allem, dass die bislang noch nicht befestigten Flächen auf dem Areal nun endlich asphaltiert werden. Albrecht Hihlan ist der Betriebsleiter vor Ort. Er erklärt: “Bislang haben wir immer das Problem, dass es bei trockenem Wetter sehr staubt, was die Maschinen belastet, und es bei Regen regelrecht schlammig wird. Da die Flächen und Wege nun auf 7.000 Quadratmetern neu befestigt werden, haben wir weniger Emissionen durch Staub und können unseren Kunden auch eine deutlich optimierte Anlieferung oder Abholung garantieren.”
Durch die Umbaumaßnahmen wird auch die Kapazitätsgrenze nach oben verschoben. Juniorchef Jonathan Fehmer: “Bislang konnten wir pro Jahr 10.000 Tonnen Gartenabfälle aufnehmen und zu Kompost verarbeiten, bald sind es 14.000 Tonnen. Diese Erweiterung wurde wirklich nötig. Zuletzt mussten wir vor allem im Herbst immer wieder Kunden abweisen, da unsere Kapazitätsgrenze bereits erreicht war. Nun können wir erst einmal wieder eine Versorgungsgarantie aussprechen, was alle anfallenden Garten- und Parkabfälle betrifft.”
Galafa Erdenwerk: Gartenabfälle bringen, Kompost abholen!
Der nachhaltige Recycling-Kreislauf der Galafa, wie funktioniert er eigentlich?
Albrecht Hihlan: “Viele Gartenbesitzer in Falkensee und Umgebung möchten keinen eigenen Kompost mehr anlegen oder sie haben ganz einfach nicht den Platz dafür. Sie fahren das Laub, den Rasenschnitt und den Gehölzschnitt der Bäume und Sträucher zu uns. Wir nehmen die Gartenabfälle und den Grünschnitt gern entgegen, das gilt auch für Reisig, Stammholz, Baumstubben und Erdaushübe. Die Kunden fahren ihre Naturrohstoffe zu uns auf den Hof, wo sie begutachtet und abgenommen werden. Für die Annahme berechnen wir eine kleine Gebühr, bei einem 80-Liter-Sack mit Gartenabfällen sind das gerade einmal 1,50 Euro. Wir haben viele Gartenbesitzer, die mehrmals im Jahr zu uns kommen. Sie bringen uns alles, was sie gemäht, zusammengeharkt und abgeschnitten haben. Zu unseren Kunden gehören aber auch Firmen, die Parkanlagen und öffentliche Grünflächen pflegen.”
Auf dem Galafa-Gelände wird aus dem meterhoch aufgeschichteten Biomaterial auf rein natürliche Art und Weise nach und nach bester Humusoberboden. Der kann von den Gartenbesitzern anschließend vor Ort käuflich erworben werden, der Kubikmeter kostet 15 Euro.
Albrecht Hihlan: “Viele Kunden sind überrascht, dass wir auch Rasenansaaterde, Öko-Gartenerde, torfreduzierte Moorbeeterde, Kübelpflanzen-Substrat, Galafa Baumsubstrat, Kompost, Rindenmulch, Rindenhumus, Holzhackschnitzel, Lehm, Spielsand, Pflastersand, Hartsteinsplitt, Kies und Kiesel anbieten – in genau der vom Kunden benötigten Menge und zu wirklich fairen Preisen.”
Die Galafa hat ganzjährig geöffnet. Von März bis Oktober sind die Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr und Samstag von 8 bis 13 Uhr. (Text/Fotos: CS; Foto oben rechts: Karsten Fehmer)
Info: Galafa GmbH Kompost- und Erdenwerk, Nauener Straße 101, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-247770, www.galafa.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 220 (7/2024).
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