Fußball-EM 2024: “Unser Havelland” war mit dabei!
Hurra, endlich ist wieder Fußball-Zeit! Alle vier Jahre findet die Fußball-Europameisterschaft statt, die offiziell “UEFA EURO” (https://de.uefa.com/euro2024/) heißt. In diesem Jahr wird sie nach 1988 zum ersten Mal wieder in Deutschland durchgeführt – und zwar in der 17. Austragung des Wettbewerbs, der am 14. Juni begann und noch bis zum 14. Juli 2024 geht.
Seit dem Jahr 2016 treten immer 24 Länderteams zur Europameisterschaft an. Vor den K.O.-Spielen im Achtelfinale gibt es sechs Vierer-Gruppen, in der jede Mannschaft gegen alle drei anderen Teams antritt. Die beiden Gruppenersten ziehen ins Achtelfinale ein, das gilt auch für die vier besten Gruppendritten.
Die Fußball-EM in Deutschland wird an zehn Spielorten ausgetragen. Zu diesen Orten zählen Berlin, München, Dortmund, Stuttgart, Hamburg, Gelsenkirchen, Frankfurt, Köln, Leipzig und Düsseldorf. Das Finale wird am 14. Juli in Berlin gespielt.
Der Gastgeber Deutschland gehört zusammen mit Spanien zu den erfolgreichsten Teilnehmern der Fußball-Europameisterschaft. Beide Teams konnten bislang drei Titel gewinnen. Mit zwei Titeln folgen Frankreich und Italien. Italien ist der amtierende Europameister.
Deutschland gewann seine drei Europameister-Titel übrigens in den Jahren 1972, 1980 und 1996.
Viele Fußball-Fans möchten die aktuellen Spiele gerne direkt in den Stadien sehen. Die Karten waren sehr begehrt und deswegen sehr schnell ausverkauft. Die preiswertesten Karten sollen 30 Euro gekostet haben, die teuersten bis zu 1.000 Euro.
Wie immer gab es zum Sammeln ein Sammelalbum mit Stickern zum Aufkleben. Das kam in diesem Jahr erstmals nicht von Panini, sondern von Topps. 728 Aufkleber musste man sammeln, um das Album zu füllen.
Die EM unter der Lupe
Die aktuelle Fußball-EM, wie kommt sie eigentlich beim Publikum an? Das Interesse ist in der Tat riesengroß. Das offizielle Trikot der deutschen Mannschaft war vor allem in der pinken Auswärtsversion schon lange vor dem Start so gut wie ausverkauft – vor allem die zum Bierbauch passende XXL-Version war kaum noch zu bekommen.
Wer auf Public Viewing und Fanmeile keine Lust hat, freut sich darauf, dass der Fußball endlich wieder im öffentlichen Fernsehen stattfindet – und nicht bei privaten Streaming-Diensten, deren Namen man kaum aussprechen kann. So hat wirklich jeder die Chance, sich die aktuellen Spiele anzusehen.
Was beim Zuschauen allerdings extrem nervt, ist der stets und ständig zugeschaltete Video-Schiedsrichter. Wie soll man sich denn vor Ort oder Zuhause am Fernseher noch ausgelassen über ein Tor freuen, wenn gefühlt fünfzig Prozent aller ins Netz geflogenen Bälle gleich wieder für ungültig erklärt werden? So macht Fußball keinen Spaß mehr. Wahrscheinlich auch deswegen gibt es bei der EM so viele Eigentore. Wenigstens die zählen immer sehr zuverlässig.
Im Freibad Nauen
Mitten im Freibad Nauen hat Tobias Brudlo vom Tobo Veranstaltungsservice (www.tobo-vs.de) seine LED-Leinwand aufgebaut, die auch schon in der Corona-Zeit für das Autokino direkt vor der Altstadt zum Einsatz kam.
Tobias Brudlo: “Dank der Hilfe von mehreren Sponsoren können wir die Deutschland-Spiele der Fußball-EM völlig kostenfrei zeigen. Unsere Leinwand ist 4 x 2,50 Meter groß. Dank der Helligkeit der LED-Wand kann man auch bei Tageslicht alles erkennen und sehr gut Fußball schauen – ob die Sonne scheint oder nicht. Wir haben Tische und Bänke aus dem Fundus vom Stadtbad Nauen aufgestellt. Wir haben Platz für 300 Gäste. Bislang kamen bei den Deutschland-Spielen immer so 240 bis 260 Zuschauer. Wir sind sehr zufrieden, auch die Stimmung war gut.”
Um die Verpflegung mit Essen und Getränken kümmert sich das Team vom Stadtbad Nauen. Bei den Spielen kann ordentlich Bier getrunken werden: Viele Zuschauer nutzen die Nähe zum eigenen Wohnort und kommen zu Fuß und nicht mit dem Auto.
Sollte Deutschland vor dem Finale aus dem Turnier fliegen, bleibt dann die Leinwand in Nauen dunkel? Tobias Brudlo: “Dann müssten wir sehen, wer am Ende im Finale steht. Ist es ein spannendes Team wie Italien oder Spanien, wäre es schon eine Überlegung wert, auch das Finale in Nauen zu zeigen. Aber bis dahin sind es ja noch ein paar Tage hin.”
Wen sieht Tobo denn im Turnier ganz weit vorne? Tobias Brudlo: “Ich bin leider kein Fußballkenner, ich kann mir da kein Urteil erlauben. Ich kümmere mich vor Ort um die Technik und um die Übertragung der Spiele – und freue mich, wenn die Zuschauer ihren Spaß haben. Es ist schon etwas Besonderes, dass hier so viele lokale Akteure Hand in Hand arbeiten, um ein kostenloses Public Viewing möglich zu machen.”
Findet das Public Viewing eigentlich zum ersten Mal im Freibad statt? Tobias Brudlo: “Nein, wir haben schon 2021 die Fußballeuropameisterschaft vor Ort im Public Viewing gezeigt. Und 2014, als wir Weltmeister geworden sind, konnte man die Spiele auch schon hier sehen.”
Tanzschule Allround
Ein Public Viewing passend zur Fußball-EM gibt es auch in der Tanzschule Allround in Dallgow-Döberitz (www.tanzschule-allround.de).
Christian Thamm: “Wir haben unsere große Außenterrasse einfach zu einer Fanmeile umgebaut und viele Bierzeltgarnituren aufgestellt. Auf einer großen Leinwand können wir sämtliche Spiele der Europameisterschaft zeigen. Wir nehmen dafür keinen Eintritt. Wir waren allerdings überrascht davon, wie viele Dallgower, Havelländer und Spandauer unserer Einladung gefolgt sind. Gerade bei den Deutschlandspielen waren bis zu 300 Gäste bei uns. Das Publikum war sehr höflich. Alle haben gern ein Bier getrunken, zusammen Spaß gehabt, aber keinen Streit angefangen.”
Die meisten Gäste kamen tatsächlich im Fußball-Trikot und hatten jede Menge Accessoires dabei – darunter viele Deutschland-Fahnen, entsprechend schwarz-rot-gold gestreifte Hüte, Deutschland-Brillen und andere Überraschungen mehr.
Anja Thamm: “Passend zu den Deutschlandspielen haben wir auch immer den Grill angeworfen, um heiße Würstchen und Nackensteaks auszugeben. Das kam sehr gut an, bei so einem Fußballspiel mit Nachbarn und Freunden bekommt man sehr schnell Hunger.”
Tatsächlich war das Public Viewing in Dallgow bislang auch immer ein großes Come-together. Man kennt sich im Ort, sodass man an den Tischen schnell Bekannte, Freunde und Verwandte entdeckt – und nur Sekunden später Teil einer Fangruppe wird.
Christian Thamm: “Mitunter war das Bier schon vor dem Anpfiff alle, sodass ich noch einmal losfahren musste, um Nachschub zu holen. Es ist auch schon passiert, dass wir nachts einen Hilferuf aussenden mussten, um uns frische Gläser von der Tanzschuhle im Capitol zu leihen. Wie gut, dass wir uns immer gegenseitig helfen und unterstützen.”
Uwe Lachmann war auch mit vor Ort: “Bei schönstem Wetter war es bei den Thamms immer urgemütlich. Da hat es wirklich viel Spaß gemacht, sich die einzelnen Spiele anzuschauen. Ich hoffe, dass die deutsche Mannschaft noch sehr weit kommt – und wir noch viele Spiele sehen können.”
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