Wahlen 2024 im Havelland: Roger Lewandowski bleibt Landrat und holt 53,6 Prozent!

Wer wird dem Havelland für die nächsten acht Jahre als Landrat vorstehen? Am 26. Mai gingen die Bürger im gesamten Havelland an die Wahlurnen, um ihre Stimme abzugeben. Der bestehende Landrat musste gegen drei Konkurrenten in den Ring steigen. Schnell stand aber fest: Eine Stichwahl ist nicht nötig – der alte Landrat ist auch der neue. Roger Lewandowski darf damit weitere acht Jahre für “das schöne Havelland” werben.

Der Landrat ist das oberste Verwaltungsamt im Landkreis. Er führt die gesamte Kreisverwaltung mit über tausend Mitarbeitern und einem Haushaltsvolumen von knapp 500 Millionen Euro.

Roger Lewandowski (CDU) hat das Amt des Landrats vor acht Jahren von Dr. Burkhard Schröder (SPD) übernommen. In seiner Amtszeit hat er bislang stets eine Lanze für “das schöne Havelland” gebrochen, aber auch viel dafür getan, dass junge Havelländer nach der Schulausbildung möglichst im Landkreis bleiben, um hier zu arbeiten. Das Havelland steht bei den erneuerbaren Energien an vorderster Front und gilt hier sogar als Wasserstoff-Modellregion. Mit dem BahnTechnologie Campus Havelland wurde in Elstal ein Standort geschaffen, der in Sachen Forschung und Technik Maßstäbe setzt.

Roger Lewandowski hat schon früh signalisiert, dass er seine Agenda für das Havelland gern fortführen möchte – in einer zweiten achtjährigen Amtszeit. 

Kampflos wurde ihm das Feld allerdings nicht überlassen. Dr. Götz Frömming (AfD), Harald Petzold (LINKE) und Robert Pritzkow (LWN) warfen ihren Hut ebenfalls mit in den Ring. Viele Bürger rechneten insgeheim damit, dass Amtsinhaber Roger Lewandowski und Herausforderer Dr. Götz Frömming in eine Stichwahl gehen würden.

Am Wahlabend am 26. Mai fand sich die CDU-Spitze des Landkreises im CDU-Büro in der Falkenseer Bahnhofstraße ein. Hier konnten sie auf der großen Leinwand die ab 18 Uhr beginnende Auswertung  der Landkreis-Seite www.meinhvl.de mitverfolgen. 

Schnell ging Roger Lewandowski beim Auszählen der 249 Wahlgebiete (Wahllokale und Briefwahlen) in Führung – und riß dabei die wichtige 50-Prozent-Marke, die eine Stichwahl überflüssig macht. Dank einer recht hohen Wahlbeteiligung wurde auch das Quorum schnell erreicht: 15 Prozent der wahlberechtigten Personen mussten sich für den Sieger entscheiden.

Da die Auswertung der letzten Briefwahlumschläge sich in Falkensee und Nauen wie Kaugummi zog, stand das vorläufige Ergebnis erst um 22:34 Uhr fest. Roger Lewandowski konnte sein Ergebnis während der gesamten Auswertungsphase stetig verbessern. Der Endstand: 

Roger Lewandowski (CDU): 53,6 %
Dr. Götz Frömming (AfD): 25,3  %
Harald Petzold (LINKE): 11,9 %
Robert Pritzkow (LWN): 9,2 %

Die Wahlbeteiligung lag bei 46,8 %. Bei der letzten Landratwahl am 10. April 2016 gingen 44 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen. 

Falkensees Bürgermeister Heiko Richter gehörte zu den ersten Gratulanten in der CDU-Zentrale in der Bahnhofstraße.

Aber auch bei den Parteifreunden war die Freude groß:

Sven Richter, Bürgermeister von Dallgow-Döberitz: “Ich finde es großartig, dass das gleich im ersten Wahlgang geklappt hat. Das macht deutlich, dass Roger Lewandowski in den letzten acht Jahren als Landrat einen super Job gemacht hat.Ich freue mich außerordentlich, dass er jetzt die nächsten acht Jahre weitermachen darf.”

Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien: “Ich finde es sehr gut, dass der Landrat im ersten Wahlgang wiedergewählt worden ist. Er war auch sehr fleißig, er hat viel gemacht.”  

Sven Steller aus der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung: “Ein hervorragendes Ergebnis für unseren Landrat, das aber absolut verdient ist, weil wir und die Bürger genau wissen, dass unser Landrat sehr viel für den Landkreis tut.”

Dr. Jan Redmann ist Fraktionsvorsitzender der CDU Brandenburg und möglicher Anwärter auf den Posten des Ministerpräsidenten: “Für die CDU ist die Landratswahl ein großartiger Auftakt in der Superwahljahr 2024. Unser Kandidat Roiger Lewandowski hat hier souverän gewonnen. Das zeigt, dass wir einen großen Rückhalt in der Bevölkerung haben. Wir sind die letzte verbliebene Volkspartei, die noch in der Fläche präsent ist und den Leuten ein personelles Angebot macht.”

Und wie äußerten sich die Konkurrenten? Dr. Götz Frömming sagte auf Instagram: “Bei der Landratswahl im Havelland haben wir gegen den amtierenden Landrat einen guten zweiten Platz errungen. Ich danke allen Havelländern, die mir ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Mit 25,3 % gegenüber 18,8 % im Jahr 2016 konnten wir den Stimmenanteil der AfD um rund 35 % erweitern. Und dies, obwohl der Kandidat der CDU schon im ersten Wahlgang sich der Unterstützung sämtlicher Ampel-Parteien sicher sein konnte, die keine eigenen Kandidaten aufgestellt haben.”

Die LINKE verschickte eine Pressemitteilung: “Die LINKE gratuliert Landrat Lewandowski zur Wiederwahl und wird weiter für mehr soziale Gerechtigkeit, bezahlbare Mieten und mehr Personal an Kitas streiten.” Harald Petzold äußerte sich zum Ergebnis: “Ich freue mich über das Ergebnis und verstehe es als Auftrag an die LINKE, sich weiterhin konsequent für die Lebensrealitäten der Menschen im Havelland einzusetzen.”

Robert Pritzkow (LWN) antwortete auf eine Anfrage von “Unser Havelland” direkt: “Als Erstes möchte ich dem Wahlsieger Roger Lewandowski zu seinem Erfolg gratulieren. Wir haben schon in der letzten Legislaturperiode im Kreistag gut zusammengearbeitet und ich denke, darauf werden wir aufbauen. Gegen den Amtsinhaber und zwei starke Mitbewerber kann sich mein Ergebnis sehen lassen.”

Roger Lewandowski sagte als Gewinner der Wahl: “Ich freue mich sehr über dieses großartige Ergebnis, und ich bin sehr froh, dass es im ersten Anlauf geklappt hat, was bei vier Kandidaten nicht selbstverständlich ist. Dieser große Vertrauensbeweis ist für mich aber auch eine Ermutigung und Verpflichtung zugleich, den eingeschlagenen Weg des gemeinsamen Suchens von den besten Lösungen für unseren Landkreis so weiter zu gehen.” (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 220 (7/2024).