TSV Falkensee präsentiert Lü: Digitaler Anreiz dafür, sich deutlich mehr zu bewegen!
Das digitale Zeitalter, es muss nun endlich einmal auch in den Schulen ankommen. Das wäre ein erster Schritt: Die Lü aus Kanada macht aus den Turnhallen dieser Welt einen modernen und attraktiven Lernraum, der im Sportunterricht ganz neue Bewegungsformen erlaubt, aber auch in den anderen Fächern für deutlich mehr Spaß sorgt. Der TSV Falkensee hat das Lü-System angeschafft – und stellte es am 24. Mai der Öffentlichkeit vor.
Eigentlich braucht man für die Lü nur einen leeren Raum mit einer weißen Wand. Das technische System aus Kanada lässt sich überall installieren. Der Beamer wird an die Decke geschraubt. An die weiße Wand, auf die später die bewegten Bilder projiziert werden, kommt ganz oben auch noch ein kleines Modul – fertig. Wer die Lü gerade nicht braucht, muss nicht einmal etwas wegräumen.
Was ist die Lü (www.play-lu.com) aber eigentlich? Es handelt sich dabei um ein neues Bewegungskonzept, das bereits in 30 Ländern an 1.600 Partnerschulen und in vielen Vereinen zum Einsatz kommt. In der Software lassen sich vorbereitete Anwendungen aufrufen, die auf spielerische Weise dabei helfen, etwa Ausdauer, Beweglichkeit, Genauigkeit, Koordination und Aufmerksamkeit zu schulen.
Da geht es etwa darum, auf dem Rücken liegend den Rumpf anzuheben, um einen Ball an die Wand zu werfen. Je weiter oben er die Wand berührt, umso mehr Punkte gibt es. Gerade im Team-Wettbewerb macht das viel Spaß. Und erst danach merkt man den Muskelkater in den Bauchmuskeln. In einem anderen Spiel müssen Asteroiden mit dem Ball abgeworfen werden, die durch das All fliegen.
Der TSV Falkensee (www.tsv-falkensee.de) verfügt in der neuen Stadthalle bereits über zwei wettkampfungebundene Freizeit- und Gesundheitsangebote – die Kinderwelt und die Gymwelt. Nun kommt auch die Lü dazu, sie wurde fest in einem Mehrzweckraum installiert. Am 24. Mai konnten sich Lehrer und Kita-Erzieher das System einmal ansehen.
Falkensees Bürgermeister Heiko Richter griff kurzerhand selbst zum Ball. Er probierte eine der Bildungs-Apps aus. Da ging es darum, passend zu einer Matheaufgabe die richtige Lösung zwischen drei falschen zu finden und diese zielgenau mit dem Ball abzuwerfen.
Inzwischen gibt es an die 50 Anwendungen für das Lü-System, die stetig weiterentwickelt und verbessert werden. Natürlich kommen auch immer wieder neue Anwendungen dazu. Lehrer können sogar eigene Multiple-Choice-Fragen in das System einfügen, um so vielleicht die neuesten Erkenntnisse aus dem Biologie- oder Geschichtsunterricht auf eine ganz neue sportive Art und Weise abzufragen.
Birgit Faber: “Die Lü-Wand haben wir 2019 kennengelernt. Wir wussten sofort: Das brauchen wir. Das 21. Jahrhundert ist digital. Wir sehen da noch ganz viel Potenzial. 2023 haben wir das Geld investiert. Seit Anfang 2024 können wir unsere Lü-Wand Schulen, Kitas oder auch Firmen zur Verfügung stellen, die uns besuchen und das Angebot nutzen möchten. Auch Kindergeburtstage sind möglich.”
Birgit Faber würde die Lü-Wand gern als festen Baustein in jeder neuen Schule und in jeder neuen Turnhalle sehen, die gebaut wird: “Die Schulen setzen noch immer auf eine Weitsprunganlage auf dem Sportplatz oder schaffen ein Pferd für den Gerätesport an. Das wird aber eigentlich nicht mehr genutzt. Es wäre viel besser, das Geld gleich in etwas Modernes zu investieren – in eine Lü.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 219 (6/2024).
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