Kino-Filmkritik: Kung Fu Panda 4

Acht Jahre hat es gedauert, um den vierten Teil von “Kung Fu Panda” ins Kino zu bringen. Der erste Teil der Animationsserie um einen gemütlichen Pandabären, der sich zum Martial-Arts-Kämpfer entwickelt, wurde bereits 2008 ins Kino gebracht. Der schräge Hau-drauf-Spaß wurde damals für einen Oscar nominiert und entwickelte sich zu einem der umsatzstärksten Animationsfilme von DreamWorks Animation. Bislang haben die ersten drei Filme weltweit über 1,8 Milliarden Euro in die Kassen der Lichtspielhäuser gespült.
Und nun geht die Geschichte endlich weiter. Panda Po ist der “Drachenkrieger”. Das ist ein toller Posten mit viel Action, Anerkennung und Abwechslung. Als Meister Shifu Po eröffnet, dass er sich bitte nach einem geeigneten Nachfolger umsehen soll, um selbst in die Rolle eines spirituellen Führers aufzusteigen, kann Po nicht so richtig loslassen. Schließlich klingt es ziemlich öde, nur noch ein spiritueller Führer zu sein.
Und schon hat Po, der in der deutschen Übersetzung von Hape Kerkeling gesprochen wird, viel zu lange gewartet. Denn er bekommt es mit einer fürchterlichen Gegnerin zu tun – dem Chamäleon. Das kann nicht nur das Aussehen von Pos alten Gegnern imitieren, sondern auch ihre ganz besonderen Kampftechniken und ikonischen Kung-Fu-Moves. Als die fiese Gestaltwandlerin Pos alte Gegner aus dem Reich der Geister beschwört, muss der pummelige Panda alles versuchen, um das Chamäleon aufzuhalten. Ihm zur Seite stehen dabei nicht mehr die Furiosen Fünf, sondern die junge Füchsin Zhen. Die Meisterdiebin unterstützt Po. Gemeinsam sollte es ihnen doch gelingen, das Chamäleon plattzumachen.
Zunächst einmal: Man muss die ersten drei Teile von “Kung Fu Panda” nicht gesehen haben, um Teil vier zu verstehen. Viele Andeutungen und Verweise machen den Spaß für Kenner der Materie natürlich noch unterhaltsamer – aber das kann auch eine Anregung dafür sein, sich die alten Filme im Nachgang in einem Streaming-Dienst anzuschauen.
Von der Optik her ist “Kung Fu Panda 4” allererste Sahne. Die verschiedenen Kulissen, die Po nach und nach durchwandert, sind äußerst imposant umgesetzt worden. Da bekommt der Zuschauer wirklich eine perfekte Grafik geboten. Auch die vielen Kampfszenen sind wieder mehr als sehenswert. Da werden vor allem die Kinder sehr viel Spaß an dem Film haben.
Bemerkenswert ist aber vor allem der besondere Humor von “Kung Fu Panda”. Ein Beispiel dafür sind die beiden Väter von Po, nämlich die dürre Nudel-Gans Ping und der furchtsame Bären-Vater Li. Die beiden Väter im Geiste sehen ihren Sohnemann in größter Gefahr. Und obwohl ihnen selbst die Knie nur so schlottern, nehmen sie die Verfolgung auf, um dem viel zu wagemutigen Filius beherzt beizustehen.
Die clevere Steppenfüchsin Zhen stiehlt Po im vierten Teil ganz klar die Show. Die flinke Diebin verfolgt ihre ganz eigene Agenda. Sie wächst den Zuschauern aber schnell ans Herz, zumal alle ahnen, dass sie hinter ihren taffen Sprüchen auch eine verletzliche Seite verbirgt. Blutrünstige Killerkaninchen, geräuschsensible Krokodilswachen und tumbe Underground-Gangster sorgen darüber hinaus für viele Lacher.
Die erstaunlich vielschichtige Story wird solide über die Zeit gebracht: Dieser Kinobesuch lohnt sich auf jeden Fall. (CS / Bilder: Universal Pictures)
Fazit: 4 von 5 Sternen (FSK 6)
Spieldauer: 94 Minuten
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Le1pfdsfFQY
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 217 (4/2024).
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