Dünger aus Schafwolle: Schäfer Biermann aus Berge und Nauens Bürgermeister Meger zeigen, wie es geht
Schafwolle als Dünger – das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch noch sehr effektiv. Davon sind nicht nur Schäfer Helmut Biermann und Hobby-Schäfer und Bürgermeister Manuel Meger (LWN) überzeugt. Am Mittwoch (13. Dezember) starteten die beiden im Nauener Ortsteil Berge eine kleine, aber spannende Versuchsreihe mit insgesamt acht neu gepflanzten Blutbuchen.
Mit Unterstützung der DLG Nauen und den Baumschulen Nauen GmbH wurden vor wenigen Tagen bereits vier Blutbuchen als „Kontrollgruppe“ auf herkömmliche Weise gepflanzt. Den vier Blutbuchen, die heute gepflanzt wurden, hat man beim Vergraben der Wurzelballen einige Schaufeln Rohwolle untergemischt. „Durch die Haltung von Schafen fällt jährlich einiges an Wolle an“, weiß Bürgermeister Meger aus eigener Erfahrung. „Für die Herstellung von Kleidung ist diese verfilzte und fettige Wolle meist nicht mehr geeignet. Stattdessen kann man sie wunderbar zum Düngen nutzen“, so der Naturfreund. Außerdem könne die Wolle in den trockenen Sommermonaten prima Feuchtigkeit speichern.
„Schafwolle besitzt einige Eigenschaften, die sich positiv auf das Pflanzenwachstum auswirken können. “Dazu muss man wissen, was mit der Wolle in der Erde passiert“, erläutert der Bürgermeister.
„Diese ungewaschene Rohwolle ist sozusagen ein Alleskönner: Sie ist durch den hohen Anteil von Stickstoff und Kalium nährstoffreich nicht nur für unsere Vierer-Baumtestgruppe“, sondern auch die Tomate, der Kürbis oder die Paprikaschote lieben die Schafwoll-Düngung“, doziert er. Die Fasern der Wolle würden aber nur sehr langsam von den Mikroorganismen im Boden zersetzt, so dass der Wolldünger langzeitwirkend sei. „Und sie ist natürlich nachhaltig!“
Die Wolle von Helmut Biermanns und Manuel Megers Schafen stammen schließlich von freilebenden Schafen aus der Region, bei der Wolle handele es sich um eine Art natürlich nachwachsenden Rohstoff.
Sören Hobohm von den Baumschulen Nauen ergänzt: „Auf das Ergebnis bin ich selber gespannt, da wir Wolle zwar als Mulchmaterial kennen, als Dünger bis dato aber noch keine eigene Erfahrung hatten.“ Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass nicht alle Pflanzen die Wolle als Dünger verwerten können. „Da sollte man sich dann doch im Fachhandel beraten lassen. Bei unseren beiden Vierergruppen bin ich aber auf das Ergebnis nach einigen Jahren gespannt“, freut sich Bürgermeister Meger. „Vielleicht macht dieses Modell Schule, denn zum Wegwerfen ist mir die Wolle einfach zu schade.
“Wollen wir doch mal seh’n!“ (Text/Fotos: Norbert Faltin für Stadt Nauen)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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