1. Ehrenamtsdinner in Falkensee: 100 Bürgerpreise wurden inzwischen verliehen!

Das gab es so in der Gartenstadt noch nie. Am 18. Oktober lud die Stadt Falkensee etwa 250 Bürger, die sich um das Ehrenamt im Ort verdient gemacht haben, zum allerersten Ehrenamtsdinner in die Falkenseer Stadthalle ein. Passend zum Anlass wurden auch die Bürgerpreise des Jahres 2023 übergeben. Dabei wurden einige Auszeichnungen mehr als üblich ausgelobt, um im 100. Jubiläumsjahr der Stadt auf genau 100 verliehene Bürgerpreise zu kommen.
Es gibt sehr viele Menschen in Falkensee, die in Vereinen, Organisationen, Institutionen und auch im Alleingang auf rein ehrenamtlicher Basis dafür sorgen, dass Menschen und Tieren in Not geholfen wird, Kultur stattfindet, Sport möglich wird und viele kleine und große Projekte angeschoben werden, die ansonsten nicht realisierbar wären. Stellvertretend für das breite Spektrum der Ehrenamtler hat die Stadt Falkensee am 18. Oktober etwa 250 Bürger in die Stadthalle eingeladen, um mit ihnen zu feiern. Bürgermeister Heiko Müller: „Sie alle leisten einen immensen Zeit- und Kraftaufwand. Das ist nicht selbstverständlich. Ehrenamtliche sind für das soziale Miteinander unverzichtbar.“
Passend zum großen und allerersten Ehrenamtsdinner wurden die aktuellen Bürgerpreise des Jahres 2023 übergeben. Bürgerpreise werden in Falkensee seit 16 Jahren verliehen – genau gesagt seit dem Jahr 2008. Bürgermeister Heiko Müller, der ebenso lang im Amt ist: „Insgesamt erreichten mein Büro über die Jahre 566 Zuschriften mit 424 Nominierungen für den Bürgerpreis. Bislang gab es 83 Bürgerpreisträgerinnen und -träger. Sie sind im Goldenen Buch der Stadt Falkensee verewigt. In diesem Jahr erreichten uns 33 Zuschriften mit 29 Vorschlägen.“
Die Jury hat sich in diesem Jahr wieder auf fünf Preisträger geeinigt. Den Bürgerpreis 2023 erhielt Lothar Lenski als Chronist der Wohnungsgenossenschaft Falkenhorst, der federführend beim Zusammentragen der Informationen zur 100-Jahre-Chronik der Genossenschaft geholfen hat. Der Preis ging auch an Benjamin Christ, der ehrenamtlich als stellvertretender Stadtwehrführer in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Falkensee tätig ist – und sich bereits seit 27 Jahren für die Feuerwehr engagiert. Auch Karin Klemme wurde ausgezeichnet – als unermüdliche Aufklärerin für das Krankheitsbild Fibromyalgie, das von dauerhaften Schmerzen geprägt ist. Auch Waldemar Schorr bekam den Bürgerpreis: Er hatte 1990 den allerersten Lauf der Sympathie durchgeführt und auf diese Weise kurz nach dem Mauerfall Ost und West in einer tollen sportlichen Aktion zusammengebracht. Und der Preis ging an Human Mirrafati, der als Flüchtling nach Deutschland kam und sich nun intensiv in der Willkommensinitiative Falkensee engagiert. So hat er auch das persische Feuerfest in Falkensee etabliert.
Um passend zum 100. Geburtstag der Stadt Falkensee auch die „100“ beim Bürgerpreis vollzumachen, wurden in diesem Jahr 12 zusätzliche Bürgerpreise verliehen – an Menschen, die in den vergangenen Jahren mehrfach für eine Auszeichnung vorgeschlagen wurden. Geehrt wurden zusätzlich mit Urkunde, Glaspreis, Stadtchronik und Blumenstrauss Angelika Falkner-Musial, Renate Steinicke, Marlies Wutta, Cornelia Hennefuß, Werner Extra, Klaus Duwe, Carsten Scheibe, Elke Märtins, Rosemarie Rackow, Petra Birkholz, Detlef Tauscher und Renate Denz.
Für den musikalischen Rahmen sorgte das Projekt „FalkenSession“ der Musik- und Kunstschule Falkensee. Hier stehen Falkenseer Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Dozenten auf der Bühne. Für die Versorgung der Gäste sorgte die Fleischerei Gädecke mit einem großen, warmen Büffet. (Text: CS / Fotos: CS, Holger Kohl)
In eigener Sache
Der 18. Oktober 2023 war ein besonderer Tag. An diesem Tag wurde unser Chef, Häuptling, Oberhaupt, unser Kopf – Carsten Scheibe – in der Falkenseer Stadthalle mit dem Bürgerpreis der Stadt Falkensee ausgezeichnet. Schon zwei Mal zuvor wurde er für diesen Preis nominiert. Dieses Mal durfte er ihn endlich entgegennehmen. Bürgermeister Heiko Müller sagte: „Die Auszeichnung erhält er für sein Engagement, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt seit Jahren mit neuesten Informationen über sein Journal ‚Unser Havelland‘ zu versorgen sowie für sein gesellschaftliches Wirken als Organisator zahlreicher Veranstaltungen.“
Carsten, auch wir feiern dich für deinen Mut, Dinge auszuprobieren, auch wenn sie uns manchmal zum Teil waghalsig erscheinen, für dein Selbstvertrauen, Entscheidungen zu treffen auch mal über unsere Zweifel hinweg, für deine verrückten Ideen und die Bereitschaft, sie auch dann umzusetzen, wenn die Umstände widrig sind.
Zwar handelt es sich bei der Herausgabe eines Lokalmagazins wie „Unser Havelland“ nicht um einen Zeitvertreib ehrenamtlicher Natur. Für manche mag das auch ein Job wie jeder andere sein. Aber Fakt ist: Die letzte Version des aktuellen PDFs mit dem Heft-Layout, das wir morgens im Computer vorfinden, ist stets kurz nach Mitternacht geschrieben worden. Unser Boss ist oft bei so vielen Veranstaltungen selbst vor Ort, dass wir uns bereits fragen lassen mussten, ob er Klone von sich im Keller versteckt hat. Dabei verliert er nie ein Lächeln im Gesicht. Sein Tag sollte am besten mehr als 24 Stunden haben. Es ist definitiv mehr als nur ein Job – die Zeitung ist seine Passion und macht einen großen Teil seines Lebens aus.
Die zahllosen Veranstaltungen allerdings – so wie Bogenschießen, Bingo, Kartfahren, Badminton, Cornhole, Pickleball, Poker, Tischtennis, Golf, Fechten, Pétanque oder Darts – bringen keinen einzigen Cent an Gewinn ein. Alle Einnahmen fließen stets vollständig an die Vereine, die uns bei der Organisation unterstützen, indem sie beispielsweise ihre Räumlichkeiten anbieten, ein Catering stemmen oder die Schiedsrichter zur Verfügung stellen.
Auf diese Art und Weise bringt Carsten jeden Monat Leute zusammen, die sich im normalen Leben vermutlich so schnell nicht kennengelernt hätten. Es entstehen Freundschaften, neue Sportarten werden entdeckt und Netzwerke werden gestärkt.
Am Ende haben wir alle oft viel Zeit und Muße investiert. Wir diskutieren manchmal stundenlang über ein neues Event, eh es für uns alle so passt, dass wir uns trauen, es mit der Öffentlichkeit zu teilen. Dann müssen wir die richtigen Partner für die Umsetzung finden und oft auch regionale Sponsoren ins Boot holen, damit wir spannende Preise ausloben können oder um in den Pausen ein Angebot aus dem ortsansässigen Gastgewerbe anbieten zu können.
Aber es lohnt sich! Die Menschen sind dankbar für diesen Einsatz, wir bekommen unfassbar viel Freude, Lob und Anerkennung zurück.
Carsten, wir sind stolz auf dich. Danke, dass wir ein Teil deiner verrückten Ideen sein dürfen.
Deine Minions 😉
(Ann-Kristin Ebeling, Sonja Schröder, Patrick Hückstädt)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 212 (11/2023).
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