Kartoffelfest 2023 im Hofladen Falkensee: Viele feierten mit!
Auf dem Land feiert man ganz andere Feste als in der Großstadt. Der Hofladen Falkensee lud so am 30. September und am 1. Oktober einmal mehr zum traditionellen Kartoffelfest ein. Die zahlreichen Besucher freuten sich über Live-Musik, Entertainment, Würstchen vom Grill und frisches Brot. Sie konnten sich aber auch gleich mit Kartoffeln, Kohlköpfen und Kürbissen eindecken – frisch vom Feld direkt auf den eigenen Küchentisch.
Der Hofladen Falkensee (www.hofladen-falkensee.de), der rein geografisch bereits in Dallgow-Döberitz zu verorten ist, baut auf der eigenen Scholle vor Ort grünen Spargel, Erdbeeren, Himbeeren, Kürbisse und anderes Obst und Gemüse an, das gleich ein paar hundert Meter weiter im Hofladen verkauft wird. Außerdem hält die Familie Kruse vor Ort Hühner und bietet Sonnenblumen, Gladiolen und Dahlien zum Selbstschneiden direkt vom Feld an.
Katrin Kruse: “Für uns ist das Kartoffelfest immer der Abschluss der Hauptsaison. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir in diesem Jahr einen richtigen Erntedankgottesdienst abhalten konnten. Am Sonntag war der Posaunenchor bei uns auf der Wiese und die Dallgower Pastorin Claudia Neuguth hielt den Gottesdienst ab.”
Bei bestem Wetter zog es die Havelländer und auch Berliner wieder in Scharen auf das Gelände. Die Besucher wussten schon: Auf dem Hoffest gibt es Live-Musik von “Join Us Ulrike” und “Axel Szigat + Band”, aber auch jede Menge deftige und leckere Kost für den knurrenden Bauch. Es gab Pfälzer Federweißer (vom Lions Club Falkensee), Wildbratwurst (von Reiner Schülzke), Kartoffelpuffer (von Familie Domke) und Frisches vom Grill (von Familie Tolle). Der Hofladen selbst stellte Brot aus der eigenen Bäckerei, aber auch hausgemachten Apfelkuchen, Bienenstich, Pflaumenkuchen und Zwiebelkuchen bereit.
Ein Highlight nicht nur für die Kinder: Die Eis-Manufaktur tanne b aus Fahrland war mit einem Stand auf dem Hofladen präsent. Chefin Tanja Buchwald schaufelte ihr hausgemachtes Eis in die Waffeln. Was viele Hofladen-Freunde bereits wissen: tanne b hatte in diesem Jahr die letzten Himbeeren und Erdbeeren der Familie Kruse verwendet, um daraus ein leckeres Eis zu machen, das exklusiv im Hofladen verkauft wurde. Tanja Buchwald: “Das war toll, das machen wir im nächsten Jahr wieder. Die Kooperation steht.” Katrin Kruse: “Im nächsten Jahr fangen wir schon zur Erdbeersaison im Mai, also viel früher, mit der Eisproduktion an, sodass wir unser neues Eis deutlich länger anbieten können. Gern würden wir auch ein Heidelbeereis machen, aber diese Beeren lassen sich nicht so leicht verarbeiten.”
Die Besucher vom Kartoffelfest drehten auch gern eine Runde mit dem roten Porsche-Traktor, besuchten die Hühner und die Esel oder schauten den Kindern auf dem Bungee-Trampolin zu.
Viele Besucher waren aber auch mit Netzen und Körben gekommen, um gezielt für den eigenen Kochtopf einzukaufen. So hatten befreundete Landwirte aus Dithmarschen in Schleswig-Holstein extra für das Kartoffelfest frischen Weiß-, Rot- und Wirsingkohl vom Feld mitgebracht, außerdem gab es Rosenkohl direkt am langen Strunk zu kaufen. Vom Obsthof Lindicke aus Werder stammten Äpfel und Birnen. Und es gab einen Kartoffelverkauf mit den vier Sorten Afra, Madeira, Laura und Belana, die Bauer Kuhlmann aus der Lüneburger Heide und Bauer Kruse aus Dithmarschen ausgestellt hatten.
Katrin Kruse: “Normalerweise verkaufen wir die Einkellerungskartoffeln auf dem Kartoffelfest gleich im 12,5-Kilo-Sack – zum Einlagern über den Winter. Das war in diesem Jahr so nicht möglich. Es hat zu lange geregnet, die Kartoffeln konnten erst sehr spät gerodet werden. Die Kartoffeln müssen aber eine ganze Weile ruhen und trocknen, bevor sie sich zum Einkellern eignen. Zum Kartoffelfest war diese Zeitspanne noch nicht verstrichen. Erst zu Anfang November hin kann man die Kartoffeln gut einkellern. Wir bieten die 12,5-Kilo-Säcke weiterhin bei uns an.”
Ein tolles Bild: Auf großen Hängern wurden auch Kürbisse aller Art zum Kauf angeboten – als Hokkaido zum Ansetzen einer Kürbissuppe oder als Dekokürbis zum Schnitzen der Halloween-Fratzen.
Katrin Kruse: “Auf unseren Feldern tat sich der Kürbis in diesem Jahr sehr schwer. Aber das haben wir auch von vielen anderen Landwirten gehört. Es war definitiv kein Kürbisjahr.”
Und wie verlief das Jahr ansonsten? Katrin Kruse: “Mit unserer Erdbeerernte sind wir sehr zufrieden. Die Himbeeren waren durchwachsen und die Heidelbeeren sogar schwach. Letzteres ist aber unsere eigene Schuld. Wir haben einen sogenannten Erhaltungsschnitt gemacht und dabei viel Fruchtholz weggeschnitten. Dafür werden die kommenden Jahre wieder sehr ertragreich sein. Viel Freude machte uns der Grünspargel auf dem Feld. Mit ihm waren wir sehr zufrieden. Da haben wir bereits zugepflanzt, das wird im kommenden Jahr noch mehr werden. Zurzeit wächst der Grünkohl auf den Feldern. Er entwickelt sich gut, er kommt ab November in den Verkauf.”
Zum Hofladen gehören auch 3.000 Hühner in Freilandhaltung. Die vor Ort gelegten Eier reichen aber schon lange nicht mehr aus, um den Bedarf der Kunden zu decken. So müssen weitere Eier bereits aus Beelitz zugekauft werden. Denn der hauseigene Hofladen mit vielen regionalen Produkten wird von den Kunden sehr gut angenommen. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 212 (11/2023).
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