21. Laternenfest in Nauen: Stimmungsvoller Umzug trotz Dauerregen

Mit gebastelten, gekauften oder geerbten Laternen, Blink-Dingern und Leuchtbrillen zogen am Samstag geschätzte 500 große und kleine Laternenfest-Fans um die Ecken der historischen Altstadt – angeführt von rund 50 Bläsern und Trommlern des Straußberger Fanfarenzuges. Für die großen und kleinen Nauener gehört das Laternenfest genauso zum Herbst wie Drachensteigenlassen oder Kastanienmännchenbasteln – da kann es noch so regnen.

Und wie immer wurde der Fanfarenzug rechts und links von der Jugendfeuerwehr eskortiert, damit keine „Irrlichter“ zwischen die Formation laufen. Außerdem könnten die Musikanten aus dem Tritt kommen und wohlmöglich stürzen.

Bereits am Mittag wurde von der Feuerwehr das Holz aus dem Nauener Stadtforst für das XXL-Lagerfeuer auf dem Sägewerksplatz aufgeschichtet. Die Feuerwehrmänner Rico Lenz und René Müller sorgten dafür, dass das Lagerfeuer pünktlich mit dem Eintreffen des Umzugs auf dem Platz lichterloh brannte. „Da reicht Stroh am Rand des Holzstapels aus, um das Feuer in Gang zu bringen“, erklärte Müller.

„Mehr Regenschirme als Laternen“, hörte man bereits etliche Stimmen bereits bei der Aufstellung in der Paul-Jerchel-Straße murmeln. Und tatsächlich goss es in Strömen. „Vor ein paar Jahren konnten wir im T-Shirt und kurzen Hosen mitlaufen“, sagte eine Mutter, die mit ihren beiden Kindern mitzog.

Treffpunkt und Aufstellungsort für den Fanfarenzug war diesmal die obere Mittelstraße, während sich die Besucher in der Paul-Jerchel-Straße versammelten. Dies war eine Auflage der Polizei, um die Sicherheit der Menschen zu erhöhen. In der Vergangenheit hatten sich zudem oft Staus in der Berliner Straße gebildet, bevor sich der Tross in Bewegung gesetzt hatte.

Die Organisatoren des Laternenfestes, der Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr Nauen sowie die Freiwillige Feuerwehr Nauen, konnten dennoch mit ihrer Arbeit zufrieden sein, an der die Einheiten der Kernstadt sowie aus Markee, Bergerdamm und Börnicke beteiligt waren. Und dennoch war Martin Zoll, Schatzmeister und Vorstandsmitglied des Fördervereins, nicht gerade gerade erfreut über die mageren Besucherzahlen, schließlich werden auch durch den Verkauf von Speis‘ und Trank Gelder in die Vereinskasse gespült. „Natürlich macht uns der Regen heute einen Strich durch die Rechnung, aber wir machen das Beste daraus“, sagte er.

Dazu kommt, so mutmaßten einige Besucher, dass das Laternenfest nach zwanzig Jahren erstmals nicht freitags, sondern an einem Samstag sattfand. Da in der Region auch viele ´Oktoberfeste` stattfinden, schätzten die Veranstalter die Zahlen heute auf etwa 500 bis 1000 Besucher, „von denen viele auch wegen des Regens früher als sonst wieder nach Hause gegangen sind“, so Zoll. Letztes Jahr habe man etwa geschätze 6000 Besucher gehabt, dies sei schon ein Unterschied. „2020 und 2021 fiel wegen Corona das Laternenfest komplett weg – das macht sich dann schon bemerkbar“, bilanzierte er. „Der Förderverein bedankt sich daher sehr bei Sponsoren wie DJ Tobo und Collé Rental & Sales, die uns kostenlos unterstützen. So sorgt Collé seit rund zehn Jahren mit Zäunen, Stromgeneratoren und Belechtung dafür, dass hier auf dem Platz alles läuft“, lobte der Schatzmeister.

Für ein großes Ah und Oh sorgte zu guter Letzt das Team um Pyrotechniker Steffen Rahmel mit seinem computergesteuerten Abschlussfeuerwerk, das ebenfalls die Feuerwehr gestiftet hat.

Übrigens: Der bekannte Fanfarenzug Straußberg wurde 1970 gegründet und zählt, mit einigen deutschen Pokal- und Meistertiteln, internationalen Pokalen sowie Weltmeistertiteln zu den größten und erfolgreichsten Fanfarenzügen. Seit dem Jahr 2000 gehört er zu den Top 10 der weltbesten Marching Show Bands. (Text + Fotos: Norbert Faltin)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.