Lions Club Falkensee: An zwei Tagen luden die Lions Kinder aus bedürftigen Familien in den Circus ein!
Der Lions Club Falkensee hat in diesem Jahr etwas fortgeführt, was im vergangenen Jahr seinen Ursprung fand. Am 25. und 26. September lud der Club Familien mit Kindern, die sich ansonsten einen solchen Ausflug gar nicht leisten können, auf seine Kosten in den Circus Hermann Renz ein – Popcorn für alle inklusive. Zwei Stunden lang feuerte die Circus-Familie ein Feuerwerk der Akrobatik in der Manege ab: Die Kinder waren begeistert.
Mit Falkensee verbindet den Circus Hermann Renz eine ganz besondere Geschichte: Während der Corona-Pandemie war der Circus auf Monate in der Gartenstadt gestrandet. Eine Folge dieser neu gewachsenen Beziehung: Im Sommer bietet der Circus vor Ort immer ein Feriencamp für Kinder an.
Ronny Voland ist zurzeit der Präsident vom Lions Club Falkensee: “Wir wohnen gleich in der Nähe vom Zirkusplatz. Meine Tochter Anna hat letztes Jahr am Feriencamp teilgenommen, erst eine Woche lang, dann zwei, dann drei, dann vier. Sie war so begeistert, dass wir auf die Idee gekommen sind, eine Charity-Aktion zusammen mit dem Zirkus zu machen.”
Und das ging im letzten Jahr so über die Bühne: Der Lions Club mietete den Circus für zwei ganze Tage an. Eingeladen wurden dann auf Kosten der Lions Familien aus Falkensee und Umgebung, die sich so einen Besuch ansonsten vielleicht gar nicht hätten leisten können.
Ronny Voland: “Das kam so gut an, dass wir das in diesem Jahr wieder gemacht haben. Eigentlich hatte der Circus bereits am Sonntag seine allerletzte Veranstaltung in Falkensee. Nur für uns haben sie den Montag und Dienstag noch mit angehängt. Während am Dienstag vorne der Vorhang fiel, wurde hinten bereits das Zelt abgebaut.”
Der Lions Club hatte wieder in Schulen, in Kitas, in Kinderarztpraxen und auch in den Übergangswohnheimen der Flüchtlinge nach bedürftigen Familien gefragt.
Ronny Voland: “In das Circus-Zelt passen knapp 300 Personen. Allein am Montag hatten wir über 150 Personen zu Gast.”
Alle Besucher brauchten keinen Eintritt zu bezahlen. Jeder Gast bekam eine Flasche Wasser und eine Tüte frisch zubereitetes Popcorn geschenkt. Und dann ging die Show gegen 17 Uhr auch schon los.
Die Familie von Hermann Renz ist eine Circus-Familie in siebenter Generation. Alle aus der Familie mischten auf der Bühne mit. Hermann Renz zeigte seine Pferdedressur, ließ die Peitsche knallen und spuckte Feuer. Sohn Joey jonglierte und balancierte am Ende Schubkarren, Schmiedehammer und Leitern auf seinem Kinn. Jimmy Blue spielte den Clown und sprang durch das Lasso. Und selbst die kleine Helene, gerade einmal sechs Jahre alt, zeigte ihr Können in der Akrobatik.
Aufgrund der Einbindung von Tieren in ihre Shows steht der Circus an sich immer wieder in der gesellschaftlichen Kritik. Was sagen die Lions dazu? Ronny Voland: “Ich laufe immer mit meinem Hund am Circusgelände vorbei und sehe, wie vorbildlich die Circusleute mit ihren Tieren umgehen. Es gibt immer einen Grund, gegen etwas zu sein. Das Leuchten in den Augen der Kinder war für uns Grund genug, das Circus-Event noch einmal zu wiederholen. Ob wir das im nächsten Jahr noch einmal machen, wissen wir aber jetzt noch nicht.”
Für die Kinder war der Ausflug in den Circus ein großes Abenteuer. Da sie direkt an der Manege sitzen konnten, hatten sie den perfekten Blick auf das Geschehen. Tatsächlich kam bei ihnen die Clowns-Nummer am besten an: Die Clowns sollten die Manege putzen, wollten aber lieber tanzen. Da ging Circus-Chefin Tamara Renz lautstark dazwischen. Na klar: Die strenge Mutter, die zum Aufräumen mahnt, kennen viele Kinder sicherlich von Zuhause. (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 212 (11/2023).
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