Am Hallenbad Falkensee: Seegefelder Straße freigegeben und P+R Parkplatz eröffnet!

Nach einem ganzen Jahr Bauzeit war es am 21. September endlich so weit: Die Seegefelder Straße, die direkt am neuen Hallenbad vorbeiführt, wurde an dieser Stelle komplett neu angelegt und nun wieder feierlich für den Durchgangsverkehr geöffnet. Gleichzeitig wurde auch der neue P+R-Parkplatz für Autos und Fahrräder freigegeben. Hier können nun Pendler parken, die lieber mit der Bahn weiter nach Berlin fahren möchten.
Das Falkenseer Hallenbad steht kurz vor der Fertigstellung, bald darf im wohltemperierten Bad geplanscht und geschwommen werden. Doch bevor jemand vor Ort ins feuchte Nass abtaucht, musste zunächst die Seegefelder Straße von Grund auf neu gebaut werden, die am Hallenbad vorbeiführt.
Bürgermeister Heiko Müller: “Es war eine grundsätzliche Auflage der Baugenehmigung für das Hallenbad, dass die Seegefelder Straße mit einer eigenen Zu- und Abfahrt zum Parkplatz versehen wird.”
Um an Ort und Stelle eine Abbiegespur für den Parkplatz, einen beidseitig verlaufenden Radweg, einen neuen Fußgängerweg und auch zwei Querungen zu realisieren, wurde die Seegefelder Straße auf einer Länge von 400 Metern (zwischen der Seeburger Straße und der Essener Straße) erst komplett abgerissen und anschließend grundhaft neu errichtet. Mit erbaut wurden auch gleich noch zwei Bushaltestellen mit Warteunterständen am westlichen Bahnhofszugang und natürlich auch die notwendigen Regenentwässerungseinrichtungen, Beleuchtungsanlagen und unselbstständigen Grünanlagen. Gleichzeitig mussten insbesondere im Bereich Elektro und Telekommunikation bestehende Leitungen umverlegt und neue Leitungen erstmals verlegt werden.
Die Baukosten für die Straßenbaumaßnahmen in der Seegefelder Straße wurden mit etwa 1,95 Millionen Euro veranschlagt, wobei Teile der Summe im Rahmen des Programms “Kommunaler Straßen, Brücken- und Radwegebau (KStB)” durch das Land Brandenburg mit Mitteln des Bundes gefördert wurden.
Im September 2022 hatte man mit den Baumaßnahmen begonnen. Für viele Anwohner war dies eine echte Herausforderung, weil ihnen so die “Lebensader” zur L20 und zur B5 gekappt wurde. Ein Jahr lang mussten die Anwohner einen langen Umweg über die meist Stau-geplagte Spandauer Straße in Kauf nehmen.
Bauamtsleiter Jens Grothe: “Wir hatten mit der Fertigstellung der Seegefelder Straße Ende Juni gerechnet – nach einer Best-Case-Planung. Wir sind mit der Freigabe am 21. September auch sehr zufrieden.”
Am 21. September um 12 Uhr durchschnitten Bürgermeister Heiko Müller, mehrere Stadtverordnete und Vertreter der Baufirmen feierlich ein Band, um die Seegefelder Straße wieder für den öffentlichen Verkehr freizugeben.
Bürgermeister Heiko Müller machte noch einmal darauf aufmerksam, dass es die 400 Meter Straße “wirklich in sich hatten”: “Gleich hinter den Laternen beginnt auf der Südseite das Grundstück der Bahn. Das ist unverkäuflich, hier möchte die Bahn das Projekt i2030 umsetzen und in Zukunft sechs Gleise anbieten. Aus diesem Grund konnten wir nicht weiter in diese Richtung bauen. Wir haben die Fahrbahn trotzdem mit 10,5 Metern Breite errichtet und alles nach DIN erarbeitet. Bei den Querungshilfen mit Mittelinsel gibt es Tastelemente am Boden für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Und der Bordstein wurde abgesenkt für alle Rollstuhlfahrenden.”
Zeitgleich mit der Seegefelder Straße wurde auch der P&R und B&R Parkplatz am Bahnhof Seegefeld eingeweiht und eröffnet. Hier gibt es nun 105 Stellplätze für Autos und 48 überdachte Fahrradabstellplätze in Form eines Doppelstockparksystems. Hier betrug die Bauzeit elf Monate. Die Arbeiten starteten im Oktober 2022.
Die Baukosten für diesen Abschnitt beliefen sich auf 790.000 Euro, Teile davon wurden auf Grundlage der Richtlinie des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung zur Förderung von Investitionen für den öffentlichen Personennahverkehr im Land Brandenburg (RiLi ÖPNV-Invest) durch das Land Brandenburg und mit Mitteln des Bundes gefördert. Auch hier wurden eine Beleuchtungsanlage, die notwendigen Regenentwässerungseinrichtungen und die unselbstständigen Grünanlagen gleich mit angelegt.
Bürgermeister Heiko Müller: “Der Parkplatz wird natürlich von den Besuchern des Hallenbades später einmal mitbenutzt werden. Er ist aber in erster Linie ein Pendlerparkplatz. Es ist ein großes Ziel, dass die Menschen ihr Auto oder Fahrrad vor den Toren Berlins abstellen, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter in die Großstadt zu fahren. Dafür muss aber auch das Angebot der Bahn stimmen.”
Problematisch sei es, dass die Bahn am Bahnhof Seegefeld nicht immer hält. Das würde den nachfolgenden Bahnhof Falkensee für Pendler attraktiver machen. Die Einbindung der neuen Bushaltestelle in das Liniennetz ist ebenfalls sehr wichtig, damit das Hallenbad per Bus, Bahn, Auto und Fahrrad erreichbar ist. Havelbus ist entsprechend informiert worden.
Was auf dem Parkplatz noch fehlt, das sind zwei Ladesäulen mit zusammen vier Anschlüssen für das “Betanken” von E-Autos. Bauamtsleiter Jens Grothe: “Beantragt sind sie – und sie kommen voraussichtlich auch noch in diesem Jahr. Hier gab es eine separate Ausschreibung, weil wir E-Ladesäulen gleich an mehreren Standorten in Falkensee planen und das in einem Auftrag gebündelt haben.”
Zeigt sich, dass vor Ort Bedarf für mehr Ladesäulen besteht, könnte hier auch noch nachgerüstet werden. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 211 (10/2023).
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