Freie Fahrt: Ausbau vom “Radweg der Sympathie” im Geschichtspark abgeschlossen!
Der “Radweg der Sympathie” verbindet Falkensee mit seinen Nachbarn Spandau und Brieselang. Eine echte Besonderheit ist, dass der Weg fernab von allen Strassen mitten durch die Natur führt. Am rund acht Kilometer langen Radweg wird aber noch immer weiter gebaut. Am 17. Mai konnte – nach langen Planungen und kurzer Bauphase – ein 471 Meter langer frisch asphaltierter Abschnitt mitten durch den Geschichtspark für die Öffentlichkeit freigeben werden.
So eine Idylle. Der “Radweg der Sympathie” führt den Radfahrer von Spandau über Falkensee bis nach Brieselang. Hier stören weder Hupen noch Motorengeknatter: Der größtenteils asphaltierte Weg führt mitten durch einen rund acht Kilometer langen Grünzug. So kommen die Radfahrer zügig voran, ohne auf einen sonst doch meist parallel stattfindenden Autoverkehr achten zu müssen. Da bleiben die Sinne frei, um auf Wälder, Wiesen, Gräben und Seen zu achten.
Doch der “Radweg der Sympathie” ist leider noch nicht überall mit einer Asphaltdecke ausgestattet, an manchen Stellen wartet grober Schotter auf die Radfahrer – was zum Beispiel Inline-Skatern die Benutzung sehr erschwert.
Ein solch unbefestigtes Stück Radweg führte bislang durch den Falkenseer Geschichtspark. Dieser Teilabschnitt ist exakt 471 Meter lang und reicht vom Berliner Stadtrand am Spektegrünzug mitten durch den Geschichtspark bis hin zur Hamburger Straße in Falkensee.
Am 13. März begannen endlich die Arbeiten für den Ausbau des Wegabschnitts, am 17. Mai konnte bereits die Fertigstellung gefeiert werden. Bürgermeister Heiko Müller, Baudezernent Thomas Zylla und Udo Knopke vom Falkenseer Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft & Straßenbau durchschnitten gemeinsam das Band und gaben den neuen Wegabschnitt auf diese Weise für die Bevölkerung frei. Bauamtsleiter Jens Grothe und Kathrin Pollow als Chefin vom Stadtplanungsamt waren auch mit dabei.
Der Ausbau der Wegführung durch den Geschichtsbau mag den Verantwortlichen schnell von der Hand gegangen sein. Mit der Planung sah es aber ganz anders aus, wie Bürgermeister Heiko Müller zu erzählen weiß: “Die Planung hat uns mehrere Jahre lang begleitet, es war mit Abstand der komplizierteste Radweg, mit dem wir uns befasst haben. Wir mussten uns eng mit der Denkmalschutzbehörde abstimmen, weil sich der Radweg am Rande des Geschichtsparks und damit am ehemaligen Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen entlangbewegt. Weil Fundamente auch im Bereich des Radweges vermutet wurden, haben wir nach langen Diskussionen die Auflage bekommen, die vorhandenen Flächen zu überbauen.”
So radeln die Nutzer des neuen Radwegabschnitts nun deutlich erhöht durch die Landschaft. Mit 3,5 Metern Breite ist der Abschnitt auch der komfortabelste vom gesamten “Radweg der Sympathie”. Udo Knopke wies auch auf eine weitere Besonderheit hin: “Die Beleuchtung auf dem Abschnitt wird von 14 LED-Laternen sichergestellt. Bewegungssensoren erfassen bei Dunkelheit einen sich nähernden Radfahrer und erzeugen so einen Lichtkegel nur in seinem unmittelbaren Umfeld.”
Der neue Teilausbau hat 400.000 Euro gekostet, 60.000 Euro wurden zusätzlich für die Planungen aufgewendet. Eine Förderung gab es nicht.
Leider gibt es zwischen der Hamburger Straße und dem aktuellen Ende des “Radwegs der Sympathie” noch eine 285 Meter lange Strecke, die durch Berliner Gebiet führt – und die die Laichwege der extrem geschützten Knoblauchkröte kreuzt. Thomas Zylla: “Auf der Prioritätenliste der Berliner scheint der Ausbau nach hinten gerückt zu sein, auch eine Beleuchtung wird derzeit nicht geplant.” (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 207 (6/2023).
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