Vorsorge tut Not: Natascha Medrow ist Allgemeinärztin in Falkensee!
Natascha Medrow (52) ist Fachärztin für Allgemeinmedizin. Seit sieben Jahren unterhält sie eine eigene Praxis in Falkensee – und ist als klassische Hausärztin die allererste Ansprechpartnerin für Havelländer im Krankheitsfall. Sie legt viel Wert aufs Impfen, sieht Übergewicht, mangelnde Bewegung und den Nikotinkonsum als Verursacher vieler chronischer Krankheiten und setzt auf regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. (ANZEIGE)
Natascha Medrow stammt aus Berlin-Steglitz, ist aber 2017 nach Falkensee gezogen. Zusammen mit ihrem Mann und drei Söhnen hat sie ein bereits bestehendes Haus gekauft und es anschließend komplett umgebaut: “Falkensee ist zum Wohnen sehr schön, nur die Infrastruktur ist eine echte Katastrophe. Die Straßen und Gehwege sind in einem schlimmen Zustand. Und da am Wochenende zu wenig Busse unterwegs sind, setzen sich leider viel zu viele Havelländer angetrunken hinters Steuer.”
Die Fachärztin für Allgemeinmedizin hat erst Krankenschwester gelernt, um dann mit 25 Jahren noch ein Studium der Medizin an der Freien Universität Berlin zu beginnen. Dabei hätten ihr auch die Geisteswissenschaften gut gefallen: “Sobald ich ein Buch in den Händen halte, bin ich glücklich.”
Ihre Praxis in Falkensee hat Natascha Medrow im Januar 2016 im vierten Stock des Ärztehauses in der Poststraße eröffnet; gerade erst wurde sie frisch renoviert. Zusammen mit zwei medizinischen Fachangestellten und einer Ärztin in Weiterbildung (ÄiW) praktiziert sie in der Gartenstadt: “Ich bin Lehrärztin an der Charité, deswegen haben wir auch immer wieder Studenten und Studentinnen bei uns in der Praxis, die an ihrer Famulatur arbeiten oder ein Blockpraktikum absolvieren.”
Hat die Praxis noch Kapazitäten für neue Patienten? Natascha Medrow: “Wir sind sehr gut ausgelastet. Oft nehmen wir noch Familienmitglieder auf, wenn bereits jemand aus der Familie in unserer Praxis betreut wird.”
Ein Thema, das die Praxis zurzeit sehr fordert, sind Erschöpfungszustände durch die Umstände der letzten drei Krisenjahre. Natascha Medrow: “Das beginnt bei einer andauernden Müdigkeit und Kraftlosigkeit und führt uns bis in die klassische Depression. Das betrifft schon sehr junge Leute. Corona, der Krieg in der Ukraine und die allgemeine Lage der Nation, das macht die Leute kaputt. Die Zukunftsangst zwingt sie in die Knie. Im Labor finden wir keine medizinische Ursache, es ist oft die Psyche. Leider sind die Kinder- und Jugendpsychologen vollkommen überlastet.”
Im Praxisalltag bekommt es das Team fast täglich mit den klassischen Volkskrankheiten zu tun – Rückenschmerzen, Bluthochdruck und Diabetes. Natascha Medrow: “Diese Volkskrankheiten werden oft durch Übergewicht und mangelnde Bewegung hervorgerufen oder verstärkt. Wir sitzen zu viel. Und leider wird das Rauchen bei den jungen Leuten wieder populär. Das befeuert die Todesursache Nummer 1, die koronaren Herzerkrankungen.”
Wichtig ist der Praxis in diesem Sinne auch die Vorsorge. Natascha Medrow, die einmal in der rbb-Serie “Auf Leben und Tod: Die jungen Ärzte” mitgespielt hat: “Der Havelländer geht nicht so gern zur Vorsorge – und oft erst dann zum Arzt, wenn es schon fast zu spät ist. In der Folge entdecken die Fachärzte oft Tumore, die schon sehr weit fortgeschritten sind. Aus diesem Grund empfehlen wir unseren Patienten all die Vorsorgeuntersuchungen, die gemäß der Leitlinien vorgesehen sind. Ich persönlich finde vor allem die Darmkrebsvorsorge wichtig.” (Text/Foto: CS)
Info: Hausarztpraxis Natascha Medrow, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Poststraße 48-50, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-243437, www.natascha-medrow.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 204 (3/2023).
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