ZEUS rollt an: 80 E-Scooter in Falkensee – Modellversuch startet im April!

Falkensee wird für viele große Unternehmen aus dem Bereich Mobilität immer wichtiger. 2020 startete die Taxi-Alternative Uber ein großes Pilotprojekt in Falkensee. Jetzt holt ZEUS Scooters die ersten elektrisch angetriebenen Roller in die Gartenstadt. 80 E-Scooter sollen ab dem 1. April 2023 in Falkensee aufgestellt werden. Ihre Besonderheit: Die Roller bieten mit drei Rädern eine deutlich bessere Straßenlage.
Die Bombe platzte auf dem Falkenseer Stadtentwicklungsausschuss am 6. März: Das irische Startup ZEUS Scooters (www.zeusscooters.com) kommt nach Falkensee. Jens Altmann informierte die Ausschussmitglieder in seiner Funktion als Direktor Deutschland über ein Pilotprojekt, das ZEUS Scooters mit Babett Ullrich von der Wirtschaftsförderung abgesteckt hat.
ZEUS, die in Deutschland als eigenständiges Unternehmen ZEUS Scooters GmbH mit Sitz in München auftreten, hat sich darauf spezialisiert, eine rollende Mobilität nicht in die ganz großen Metropolen zu bringen, sondern gezielt in die kleinen bis mittelgroßen Städte mit 10.000 bis 150.000 Einwohnern. Nach Kaiserslautern ist nun Falkensee an der Reihe.
Jens Altmann: “Wir gehen gezielt dorthin, wo die vorhandene Mobilität noch nicht perfekt ist. Unser Pilotprojekt startet am 1. April 2023 und dauert genau ein Jahr. Wir starten mit 80 E-Scootern, die zum Start im Stadtgebiet aufgestellt werden. Sollte es sich zeigen, dass mehr Scooter benötigt werden, so können wir gern noch mehr aufstellen.”
ZEUS Scooters setzt – und das ist ein Alleinstellungsmerkmal – auf Scooter-Modelle mit drei Rädern. Zwei Räder vorn, eins hinten. Das sorgt nicht nur dafür, dass die abgestellten Roller im Stadtbild nicht mehr so schnell umfallen. Sie lassen sich auch deutlich stabiler durch den Ort lenken. Auch auf einem nicht ganz ebenen Untergrund haben die Nutzer des Scooters deswegen ein viel besseres Fahrgefühl. Jens Altmann: “Wir sprechen so deutlich mehr weibliche und auch ältere Nutzer an als die klassischen Scooter-Anbieter.”
Die ZEUS Scooter dürfen ausschließlich im Stadtgebiet von Falkensee genutzt werden. Sobald die Roller das Stadtgebiet verlassen, schalten sie sich von selbst aus. Sie müssen dann wieder in das Stadtgebiet zurückgeschoben werden, um zu funktionieren. Es gibt übrigens auch eine einzelne Verbotszone innerhalb von Falkensee – das ist der Scater-Platz. Auf dessen Rampen sollen die Roller nämlich nicht verwendet werden.
Wer einen der ZEUS Roller einsetzen möchte, um etwa nachts vom Bahnhof nach Hause zu fahren, braucht nur die kostenlose ZEUS-App installieren, auf dessen Bildschirm das Falkenseer Gebiet sofort angezeigt wird. Sobald der QR-Code eines freien Rollers mit der App gescannt wird, kann es auch schon losgehen.
Der Nutzer der Scooter zahlt einen Euro für das Entsperren und 0,28 Euro pro Fahrminute. Es gibt verschiedene “ZEUS-Pässe”, die für eine mögliche Einsparung sorgen. Mit dem Pass “Monthly Commuter” für 29,99 Euro könnte man die Roller ohne weitere Kosten täglich zwei Mal entsperren und 30 Minuten lang nutzen.
Die E-Scooter fahren mit Strom und sind maximal 20 Stundenkilometer schnell. Wer seine Fahrt beendet hat, stellt seinen Roller einfach im Falkenseer Stadtgebiet wieder ab. Hier gibt es allerdings einige Zonen, in denen ein “Parken” nicht möglich ist. Das betrifft die gesamte Bahnhofstraße, aber auch das Umfeld der Seen und viele Parkanlagen.
Viele Falkenseer sehen die Pilotphase von ZEUS skeptisch. Sie kennen die Situation aus Berlin, wo die E-Roller überall im Stadtbild herumstehen und den Passanten oft die Wege versperren.
Um genau dies zu verhindern, möchte ZEUS ein kleines, festes Büro für die Pilotphase in Betrieb nehmen, damit ein Mitarbeiter stets vor Ort ist und ein Auge auf die Scooter haben kann. Dieser Kundenservice soll “alle Anfragen innerhalb von 12 Stunden bearbeiten”. Er kann rund um die Uhr per Mail kontaktiert werden. Telefonisch sei der Kundenservice von Sonntag bis Donnerstag von 8 bis 21 Uhr und am Freitag und Samstag von 8 bis 23 Uhr erreichbar sein. Entsprechende Kontaktdaten wurden aber noch nicht kommuniziert.
Jens Altmann: “Unser Kundenservice nutzt eine ganz eigene App, in der die aktuelle Position aller Scooter, ihr Zustand und auch die verbleibende Ladekapazität angezeigt wird. So ist es möglich, die Scooter gezielt wieder einzusammeln, zu laden und wieder auszusetzen.”
Damit die Kunden die Roller auch wirklich ordentlich abstellen, müssen sie am Ende der Fahrt ein Foto vom geparkten Scooter in die App hochladen. Beim Abstellen hilft ein eigener Ständer. Wer die Geräte nicht ordentlich nutzt, wird zunächst kontaktiert und belehrt, bei einer Wiederholung kann der Kunde mit einer 30 Euro Strafe belegt werden. Bei einem weiteren Verstoß wird der Nutzer dauerhaft aus dem System ausgeschlossen – und kann fortan keinen ZEUS Scooter mehr ausleihen. (Text/Screenshots: CS / Fotos: ZEUS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 205 (4/2023).
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