Kindergarten der Sinne in Nauen: Kita mit Vision

Sehen, hören, fühlen, schmecken, riechen: Der neue Johanniter „Kindergarten der Sinne“ ist so angelegt, dass die Krippen- und Kitakinder das Leben mit all ihren Sinnen erfahren und erlernen können. Im modernen, leuchtend orangefarbenen Neubau ganz in der Nähe zum Nauener Stadtzentrum finden 171 Kinder einen Platz. Nicht nur der Krippen- und der Elementarbereich, sondern auch das Team freut sich sehr über Verstärkung. (ANZEIGE)
Nauen wächst. Zahlreiche Wohngebiete entstehen gerade im Nauener Umkreis. Hier werden schon bald junge Eltern mit ihren Kindern einziehen. Eine Sorge der neuen Havelländer: Wird es vor Ort auch einen freien Kitaplatz geben?
Keine Sorge: Die Johanniter haben im Sommer 2021 ihren neuen „Kindergarten der Sinne“ eröffnet. Die Kindertagesstätte liegt nahe zum Zentrum von Nauen und gleich in Sichtweite vom famila-Markt. Der leuchtend orangefarbene einstöckige Neubau ist kaum zu übersehen. Zur Einrichtung gehört übrigens auch ein großer Garten mit einer modernen Spiel- und Kletterlandschaft, die getrennt nach Altersgruppen genutzt werden kann. Vor der Tür finden sich eigene Parkplätze, sodass die Eltern sofort parken können, wenn sie ihre Kinder bringen oder abholen.
In der Kita arbeiten zurzeit 22 Erzieherinnen und Erzieher. Sie kümmern sich um 111 Kindergartenkinder und 60 Krippenkinder – es sind noch Plätze frei. Die Chefin vor Ort ist Claudia Wukasch (52).
Claudia Wukasch: „Wir sind eine ganz besondere Kita, bei uns ist alles ein bisschen anders. So sagen wir gern: Wir sind mit unserem Konzept nie fertig, das wäre viel zu langweilig. Wir sind immer offen für Neues und haben Freude an neuen Ideen. Meine Bürotür steht immer für alle offen. Die Kinder vertrauen noch all ihren Sinnen, sie haben noch ein echtes Bauchgefühl. Das haben wir Erwachsenen oft schon verloren. Wir müssen bei den Kindern umso mehr wertschätzen und fördern, dass sie ihre Sinne verwenden. Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen gewesen ist. Das sagte schon Aristoteles.“
Die Kita entfaltet sich auf einer Innenraumfläche von 1.300 Quadratmetern. So gesehen gibt es sehr viel Raum für die Kinder, die die Kita besuchen.
Trennung vom Kindergarten der Sinne in Krippen- und Elementarbereich
Im Krippenbereich werden die Kinder bis drei Jahre betreut. Hier gibt es sechs Heimatbereiche. Jeder Heimatbereich ist für zehn Kinder vorgesehen, die von zwei Erziehern betreut werden. Die Heimatbereiche bestehen jeweils aus zwei Zimmern und einem Bad. Kinder werden bereits ab einem Alter von zwei Monaten aufgenommen, das ist eine echte Besonderheit.“
Der Elementarbereich ist für die Kinder von drei bis sieben Jahren vorgesehen. Er ist „oben“ im ersten Stock zu finden und so deutlich vom Krippenbereich getrennt.
Der besondere Clou hier ist, dass die Kinder nur am Montag einen Bezugstag mit ihrem Stammerzieher haben. An den anderen Tagen entscheiden sie sich frei für einen Funktionsbereich, in dem sie sich gern aufhalten möchten. So gibt es etwa ein Schauspielhaus mit Bühne, ein richtiges Labor, eine Kunstscheune mit Werkbank und Staffelei, ein Autohaus und einen Puppenraum – und das ist noch nicht alles. Im Raum der Sinne wird in Kürze eine Infrarotsauna eingebaut. Alle Flure sind übrigens Barfußräume: Gespielt werden kann also fast überall.
Und am Freitag ist in der Kita immer der „verrückte Freitag“. An diesem Tag können sich die Kinder verkleiden und schminken. Bereits zur Begrüßung wird laut Musik in der Kita gespielt. Claudia Wukasch: „Das sorgt sofort für gute Laune. Auf diese Weise läuten wir mit viel Spaß das nahende Wochenende ein.“
Bei schönem Wetter geht es natürlich nach draußen. Die Kinder haben im Garten eine Wassermatschanlage, die vor allem im Sommer zum Einsatz kommt. Sie nutzen außerdem eine Klangstrecke und haben eigene Hochbeete.
Auffallend ist, dass in den Räumen wenig Spielzeug zu finden ist. Die Kita arbeitet viel mit den Dingen, die die Kinder in der Natur finden. Sie werden gezielt zum Basteln und Malen eingesetzt. Die Erzieher nutzen auch Dinge, die ansonsten im Müll landen, und verwenden sie auf nachhaltige Weise neu. Aus alten Kleiderhaken kann man so etwa tolle Dinge basteln.
Eine Überraschung ist, dass an den Wänden keine Bilder der Kinder hängen. Auch an den bis zum Boden reichenden Fenstern gibt es keinen Deko-Schmuck. Claudia Wukasch: „Kunstwerke der Kinder hängen in der Kunstscheune aus und kommen in ein Portfolio. Das ist eine Beobachtungsmappe, die wir für jedes Kind anlegen. Hier kann man genau nachvollziehen, wie sich die Kinder entwickeln.Bei uns erleben die Kinder eine ganzheitliche Pädagogik, die stark macht – durch entwicklungsgerechte Bildungsangebote, Bewegungsspielräume, spielerische Sprachentwicklung und vielfältige Werk- und Gestaltungsmöglichkeiten.“
Ein Team wie eine Familie: Neue Mitarbeiter dürfen gern hinzustoßen
Stolz ist die Kitaleitung auf das Team, in dem ganz junge und bereits erfahrene Erzieher zusammenfinden: „Bei unseren Dienstberatungen findet und erfindet sich das Team immer wieder neu. Jeder kann zu Wort kommen, um sich einzubringen – nur so kann eine Kita wirklich leben. Wir sind wie eine Familie zueinander. Da wir gern auf 35 Erzieher aufstocken möchten, freuen wir uns über jede Bewerbung von neuen Kollegen mit Herz und Leidenschaft, die zu unserer Arbeitsfamilie noch gern dazustoßen möchten.“
Niklas Klingner (23) ist einer der Erzieher vor Ort: „Mich hat das Konzept vom Kindergarten der Sinne sofort angesprochen. Ich habe bereits meine Facharbeit über die Sinne geschrieben. Mir gefällt sehr gut, dass wir hier gemeinsam etwas komplett Neues aufbauen und dass ich die Chance habe, das mitzugestalten und zu beeinflussen. Hier kommt schon ein echt verrücktes Team zusammen, das Spaß daran hat, den Kita-Betrieb ganz neu zu denken.“ (Text: CS / Fotos: CS, Patrick Hückstädt &)
Interesse geweckt? Bewerben Sie sich unter: www.mitarbeiten-johanniter.de
Info: Johanniter Kindergarten der Sinne, Schillerstraße 3, 14641 Nauen, Tel.: 03321-8259953, https://juh.link/123s84
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Niklas Klingner (23): „Wir sind im Kindergarten der Sinne ein kunterbunt aufgestelltes Team von Jung bis Älter. In meiner alten Kita konnte man sich nur wenig einbringen, da stand das Konzept schon fest. Das ist hier anders: Alles ist möglich. Was mich begeistert, ist das fröhliche Miteinander. Man unterstützt sich gegenseitig, wenn es darum geht, neue Wege auszuprobieren. Da hat man es nicht länger mit Kollegen zu tun, das fühlt sich wie Familie an. Wichtig war mir auch, dass ich einen 40-Stunden-Vertrag bekommen habe.“
Jennifer Ullrich (39): „Ich habe im Kindergarten der Sinne einen Termin für mein eigenes Kind gemacht – und bin gleich selbst als Erzieherin geblieben. Das Team harmoniert ganz besonders gut, hier kann ich mich sehr gut entfalten. Der grobe Rahmen wird vorgegeben, aber ich fülle ihn, wie ich das gerne möchte. Es gibt Einrichtungen, da ist das nicht möglich. Die Eltern nehmen großen Anteil an unserer Arbeit, sie nehmen auch direkt am Kitaleben teil. Auf diese Weise erfahren wir viel positive Wertschätzung.“
Jessica Pietack (28): „Ich habe schon vorher bei den Johannitern gearbeitet und wurde dann gefragt, ob ich nicht in den Kindergarten der Sinne wechseln möchte. Als studierte Sozialpädagogin bin ich begeistert vom Konzept und von der Ausstattung der Kita. Das ganze Objekt überzeugt mich so sehr, dass ich nach meiner Schwangerschaft auch mein Kind dort unterbringen möchte. Meine Kollegen kümmern sich wirklich toll um die Kinder. Ich wüsste niemand anderen, dem ich mein Kind eher anvertrauen würde.“
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 203 (2/2023).
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