All-In and Call: 6. Poker-Duell der Bosse – ausgerichtet von Unser Havelland!

Bereits zum 6. Mal lud “Unser Havelland” zum “Poker-Duell der Bosse” ein. Bei diesem Spaß-Turnier dürfen nur Spieler an den Pokertischen Platz nehmen, die eine Firma oder einen Verein leiten. Über 50 Teilnehmer nahmen am 18. Februar an sechs Pokertischen mitten im Falkenseer Capitol Platz, um die Chips fliegen zu lassen. Das Turnier begann kurz nach 18 Uhr, die letzte Hand wurde morgens um 2:10 Uhr gespielt. Sieger wurde Sebastian Protz von Protz Auktionen.

Wer hat das beste Pokerface, wem ist das Kartenglück hold, wer kann seine Chips am schnellsten vermehren?

Am 18. Februar fanden sich über fünfzig Spieler in der Tanzschuhle im Capitol ein, um einen ganzen Abend lang gepflegt zu zocken. Gespielt wurde die Poker-Variante Texas Holdem No Limit. Die wichtigste Möglichkeit bei diesem Regelwerk: Die Spieler können jederzeit ihr gesamtes Chip-Vermögen setzen.

Mitspielen durften “Bosse” aus der regionalen Wirtschaft und aus dem Vereinswesen. Neben einigen Wiederholungstätern wie etwa Andreas Maul von DJ Andy and friends, René Wehland von Starkland Personaldienstleistungen oder Carsten Heine von Lars Cordes Hairdesign ließen sich auch viele neue Namen auf der Teilnehmerliste entdecken.

Ganz neu am Pokertisch waren so etwa Peter Weiss von Küchen Weiss, Sven Richter als Bürgermeister von Dallgow-Döberitz und Steffen Heilemann von der ERGO-Versicherung vertreten. An die zwanzig Poker-Novizen hatten sogar noch niemals zuvor gepokert. Sie bekamen in der Woche vor dem Poker-Event ein privates Coaching von Ingo Kurda und Carsten Scheibe.

Natürlich darf außerhalb eines Casinos nicht um Geld gespielt werden. Beim Poker-Duell der Bosse setzt deswegen jeder Teilnehmer – seine Firma oder seinen Verein. Natürlich nicht wirklich. Aber irgendwie doch schon. Denn der Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Turnier legt fest, ob der eigene Firmen- oder Vereinsname in der Liste des Ruhms oder der Schande auftaucht (siehe Ende dieses Artikels). Klar, dass jeder Teilnehmer seinen Namen lieber auf der “guten” Seite der Liste sehen möchte.

Das sechste Poker-Duell fand bereits zum dritten Mal im Falkenseer Capitol statt. Capitol-Chef Christian Schuh spielte sogar wieder selbst mit. Sein Team stemmte den Abend über den Service an der Bar und versorgte die durstigen Spieler mit Getränken.

Bei der Anmeldung bekamen die Spieler nicht nur ein Namensschild zum besseren Netzwerken und einen Schnaps zum Beruhigen der Nerven. Sie durften auch beim “Spiel der Buben” mitmachen. Ziel war es, sich bereits vor dem Start des Turniers festzulegen, ob denn wohl Carsten Scheibe als Veranstalter oder Christian Schuh als Gastgeber länger im Turnier verweilen würde. Die Hälfte entschied sich für den einen, die Hälfte für den anderen “Buben”. Insofern ein Spieler den richtigen Tipp abgegeben hatte, war es möglich, die Buben-Karten gegen einen kostenlosen Cocktail an der Bar einzutauschen.

Während die letzten Spieler langsam eintrudelten, sorgte Thomas Poppe vom Auenhof aus Buchow-Karpsow mit seinem rollenden Foodtruck für satte Teilnehmer: Er verteilte seine schwedischen Hotdog Wraps, die man zuletzt auf der Grünen Woche probieren konnte.

Bei strömendem Regen waren die Spieler froh, im warmen Capitol im Trockenen zu sitzen. Noch am Empfang gezogene Platzkarten regelten, wer wo an den Pokertischen Platz nehmen durfte. Als Kartengeber (Dealer) kümmerten sich Ingo Kurda, Kai Sterl, Danilo Schulz, Hakim Yildirim, Philipp Schulze und Karsten Kurda um einen ordnungsgemäßen Verlauf des Spiels. Patrick Hückstädt übernahm als Floorman die organisatorische Verantwort über das gesamte Spiel. Er sagte die Blind-Stufen an und verteilte die Spieler von einem Tisch an einen anderen, sobald es am der Zeit war. Hückstädt: “Alle Spieler starteten mit 36.000 in Chips bei Blinds von 100/100 für den Small und Big Blind. Alle 20 Minuten gab es eine neue Blindstufe.”

Kurz nach 18 Uhr hieß es “Shuffle up and deal”, anschließend kämpften die Spieler an ihren Tischen um die beste Hand und darum, schnell die meisten Chips vor sich zu stapeln. Inge Schwenger vom Landgut Schönwalde gelang es, mit einem Vierling Siebenen zumindest kurzzeitig zur Chipleaderin zu werden.

Sänger Michael Kelly verließ als erstes das Kartenglück. Um 19:31 Uhr musste er die Segel streichen, um den Pokergott ausgiebig zu verfluchen. Um 20:57 erwischte es vorzeitig auch den Veranstalter Carsten Scheibe. Der “Spieler der Herzen” schied – unter dem Applaus der gehässigen Mitspieler – bereits auf Position 44 aus: “Es war nicht mein Spiel. Erst hatte ich Pech und dann kam auch kein Glück dazu.”

Damit war auch klar, dass Christian Schuh bereits zum dritten Mal das “Spiel der Buben” für sich entschieden hatte. Alle Spieler, die auf den Capitol-Chef gewettet hatten, durften sich an der Bar einen kostenlosen Cocktail abholen. Cheers.

Vor allem die Neulinge hatten viel Spaß an ihrem allerersten Turnier – und behaupteten sich sogar sehr gut. Izabela Janssen vom Verschönerungsverein Falkensee schaffte es auf Platz 43, Thomas Wetzel vom Energiepark Brandenburg auf Platz 36, Ben Horn von Nunocci auf Platz 33 und Sven Richter als Bürgermeister von Dallgow-Döberitz sogar auf Platz 32.

Um 20 Uhr gab es eine erste Essenspause. Christian Stange vom Gasthaus Brieselang sorgte für das Buffet des Abends. Er brachte Ochsenbäckchen mit Rosmarinkartoffeln, einen frischen Salat und reichlich Fingerfood mit. Zur Überraschung aller kam Sven Desens von Janny’s Eis Falkensee vorbei und hatte drei Sorten Eis mit dabei. Außerdem gab es vom Capitol-Team noch frisch aus dem Waffeleisen geholte “Pommeswaffeln”. Da musste niemand Hunger leiden. Zumal Mitspieler Ralf Jagelka von der Selgros Falkensee auch noch reichlich Schokolade spendiert hatte, die den Abend über verteilt wurde – um das geschundene Hirn der Spieler mit frischer Energie zu versorgen.

An den Tischen gab es viel Geschrei, sobald eine sichere Hand auf dem River doch wieder pulverisiert wurde. Abgesehen vom bereits erwähnten Vierling gab es aber keine besonderen Hände mehr: Ein Straight Flush konnte nicht beobachtet werden – und ein Royal Flush erst recht nicht.

Dafür gab es im Turnier wieder eine echte Besonderheit. Katja Klostermann, Mitglied der Poker Assassins Spandau und mehrfache Teilnehmerin der alljährlichen Poker-Bundesliga, nahm als “Bounty-Girl” am Pokerturnier teil. Nach jeder Blindstufe wechselte sie den Tisch: “Gelingt es jemanden, mich vom Tisch zu nehmen, bekommt er 10.000 in Chips on top.” So richtig traute sich aber niemand an Katja heran. Sie schaffte es unbehelligt bis auf Platz 13 – und wurde erst kurz vor dem Final Table von Sebastian Protz eliminiert.

Am großen Final Table fanden sich nach Mitternacht die besten zehn Spieler ein. “Bubble Boy” wurde auf Platz 11 Sven Krause von der Hentsch Metallverarbeitung. Überraschend war, dass es zwei Frauen gelungen war, an den Final Table zu kommen – dabei waren nur sechs Frauen ins Turnier durchgestartet. Fotografin Victoria Aurel holte sich Platz 6 am Final Table, Anja Thamm von der Tanzschule Allround aus Dallgow-Döberitz wurde fünfte – und zugleich auch “beste Poker-Spielerin des Abends”. Mit Christian und Anja Thamm schaffte es erstmals in der Geschichte des Events ein Pärchen an den Final Table.

Das Headsup bestritten mit Sebastian Protz (Protz Auktionen) und Steffen Heilemann (ERGO Versicherung) ein sehr versierter Poker-Spieler und ein absoluter Anfänger. Das machte die Sache für alle Zuschauer doppelt spannend. Am Ende gingen beide nach dem Flop 4-2-3 All-In. Sebastian Protz zeigte 3-5, Steffen Heilemann ein Pärchen Neuner. Der Turn 7 änderte nichts, der River 5 brachte Sebastian Protz um 2:10 Uhr den Sieg.

Alle Spieler am Final Table bekamen zum Andenken eine Poker-Münze von “Unser Havelland”, einen Glaspokal und eine Überraschungtüte mit regionalen Produkten von Sobelle Sweets, dem Hofladen Falkensee, Karls Erlebnis-Dorf, Havelwasser und der Popcorn Bakery.

Damit alle Spieler fortan neu gefundene Kontakte pflegen können, wird zeitnah eine Netzwerk-Broschüre mit dem Titel “Who is Who” aufgelegt, die alle Kontaktdaten zum schnellen Nachschlagen vereint. (Text: CS / Fotos: CS, Ann-Kristin Ebeling, Sonja Schröder, Patrick Hückstädt)

 

Liste des Ruhms

1. Sebastian Protz (Protz Auktionen)
2. Steffen Heilemann (ERGO Generalagentur Falkensee)
3. Christian Grotstabel (Steuerkanzlei Grotstabel)
4. Jürgen Wagner (Ennux Distribution)
5. Anja Thamm (Tanzschule Allround)
6. Victoria Aurel (Portraitstudio Victoria Aurel)
7. Jacek Schiffer (Pol-Power Elektro)
8. Christian Thamm (Tanzschule Allround)
9. Thomas Swiderski (R&T Family)
10. Erik Ebeling (Warenhaus Ebeling)
11. Sven Krause (Hentzsch Metallbearbeitung)
12. Dominik Richter (Baumrichter.de)
13. Katja Klostermann (Bounty-Girl)
14. Amid Jabbour (Fraktionschef FDP Falkensee)
15. Damir Feratovic (D.A.S. Security)
16. Dirk Schöps (Albera Metallbearbeitung)
17. Sascha Kaven (copy print Kopie & Druck)
18. Sebastian Mania (Mania Express)
19. Carsten Heine (Lars CORDES hairdesign)
20. Jens Drubel (JD-Sammleruhren)
21. Steffen Gierke (Raumgefühl Gierke)
22. Peter Weiss (Küchen Weiss)
23. Ralf Jegelka (Selgros Falkensee)
24. Samir Feratovic (D.A.S. Recycling)
25. Christian Schuh (Tanzschuhle im Capitol)
26. René Wehland (Starkland Personaldienstleistungen)

 

Liste der Schande

27. Wilhelm Garn (Bürgermeister a.D. Brieselang)
28. Marcus Panitz (MP Automobil Hennigsdorf)
29. Inge Schwenger (Landgut Schönwalde)
30. Jens Klemm (aktiva Haus- und Wohnungseigentumsverwaltung)
31. Christian Brand (Lebenshilfe Havelland e.V.)
32. Sven Richter (Bürgermeister Dallgow-Döberitz)
33. Ben Horn (Sobelle Sweets – Nunocci)
34. Enrico Hübner (RumTreiber Falkensee)
35. Thomas Jacubeit (Vermessungsbüro Jacubeit)
36. Thomas Wetzel (Energiepark Brandenburg)
37. Kevin Miszewski (Café & Brasserie Hagemeister)
38. Ryco Klostermann (ERGO Generalagentur Wustermark)
39. Georg Baumann (Angelschein.de)
40. Remo Sommer (K. Kampowski)
41. Maria Bykova (Moro Photography)
42. Timo Wietzoreck (Finanzdirektor der Berliner Eisbären)
43. Izabela Janssen (Verschönerungsverein Falkensee)
44. Carsten Scheibe (Unser Havelland)
45. Andreas Maul (DJ Andy & friends)
46. Lukasz Marcin Klosinski (Gartenbau L.Klosinski)
47. Dirk Bär (Vorstand SV Dallgow e.V.)
48. Gregor Bos (Landschaftsarchitektur Bos)
49. Mayk Leue (KüchenTreff Leue)
50. Robin Hennig (HENNIG Dienstleistungen)
51. Michael Kelly (Legends of Music)

 

3 Side Events

Wer aus dem Turnier ausscheiden musste, konnte sich noch für ein Side Event an einem einzelnen Tisch anmelden. Auch hier konnte man noch einen Pokal gewinnen. Drei Side Events wurden den Abend über gespielt. Die Gewinner:

Event 1 – Carsten Scheibe
Event 2 – Timo Wietzoreck
Event 3 – Wilhelm Garn

 

Stimmen der Mitspieler:

Steffen Gierke: “Nochmal vielen Dank für den tollen Abend! Es war echt rundum toll!”

Georg Baumann: “Lieber Carsten. Ganz herzlichen Dank für den tollen Abend! Ich habe mich super unterhalten, spannende Leute getroffen und gut gegessen. Das habt ihr klasse organisiert. Man hat allen Beteiligten angemerkt, dass sie Spaß hatten. Und nächstes Mal hol ich den Pott!”

Izabela Janssen: “Mein erstes POKER Turnier im Leben. Gut, dass es dabei nur um ein Spielgeld ging. Nach ca. 2 Stunden war ich mit einem All IN gegen zwei Gegner raus. Zwei Mal in der Folge hatte ich unglaublicherweise 2 Asse in der Hand. Bei über 50 Teilnehmern (6. Poker Turnier der Bosse) waren nur ein paar Frauen dabei. Die männliche Energie lag spürbar in der Luft. Dabei musste ich denken, wie wenig Frauen es in Führungspositionen gibt und wie wenig Frauen Unternehmen führen (wollen). Danke, danke, danke Carsten Scheibe für den großartigen Networking Abend. Es hat mir wahnsinnig viel Spass gemacht.”

Christian Brand: “Mega Abend, sehr gelungen. Schön gezockt, witzige, nette Menschen kennengelernt. Hatte viel Spaß. Komme gern wieder.”

Inge Schwenger: „Carsten Scheibe schafft es immer wieder, härteste Gegnerschaft im Spiel mit erholend freundschaftlichem Networking an einen (Poker)tisch zu bringen.“

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 204 (3/2023).