Sternensinger in Schönwalde-Glien: Auch 2023 gibt es den Segen der Kirche für das Rathaus!
Nach all den großen Krisen der letzten Jahre kann auch die Verwaltung langsam jeden Beistand gebrauchen, der ihr angeboten wird. Und so waren am 5. Januar erneut die Sternsinger der katholischen Kirchengemeinde St. Konrad von Parzham in Schönwalde-Glien zu Gast, um das Rathaus zu segnen. Die erneuerte Segensbitte “20*C+M+B*23” prangt nun wieder an der Eingangstür.
Annika (13), Maxi (10) und Jonathan (11) hatten sich mit einem Umgang, einer goldener Krone und mit einem riesigen Stern an einem Holzstab in die heiligen drei Könige aus dem Morgenland verwandelt, also in Caspar, Melchior und Balthasar. Einen Tag vor dem Dreikönigstag, der immer auf den 6. Januar fällt, brachten sich die Kirchenkinder vor dem Rathaus von Schönwalde-Glien in Stellung – und sangen vor Bürgermeister Bodo Oehme das Lied “Wir kommen aus dem Morgenland.”
Annett Häßler von der Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde sagte: “Das ist eine wunderschöne Tradition, die es bei uns seit fünf Jahren gibt und die wir auch während der Corona-Zeit beibehalten haben. Zu uns kam der Pfarrer Torsten Daum aus der katholischen Kirchgemeinde St. Konrad von Parzham. Nach uns ist er mit den Kindern auch immer noch in Dallgow-Döberitz und in Falkensee unterwegs, um auch hier die Rathäuser zu segnen. Da besteht diese Tradition schon viel länger als bei uns.”
Wie heißt es so schön in dem Lied: “Wir bitten dich: Segne nun dieses Haus – und alle, die gehen da ein und aus. Verleihe ihnen zu dieser Zeit – Frohsinn, Frieden und Einigkeit. – Wir tun die geweihte Kreide herfür: Nun lasst uns schreiben an eure Tür! So wünschen wir euch ein gesegnetes Jahr: Caspar, Melchior und Balthasar.”
In Schönwalde-Glien konnte der neue Segensspruch “20*C+M+B*23” nicht auf die klassische Weise mit farbiger Kreide an die Eingangstür geschrieben werden. Das geht nur in Falkensee bei der hier vorhandenen, alten Holztür. Schönwalde-Glien hat aber eine Glastür. Hier wurde stattdessen ein Aufkleber mit weißer Schrift auf schwarzem Untergrund auf die Tür geklebt – direkt über den Aufkleber vom Vorjahr.
Übrigens: Die drei Buchstaben “C+M+B” im Segensspruch stehen nicht wie gedacht für Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für “Christus mansionem benedicat”. Das ist Latein und bedeutet übersetzt “Christus segne dieses Haus”.
Bürgermeister Bodo Oehme: “Ich freue mich sehr, dass die Sternensänger wieder zu uns gekommen sind. Die Kirche ist weiterhin sehr wichtig in unserer Gesellschaft. Für viel Menschen ist die Kirche der einzige Ansprechpartner, den sie auf der Welt noch haben.”
Nach getaner Arbeit ließen die Kinder die verblombte Büchse herumgehen, um Geldspenden für den guten Zweck zu sammeln. In diesem Jahr sollen die Spenden eingesetzt werden, um die Kinderrechte auf der ganzen Welt zu stärken. Im letzten Jahr kamen auf diese Weise über 6.000 Euro zusammen. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 203 (2/2023).
Seitenabrufe seit 11.01.2023:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige