Metamorphose: Die Eiswelt von Karls ab sofort im ständigen Wandel!
Die 6. Eiswelt bei Karls ist langsam Geschichte. Anders als in den Vorjahren wurden die alten Werke in diesem Jahr aber nicht geschmolzen und zershreddert, um während einer Schließzeit etwas ganz Neuem Platz zu machen. Bei Karls feiert man nun die Metamorphose, macht nahtlos weiter mit dem eisigen Spaß und baut die alten Figuren im laufenden Betrieb zu neuen Eisskulpturen um.
Bei minus zehn Grad fühlen sich die Eisfiguren in der Eiswelt von Karls noch immer an wie – Glas. Und trotzdem hat die Atemluft der Besucher in den vergangenen Monaten für ein stetiges Abschmelzen der Eisfiguren gesorgt.
Viele Gesichter aus der sechsten Eiswelt-Ausstellung „Eis-Märchen – und wenn sie nicht geschmolzen sind, dann stehen sie noch heute“ haben inzwischen ihre scharfen Konturen verloren. Und der Apfel, den Schneewittchen hält, erinnert längst an eine amorphe Pflaume.
In der Vergangenheit durfte eine Eiswelt knapp ein Jahr lang die Besucher erfreuen. Dann wurde der gekühlte Eishangar für gut zwei Wochen komplett für die Öffentlichkeit gesperrt. In dieser Zeit haben die Karls-Mitarbeiter die alten Exponate zum Schmelzen gebracht, damit die aus aller Welt anreisenden Eiskünstler in wenigen Tagen eine komplett neue Eiswelt aus dem Nichts erschaffen können.
Das war einmal. Karls verfolgt ab sofort eine neue Strategie, um Schließzeiten zu vermeiden und um den Besuchern (360.000 waren es in der 6. Eiswelt) ganz neue Erlebnisse zu ermöglichen. Die siebte Eiswelt, am 25. November eröffnet, trägt nun den Namen „Metamorphose – Die unendliche Verwandlung“.
Ab sofort werden die alten Exponate nach und nach „verwandelt“. In jeden Monat werden Eiskünstler vor Ort sein, um aus dem Alten etwas Neues zu erschaffen. Überall stehen bereits neue Eisquader bereit, die zusammen mit dem recycelten Frostmaterial zum Eisbauen verwendet werden.
In der neuen Eiswelt geht es immer um das Thema Metamorphose, das intelligent weitergesponnen wird. Gleich am Eingang zur Eiswelt zeigt ein neuer bunter Schmetterling, dass seine Metamorphose von der Raupe abgeschlossen ist. Weiter hinten in der Ausstellung hat Ruslan Korovkov aus Bulgarien „Die Verwandlung“ von Franz Kafka in Eis gegossen. In der berühmten Erzählung verwandelt sich der Protagonist Gregor Samsa über Nacht in einen riesigen Käfer. Dieser Käfer ist ein weiteres Beispiel für eine erfolgte Metamorphose.
Othmar Schiffer-Belz (75), der die Eiswelten von Anfang an als künstlerischer Leiter betreut: „Erstmals können die Besucher der Eiswelt das Entstehen neuer Figuren live mitverfolgen. Neu ist auch ein tägliches Live-Schnitzen von 14 bis 15 Uhr. Als Weltneuheit animieren wir unsere Schneefiguren mit einem Videomapping. So wird Väterchen Frost plötzlich lebendig.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 202 (1/2023).
Seitenabrufe seit 30.11.2022:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige