Gruselnacht bei Karls: Wenn die Erschrecker unterwegs sind!
Monster, Mumien und Mutationen: Bei Karls in Elstal gilt die Gruselnacht bereits seit vielen Jahren als Kult. An inzwischen zwei Abenden im Jahr verwandelt sich das Außengelände in eine gruselige Spukkulisse, in der die Besucher am sichersten nur dann unbehelligt von blutrünstigen Erschreckern bleiben, wenn sie sich selbst schön schraurig verkleidet haben.
Eins ist mal so sicher wie der süffige Blut-Umtrunk auf einem Vampir-Geburtstag; Sobald Karls (www.karls.de) zu einer Gruselnacht einlädt, sind die Tickets schneller weg, als man gucken kann. Um der zunehmenden Nachfrage Herr zu werden, gibt es die kultige Halloween-Vorabfeier inzwischen bereits zwei Mal im Jahr. In diesem Jahr fiel sie auf den 22. und 29. Oktober. Beide Gruselspektakel waren bis auf die letzte Karte ausverkauft.
Eine solche Karte brauchte man, um an einem der beiden Tage ab 16:45 Uhr auf das Außengelände zu gelangen. Das verwandelt sich extra für die Gruselnacht in ein Outdoor-Eldorado des Grauens. In jeder Ecke konnten die Besucher auch in diesem Jahr etwas bestaunen. Etwa Hundeskelette, die miteinander um Knochen balgten. Menschliche Skelette, die über die Dächer tobten. Gruselige Puppen, die blutdurstig an den Wänden hingen. Künstliche Spinnen mit viel zu langen Beinen. Und natürlich Spinnenweben, Spinnenweben und Spinnenweben.
Viele Familien kamen selbst verkleidet auf dem Gelände an. Tatsächlich war so manche private Kostümierung den professionellen Erschreckern durchaus ebenbürtig. Vor allem die Damen zeigten eine hohe Kunstfertigkeit darin, sich die Gesichter gruselig zu schminken. Da bekamen die Herren der Schöpfung schnell Bammel vor todesbleich gefärbten Hexengesichtern mit aufgemalten Spinnen und Blutstropfen.
Svenja Schulz aus Brieselang (9): “Bei uns hat sich die ganze Familie extra für die Gruselnacht verkleidet. Wir haben uns schon lange vorher überlegt, als was wir gehen wollen. Ich bin eine kleine Hexe, die sich in eine Fledermaus verwandeln kann. Spinnen sind meine besten Freunde. Wir haben uns nicht nur Kleidungsstücke und einen Umhang genäht, sondern uns alle gegenseitig geschminkt. Mein Gesicht hat meine Mama so gruselig gemacht. Ich liebe die Gruselnacht, sie könnte am liebsten jeden Monat stattfinden. Viele von meinen Freundinnen sind auch da.”
Bei so vielen Geistern kein Wunder: Auch dieses Mal waren wieder die Ghostbusters mit vor Ort, um die Gespenster mit möglichst nicht gekreuzten Plasmastrahlen aus ihren Protonenrucksäcken einzufangen. Sie hatten in diesem Jahr sogar minderjährigen Nachwuchs mit dabei.
Hinter so mancher Hecke warteten wieder die von Karls engagierten Erschrecker, die geradewegs aus den letzten für Hollywood gedrehten Horrorfilmen stammen mussten. Irre Nonnen, lebendig gewordene Vogelscheuchen und böse dreinschauende Psychopathen kreuzten durch das Parkgelände, um den Karls-Besuchern einen ordentlichen Schrecken einzujagen.
Gegen den steigenden Angstfaktor half ganz bestimmt die passende Ernährung. An vielen Gruselständen konnten die Besucher so abgefahrene Dinge einkaufen wie etwa Blutorangen-Cookies, eine Hexenbowle oder einen schmackhaften Halloween-Donut.
Dauerhaft geöffnet waren für die Besucher auch die extra eingerichtete Angsthasen-Scheune, die Schattenwand, das Gruselkino mit dem Film “Spuk im Hochhaus” sowie die Grusel-Traktorbahn. Wer wollte, konnte sich im Waffelhaus außerdem ein Bodypainting abholen, um so selbst noch zum professionellen Erschrecker zu werden. Mit zunehmender Dunkelheit sorgte die Grusel-Beleuchtung für neue Effekte. Und dann gab es ja auch noch die Walkacts, die durch das Gelände marschierten und zum Staunen einluden.
Gleich am Eingang zum Grusel-Eldorado kamen die Besucher an einem Programmplan mit Terminkalender vorbei. Den musste man sich tunlichst abfotografieren, um nur ja kein Spektakel zu verpassen. Martin Kern lud in der “Silent Disco” mit aufgesetzten Kopfhörern zum “Hexentanz” ein. Am Silo kam es zu einem spektakulären “Vampirflug”. An der Pfannkuchenschmiede bestaunten die Gäste sechs Mal am Abend eine “Grusel-Lichtshow”. Eventpuppets & Solstix heizten dem Publikum mit einer Feuershow ein.
Sabine Peters aus Berlin-Spandau: “Die Shows, die den ganzen Abend über an verschiedenen Orten im Erlebnis Dorf zu finden waren, sind sehr spektakulär. Mir hat am besten das Schattenspiel am Ziegenstall gefallen. Das war ein sehr schön vorgetragenes Puppentheater, das sich mit seinen witzigen Sprüchen durchaus auch an die Erwachsenen gerichtet hat.”
20 Euro hatte der Eintritt für alle zukünftigen Vampir-Opfer gekostet, die größer als 90 Zentimeter waren. Im Eintritt waren neben dem Showprogramm auch alle Karls-Attraktionen inklusive – von der Achterbahn bis hin zur Eiswelt. Jahreskarten-Inhaber konnten fünf Euro sparen. Kinder, die kleiner als 90 Zentimeter waren, durften in Begleitung Erwachsener kostenfrei ins Gruselparadies.
Um 21:15 Uhr neigte sich der Horrorspaß dem Ende entgegen. Alle Künstler kamen am Erdbeerdrop zu einem furiosen Finale zusammen. Klarer Fall: Da werden ein paar Kinder anschließend nur sehr schwer und mit eingeschaltetem Nachtlicht in den unbeschwerten Schlaf gefunden haben. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 200 (11/2022).
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