404 Wohnungen im Quartier „Parkstadt Falkensee“: degewo feiert Richtfest!
Die Parkstadt Falkensee wächst. Seit Oktober 2021 baut die degewo hier ein komplettes Quartier, um 404 neue Wohnungen bereitzustellen. Zum neuen Quartier „Parkstadt Falkensee“ gehört als „Wahrzeichen“ auch ein achtstöckiger Turm – das höchste Wohngebäude in der Gartenstadt. Am 27. September wurde vor Ort Richtfest gefeiert. Mit einer Fertigstellung wird zu August 2024 gerechnet.
Wohnraum ist wirklich knapp in Falkensee. Nicht jeder kann sich ein eigenes Haus mit Garten leisten. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach freien Wohnungen. Die degewo reagiert darauf und entwickelt in der Parkstadt Falkensee ein komplett neues Quartier. Das wird nach der Fertigstellung vielen Brandenburgern und Berlinern zur neuen Heimat werden.
Bereits komplett hochgezogen wurde ein achtgeschossiger Wohnturm, der 59 Wohnungen beherbergen wird. Die degewo sieht diesen Turm als „Landmarke der Parkstadt Falkensee“.
Thomas Zylla, Baudezernent von Falkensee, hat sich das Bauwerk genau angesehen: „Es ist der einzige Achtgeschosser in Falkensee, was den Wohnungbau anbelangt. Das höchste Gebäude im Ort bleibt weiterhin das ecom-Logistik-Gebäude in der Straße der Einheit. Ich finde, der Achtgeschosser wirkt unaufgeregt zwischen den anderen Fünfgeschossern, die zum degewo-Quartier gehören.“
Interessant ist, dass die acht Geschosse eine ganz wichtige Höhenmarke darstellen. Höher könnte man nur dann bauen, wenn sehr teure und komplexe Sicherheitssysteme mit eingeplant werden. Denn die Leiter der Feuerwehr reicht gerade noch bis in den achten Stock, auf keinen Fall aber darüber hinaus.
Insgesamt entstehen an der Adlerstraße Ecke Falkenstraße 17 einzelne Wohngebäude, die jeweils einen Mix aus 1,5- bis 5-Zimmerwohnungen aufweisen werden. So können Singles, Paare und Familien mit Kindern einziehen, was für einen breitgefächerten Bevölkerungsmix von Jung bis Alt im neuen Quartier sorgen soll.
Die neu anzulegenden Grünflächen zwischen den Gebäuden sollen später Treffpunkt für die Bewohner sein. Auch auf das Klima wird geachtet. So werden die Häuser im KfW-55-Standard gebaut.
Am 27. September lud die degewo Handwerker, Politiker und Presse zu einem großen Richtfest ein. Der Richtkranz wurde von einem Kran direkt vor einem der neuen Sechsgeschosser in die Höhe gezogen. Sandra Wehrmann, Vorstandsmitglied bei der degewo, freute sich: „In Brandenburg und Berlin sind viele Menschen auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Wir von der degewo sehen uns in der sozialen Verantwortung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Und wir wollten die Brache in der Parkstadt mit Leben füllen. Wir schaffen 30.000 Quadratmeter Wohnfläche.“
Von den 404 Wohnungen lassen sich tatsächlich 117 mit einem Wohnberechtigungsschein nutzen. Dann kostet die Miete hier nur noch 5,50 Euro pro Quadratmeter. 59 Wohnungen sind außerdem barrierefrei angelegt.
Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg freute sich über das 90-Millionen-Euro-Bauprojekt: „Unser Ziel ist es, heute und künftig gutes Wohnen in ganz Brandenburg zu sichern. Das geschieht mit den verschiedenen Instrumenten unserer Wohnungspolitik wie der sozialen Wohnraumförderung. Dort, wo aufgrund angespannter Wohnungsmärkte kaum bezahlbare Wohnungen zu finden sind, fördern wir den bedarfsgerechten Neubau. Ich begrüße es sehr, dass sich die degewo mit dem Neubau von über 400 Wohnungen, davon 75 Prozent gefördert, in Brandenburg engagiert.“
Da bei den Ansprachen zum Richtfest immer wieder die Rede von Falkensee als schnellstwachsender Stadt in ganz Deutschland war, musste Bürgermeister Heiko Müller etwas auf die Bremse treten: „Das mit der schnellstwachsenden Stadt geht langsam zuende. Wir kommen langsam an – nach Zeiten der Verdoppelung der Einwohnerzahlen. Wir sind bald an die 50.000 Einwohner. Mehr werden es sicherlich auch nicht mehr. “
Heiko Müller erinnerte auch an die Zeiten Anfang der 90er Jahre, als sich die degewo zum ersten Mal in Falkensee engagierte: „Damals ist man die Wohnungen nicht losgeworden, es gab großen Leerstand und viele Bauprojekte wurden wieder abgebrochen. Das hielt zwanzig Jahre an. Erst seit etwa zehn Jahren gibt es eine Umkehr. Auf einmal gibt es Wartelisten für Wohnungen und eine Nachfrage, die man kaum noch stillen kann. Jetzt wird umgesetzt, was oftmals Anfang der 90er Jahre geplant wurde.“
Heiko Müller lobte auch den sozial geförderten Wohnungsbau: „Gerade in diesen Zeiten, in denen die Menschen noch weniger Geld in der Tasche haben, ist das sehr wichtig. Und das vor Ort auch Berliner einziehen werden, ist nur konsequent. In Falkensee leben bereits 38.000 Zugezogene, von denen viele aus der Hauptstadt zu uns gekommen sind.“
Thomas Jacubeit, Inhaber eines Vermessungsbüros in Falkensee, war auf jeden Fall von Anfang mit dabei: „2019 ging es vor Ort los mit den Vorbereitungen. Anfang 2021 waren die Bauanträge samt der Amtlichen Lagepläne fertiggestellt. Nach Erteilung der Baugenehmigungen erfolgten die Grundabsteckungen. Ein Projekt in dieser Größe ist sehr selten. Ein Grundstück mussten wir teilen, um die Verbreiterung der Straße zu ermöglichen.“
Die ersten Wohnungen im neuen Quartier sollen im dritten Quartal 2023 bezugsfertig sein. Bis alle Häuser fertiggestellt sind, wird es wohl noch bis August 2024 dauern. Helmut Boy, technischer Leiter der verantwortlichen ANES Bauausführungen Berlin GmbH, zeigt bei diesen Plänen weiterhin mit dem Daumen nach oben, sagte aber auch klar: „Es sind schwierige Zeiten für den Hoch- und Tiefbau.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 200 (11/2022).
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