Für die Schüler: vocatium-Messe hilft in Falkensee bei der Berufsorientierung!
Was steht an nach der Schule? Viele Schüler haben bereits eine vage Idee, wohin die Reise gehen könnte. Aber sie brauchen noch weiterführende Informationen, um eine Entscheidung für eine Ausbildung oder ein Studium treffen zu können. Die vocatium-Messe, die am 21. und 22. September in der Falkenseer Stadthalle standfand, unterstützte die Schüler bei der Berufsorientierung.
In großen Bussen fuhren die Schüler aus der ganzen Havelregion vor der Falkenseer Stadthalle vor, um sich vor Ort schlau zu machen.
Die vocatium-Messe fand in der Gartenstadt bereits zum zweiten Mal statt. Die andauernde Krise in allen Unternehmen und Behörden, was die Besetzung der offenen Stellen mit Fachkräften anbelangt, hat dazu geführt, dass die Arbeitgeber verstärkt dazu übergehen, selbst auszubilden. Das gelingt natürlich nur dann, wenn man den Nachwuchs früh genug anspricht.
Genau dabei helfen die Mitarbeiter vom IfT Institut für Talententwicklung (www.erfolg-im-beruf.de), die für die vocatium-Messe verantwortlich sind. Kristina Büttner, Projektleiterin der “vocatium Berlin-Havelregion”: “Wir wenden uns mit unserer Ausbildungsmesse gezielt an Schüler, die ein bis zwei Jahre vor ihrem Schulabschluss stehen. Beim MSA sind das die Schüler aus den 9. und 10. Klassen, bei den Abiturienten betrifft es die Schüler aus den Klassenstufen 11, 12 und 13.”
Die Schüler konnten sich bereits in der Schule auf die Messe vorbereiten und über die teilnehmenden Aussteller informieren. Kristina Büttner: “Jeder Schüler konnte bereits im Vorfeld bis zu vier feste Termine bei seinen bevorzugten Ausstellern vereinbaren. So haben wir den Weg zu hochwertigen und informativen Gesprächen geebnet. An den beiden Tagen der Messe, also am 21. und 22. September, gab es innerhalb der Veranstaltungszeit von 8:30 bis 15 Uhr vier Zeitfenster für diese Gesprächstermine.”
Welche Ausbildung ist die richtige für mich? Welches Studium passt zu mir? Wie kann ich ein Unternehmen auf mich aufmerksam machen?
Über 100 Aussteller, darunter Ausbildungsbetriebe, Hochschulen, Fachschulen und Institutionen aus Berlin und dem Havelland hatten sich für die diesjährige vocatium angemeldet, um 4.400 Schülern Rede und Antwort zu stehen. Kristina Büttner: “Und alle sind gekommen.”
Um alle Aussteller in der Falkenseer Stadthalle unterbringen zu können, hatte man neben der Veranstaltungshalle und dem Foyer auch die Sporthalle mit belegt. Auffällig war, dass sich die verschiedenen Anbieter sehr viel Mühe mit ihren Ständen gegeben hatten. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hatte man den Besprechungsraum kurzerhand wie ein U-Bahn-Abteil dekoriert. Sehenswert.
Zu den Ausstellern gehörten u.a. das Bauhaus, BMW, der Bundesnachrichtendienst, dm, die E.DIS, Kaufland, der Landkreis Havelland, das Marriott International, die Oberhavel Kliniken, Panther Packaging, die Polizei–Hochschule Brandenburg, REWE, Vattenfall, das ZDF Hauptstadtstudio Berlin und der Zoll, um nur einige der Ausbildungsbetriebe zu nennen. Wer lieber studieren wollte, fand bei der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg, bei der Berliner Hochschule für Technik, in der BSP Business & Law School – Hochschule für Management und Recht oder in der MSB Medical School Berlin Hochschule für Gesundheit und Medizin einen passenden Ansprechpartner.
Marie Wolf (14) und Vera Schwagrzimma (13) vom Marie Curie Gymnasium aus Dallgow-Döberitz gehörten zu den jungen Besuchern der vocatium.
Marie Wolf: “Ich interessiere mich generell für das Lehramt, könnte mir aber auch vorstellen, Erzieherin zu werden.”
Vera Schwagrzimma: “Ich interessiere mich für eine Ausbildung zur Immobilienkauffrau. Ich bin auf der vocatium, um einige Fragen zu klären, die mich noch beschäftigen. Außerdem führe ich Gespräche, um vielleicht einen Praktikumsplatz zu finden. Da ich mich auch für Jura und Medizin interessiere, schaue ich mich generell ein wenig auf der Messe um. Die meisten Aussteller haben sich sehr gut vorbereitet und waren dazu in der Lage, meine Fragen zu beantworten. Das hilft, um einen ersten Eindruck zu gewonnen und um erste Kontakt mit nach Hause zu nehmen.”
Marie Wolf: “Man hat als Schüler das Gefühl bekommen, sehr willkommen zu sein. Außerdem gibt es viel Infomaterial, was wir mitnehmen durften.”
Lob gab es auch von Seiten der Aussteller. Adina Krabiell vom centrovital aus Spandau, das Hotel, Gastronomie, Fitness und Wellness unter einem Dach vereint: “Solche Veranstaltungen und Messen wie jetzt die vocatium sind sehr wichtig für uns. Bislang ist es uns noch immer gelungen, alle Ausbildungsplätze zu besetzen. Von nichts kommt aber auch nichts. Unsere Bewerber von morgen lernen wir ja schon heute auf den Messen kennen. Insofern war die vocatium sehr bedeutend für uns. Die Messe war auch sehr hochwertig. Die Schüler waren bestens vorbereitet. Wir waren aber ebenfalls schlau: Wir hatten für richtig gute Bewerber Blankoverträge dabei. Manche Schüler haben aber erst einmal nur nach einem Praktikum gefragt. Wer neugierig ist, kann bei uns sogar einzelne Schnuppertage in den Schulferien vereinbaren. Das Interesse der Schüler lag in diesem Jahr vor allem auf der Kosmetik, gefolgt von der Ausbildung zu Sport- und Fitness-Kaufleuten. Auf Platz drei stand die Ausbildung zum Koch.”
Vorbereitung ist alles. Das wissen auch die Verantwortlichen vom IfT Institut für Talententwicklung. Dafür steht das IfT eng mit den Schulen der Region in Kontakt. Die Jugendlichen wurden durch IfT-Mitarbeiter persönlich im Unterricht auf die Messe vorbereitet. Hier bekamen die Schüler auch das Begleitbuch “Chancen in der Region Berlin- Brandenburg” übergeben. Es listet regionale und überregionale Bildungsanbieter. Über 4.000 Profile sind inzwischen auf der Homepage www.erfolg-im-beruf.de hinterlegt. Hier können sich auch die Schüler, die den vocatium-Besuch aus verschiedenen Gründen nicht wahrnehmen konnten, über die Firmen und Behörden aus der Region informieren.
In der vocatium-Mediathek lassen sich online außerdem Podcasts und Videos abrufen, die hilfreiche Einblicke in die Berufswelt geben. Weiterführenden Lesestoff zu Bildungsthemen bietet das Online-Magazin “vocatium-News”. Die regionale Schirmherrin der Messe war übrigens Britta Ernst, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg – zusammen mit Astrid-Sabine Busse, Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie.
Kristina Büttner: “Unser Konzept mit der vocatium setzen wir bundesweit bereits an 75 Standorten um. Dabei touren wir nicht durch das Land. Stattdessen gibt es überall ein lokales Team vor Ort, das Kontakt zu den Unternehmen und den Schulen hält und als Ansprechpartner zur Verfügung steht. In Falkensee werden wir auch im kommenden Jahr wieder da sein – am 20. und 21. September 2023.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 199 (10/2022).
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