Ebbe in der Hose: Stephan Bauer zu Besuch in der Waldschule Pausin!
Der Kulturclub Pausin sorgte am 19. September für jede Menge Lacher im Ortsteil von Schönwalde-Glien – und holte Stephan Bauer in die Waldschule. An die einhundert Zuhörer erfreuten sich an den im Maschinengewehrtakt vorgetragenen Zoten, Scherzen und Sprüchen, die fast alle unter die Gürtellinie zielten. Der Name des Programms: “Ehepaare kommen in den Himmel – in der Hölle waren sie schon”.
Karola Martini vom Kulturclub Pausin freute sich über alle Maßen: Zum Kabarettabend mit Stephan Bauer strömten am 19. September an die einhundert Personen in die Waldschule Pausin (www.waldschule-pausin.de) – darunter auch Ehrengäste wie die Pausiner Feuerwehr und die Damen vom Standesamt Falkensee, die inzwischen seit 21 Jahren auch Vermählungen in Pausin vornehmen.
Karola Martini: “Das ist unsere erste kulturelle Veranstaltung in der Waldschule Pausin nach zwei Jahren Corona. Während Corona sind wir in die Kirche ausgewichen, weil wir dort die Abstandsregeln beachten konnten. Aber hier in der Waldschule, das ist doch unser Zuhause.”
Die meisten der Besucher waren übrigens schon im Seniorenalter. Insbesondere für die ältere Generation sind die Veranstaltungen vom Kulturclub Pausin so wichtig. Sie lassen sich nämlich auf dem kurzen Fußweg erreichen und machen den langen Weg nach Berlin überflüssig. Unter den Zuhörern waren auch die ehemalige Pausiner Ortsvorsteherin Bärbel Eitner und der Nauener Altbürgermeister Werner Appell.
Stephan Bauer (53) eröffnete den Abend um 18 Uhr mit einem Geständnis: Er bekommt in der Ehe keinen Sex mehr. Von diesem schockierenden Selbstbekenntnis an flogen den Zuhörern die lustigen Sprüche nahezu im Sekundentakt um die Ohren. Schließlich würde sich sein Sexleben an die Produktpalette von Coca Cola annähern: “Erst Normal, dann Light, dann Zero”. Und obwohl er doch “regelmäßig zur Erektionsfrüherkennung” gehe, teile er doch die Probleme von vielen Männern jenseits der 50: “Ich muss mir auswärts den Appetit holen vom Hungern Zuhause”. Oder: “Frühlingsgefühle kann ich ja gar nicht mehr abrufen – außer Müdigkeit.”
Die Flaute im eigenen Ehebett mochte der Kabarettist (www.stephanbauer-kabarett.de) aus Dußlingen, der seit 1992 mit seinen Soloprogrammen durch Deutschland tourt, nicht länger hinnehmen. Um die eigene Frau zu neuen Aktivitäten zu animieren, seien aber Sprüche wie “Kannst du mit deinen kalten Füßen nicht mein Bier kühlen?” wenig hilfreich. Immerhin: “Ich lese jetzt die Brigitte. Ich muss ja wissen, was der Feind im Schilde führt.”
Ach, könnte man sich all die bösen Scherze und die schlüpfrigen Zoten nur merken, die Stephan Bauer an diesem Abend zum Besten gab: “Meine Tochter hatte mit 16 Jahren ihren ersten Freund. Als ich gesehen habe, wie lange er braucht, um den Strohhalm in die Caprisonne zu stecken, habe ich mir aber keine Sorgen mehr gemacht.”
Waren die versauten Texte zu heftig für den Saal? Mitnichten. Die Zuhörer giggelten und prusteten, lachten lauthals und schauten ihre Partner in den Pausen mit diesem besonderen Blick an, der besagt: Wir wissen, von was der fremde Mann da auf der Bühne redet.
Uns verriet Stephan Bauer: “Der Humor der Leute ist auf dem Land und in der Stadt völlig identisch, da gab es noch nie einen Unterschied. Und meine Frau weiß, dass ich in Programm über sie spreche. Sie hat es ja mit geschrieben.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 199 (10/2022).
Seitenabrufe seit 19.09.2022:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige