Vollgas im Regen: 5. Vodafone Kart Cup 2022 präsentiert von Unser Havelland!
Am 11. September war es im fünften Jahr wieder einmal an der Zeit für röhrende Motoren, heißgelaufene Reifen und mutige Fahrer. Marcus Brandt und sein Team von den Vodafone Havelland Shops in Falkensee, Nauen und dem Havelpark luden im Verbund mit dem Landkreis-Magazin “Unser Havelland” erneut zum Kartrennen ein. 19 Teams folgten der Einladung und versuchten, in der kürzesten Zeit um den 600 Meter langen Outdoor-Parcours zu brettern.
In der Boxengasse vom Spreewaldring (www.kart-center.de) standen am 11. September 19 9-PS-Karts mit 270 Kubikmeter Hubraum bereit. Die tiefgelegten Rennkisten bringen es auf eine Geschwindigkeit von bis zu 80 Stundenkilometern. Das ist ganz schön viel Tempo, wenn es über einen 600 Meter langen Outdoor-Parcours geht, der aus einer sehr langen Geraden und gleich mehreren scharfen S-Kurven besteht. Noch kniffliger wird das Fahren freilich, wenn Regen ins Spiel kommt.
Marcus Brandt von den Vodafone-Shops Havelland: “Seit nunmehr fünf Jahren laden wir im Verbund mit ‘Unser Havelland’ Firmen, Vereine und Institutionen zu unseren ‘Vodafone Kart Cup’ ein. Bislang sind wir immer bei schönstem Sonnenschein auf die Piste gefahren. Insgeheim haben wir uns schon lange einmal Regen gewünscht – das sorgt sofort für eine komplett andere Situation auf der Strecke. In diesem Jahr wurde uns dieser Wunsch endlich einmal erfüllt.”
Da staunten auch die 19 Teams nicht schlecht, die in diesem Jahr der Einladung von “Unser Havelland” gefolgt sind. Neben einigen alten Bekannten wie etwa Amazon Brieselang, der KFZ-Werkstatt Eichler, der ERGO-Versicherung Heilemann, Havelbus, dem Energiepark Brandenburg, dem Autohaus Dallgow und Selgros Falkensee waren das auch einige komplett neue Teams, darunter sogar Fahrer von Dominos Pizza und der beiden Parteien FDP und SPD Falkensee. Die Rumbar Falkensee, die Freiwillige Feuerwehr aus Dallgow und die Fahrschule Beckmann waren nach längerer Pause wieder neu mit dabei. Und natürlich stellten auch Vodafone und “Unser Havelland” wieder ein Team.
Nach einem leckeren und gemeinsamen Essen mit einem üppigen Grillbuffet und hausgemachten Salaten ging es nach einer ausführlichen Einweisung durch den Spreewaldring-Chef Heiko Brademann gleich auf die Strecke. In einem 50-minütigen Qualifying durfte jeder Fahrer zunächst zehn Minuten Routine im Kart sammeln. Für viele Fahrer war das die allererste Erfahrung im Kart überhaupt. Wer bereits ein geübter Fahrer war, konnte sofort auf die Kernaufgabe des Qualifyings achten – eine möglichst schnelle Runde zu fahren.
Im Qualifying wurde nämlich nur die schnellste Runde eines jeden Teams gemessen. Aus diesem Ranking resultierte die spätere Aufstellung für das Rennen: Das Team mit der schnellsten Runde durfte von der Pole Position aus ins Rennen starten, während das langsamste Team ganz an das Ende des Feldes kam.
Mitveranstalter Carsten Scheibe, seit nunmehr fünf Jahren im Kart, durfte ganz neue Erfahrungen auf der Strecke sammeln: “Wir haben auf Anregung von Heiko Brademann die Fahrer an Position 1 ins Qualifying geschickt, die die wenigsten Erfahrungen mit einem Kart hatten. Sie konnten naturgemäß keine überragenden Zeiten herausfahren, weil sie noch damit beschäftigt waren, das Kart kennenzulernen. Nach zehn Minuten fand der erste Fahrerwechsel in der Boxengasse statt. Ich kam gerade auf die Strecke, als es zu regnen anfing. Und sofort rutschten die Karts in jeder Kurve von der Ideallinie, drehten sich und krachten in die Bande. Wir mussten die Karts wie rohe Eier fahren, um nach und nach herauszufinden, wie man sie mit Gegengas und angewandter Physik doch halbwegs heil um die Kurve lotst. Das hat irre viel Spaß gemacht. Aber genau aus diesem Grund waren die Qualifying-Zeiten sehr, sehr schlecht.”
Im Unser-Havelland-Team gab es nach dem Qualifying kurz großen Anlass zum Jubel: Das Team, das ansonsten oft im letzten Drittel mitfährt, stand auf einmal auf Platz 1 – mit einer grandiosen Rundenzeit von nur 14.597 Sekunden. Fahrer Patrick Hückstädt: “Das war leider nur ein Versehen. Ich hatte mich genau auf der Start/Ziel-Linie gedreht – und somit die Zeitmessung durcheinander gebracht. Nach Analyse der wirklichen Zeiten sind wir auf Platz 9 zurückgefallen. Was für ein Ärger.”
Stattdessen holte sich das ERGO-Heilemann-Team mit der besten Rundenzeit 43.118 Sekunden die Startposition für das Rennen.
Startreihenfolge nach dem Qualifying:
1. ERGO Heilemann
2. Amazon 1
3. Vodafone Havelland
4. Havelbus 1
5. Energiepark Brandenburg
6. Eichler KFZ-Werkstatt
7. Autohaus Dallgow
8. Amazon 2
9. Unser Havelland
10. FDP Falkensee
11. Freiwillige Feuerwehr Dallgow-Döberitz
12. SPD Falkensee
13. Team RumTreiber
14. Dominos Pizza Falkensee
15. Havelbus 2
16. Dominos Pizza Hennigsdorf
17. Selgros Falkensee
18. Fahrschule Beckmann
19. Mixteam
Nach einer kurzen Pause ging es mit dem richtigen Rennen weiter. Das dauerte satte 100 Minuten, sodass jeder Fahrer aus den fünf-köpfigen Teams genau zwei Mal auf die Strecke musste. Die neun vorgeschriebenen Wechsel wurden von der Rennleitung ganz genau beobachtet.
Nach einer Runde hinter dem Safety Kart ging es auch sofort los. Mit dröhnenden Motoren gaben die 19 Rennfahrerinnen (wieder waren erfreulich viele Damen mit Benzin im Blut mit dabei) und Rennfahrer ordentlich Gas und starteten in die echte Rennphase.
Erstaunlich: Nach dem Regenschauer im Qualifying schien nun die Sonne wieder. Und plötzlich hatten auch die Slickreifen der Karts wieder eine tolle Bodenhaftung. So konnten die Fahrer das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrücken, um möglichst schnell viele Runden zu sammeln.
Im letzten Jahr gab es beim Kart-Cup erstaunlich viele Unfälle, Dreher und zum Teil auch sehr schwere Karambolagen mit der Bande. Um hier die Aggressivität etwas zurückzufahren, hatten sich die Veranstalter etwas überlegt: Vor dem Rennen wurden die Teamleiter einbestellt und von Heiko Brademann eingeschworen, ihre Fahrer besser im Auge zu behalten, um sie im Ernstfall zu ermahnen. Brademann: “Wir haben außerdem die Zeitstrafen erhöht. Beim ersten Vergehen auf der Strecke gab es eine Ermahnung, dann eine 10-Sekunden-Zeitstrafe in der Boxengasse, anschließend eine 20-Sekunden-Strafe, am Ende eine 30-Sekunden-Strafe. Da verliert das Team leicht eine Runde.”
Die Ansprache wirkte: Das fünfte Rennen verlief so fair und störungsfrei wie noch nie. Es wurden zwar weiterhin Zeitstrafen vergeben, diese aber vor allem wegen verbotenen Überholens, während die gelbe Flagge (=Unfall voraus) geschwenkt wurde.
Die Teams taktierten schlau und schauten genau, wann es an der Zeit war, einen Fahrer wieder in die Boxengasse zu winken. Carsten Scheibe von “Unser Havelland”: “Wir hatten Andreas Maul alias DJ Andy bei uns im Team. Er ist ja auch Polizist. Eigentlich sollte er die Polizeikelle mitbringen, um die Konkurrenten auf der Strecke am Überholen zu hindern. Er muss sie aber leider vergessen haben.”
In der Boxengasse hatte jedes Team Zugriff auf einen Computer. Hier konnte man jederzeit in Echtzeit mitverfolgen, welche Rundenzeit die Fahrer hinlegen und wie sich das auf die Platzierung im Rennen auswirkt. Im Rennen ging es nicht mehr um die schnellste Runde, sondern um die höchste Anzahl der gefahrenen Runden im Rahmen der 100 Minuten Fahrzeit.
Die Auswahl der Teams schien in diesem Jahr perfekt, denn die Zeiten der Fahrer lagen alle sehr eng beisammen. So wechselten die Teamnamen in den Top 3 regelmäßig. Das “Ergo-Team Heilemann” hatte etwas Pech. An erster Stelle stehend wurde ihr Fahrer in eine harmlose, aber Zeit kostende Massenkarambolage direkt vor der Boxengasse verwickelt. Das reichte sie auf Platz 4 durch.
Die Zeit verflog wie im Flug – und schon wurde die schwarz-weiße Flagge gewunken – das Rennen war vorbei.
Enrico Hübner, Teamchef vom “RumTreiber”, hatte einen besonderen Anreiz für besonders schnelle Zeiten geschaffen: “Ich habe eine Flasche Rum für die schnellste Runde im Team ausgelobt. Diese Runde habe ich am Ende selbst gefahren, sodass ich die Flasche behalten durfte.”
Havelbus fand sich auf dem ersten Platz wieder. Die Busfahrer aus dem Havelland hatten im August bei einem Training auf dem ADAC-Gelände in Linthe schon einmal geübt. Auch Chef Mathias Köhler stieg in das Kart: “Unser Racing-Team startete von Platz 4 ins Rennen, lag nach der 1. Runde auf Platz 2 und erreichte am Ende den unglaublichen 1. Platz. Nicht nur aufgrund unserer Geschwindigkeit, sondern auch aufgrund von Fairness – unfallfrei und ohne eine einzige Zeitstrafe! Ich gratuliere unserem stolzen Team mit Falko Grohs, Jörg Brüggemann, Holger Günther, Dennis Richter und Michael Huwe ganz herzlich.”
Finales Ergebnis nach dem Rennen:
1. Havelbus 1 (126) – 42.541
2. Vodafone Havelland (126) – 41.898
3. Autohaus Dallgow (126) – 41.220
4. ERGO Heilemann (126) – 42.399
5. Eichler KFZ-Werkstatt (125) – 43.037
6. Freiwillige Feuerwehr DD (123) – 42.923
7. Unser Havelland (122) – 43.476
8. Energiepark Bbg (122) – 42.766
9. SPD Falkensee (121) – 43.037
10. Amazon 1 (120) – 42.263
11. Amazon 2 (119) – 42.206
12. Fahrschule Beckmann (119) – 43.058
13. Dominos Pizza Hennigsdorf (118) – 42.964
14. Selgros Falkensee (118) – 43.386
15. Dominos Pizza Falkensee (117) – 43.639
16. Team RumTreiber (116) – 44.330
17. Havelbus 2 (116) – 45.039
18. FDP Falkensee (114) – 44.724
19. Mixteam (112) – 44.892
(In Klammern Anzahl der gefahrenen Runden, dahinter schnellste gefahrene Runde)
Nach den Rennen kam es zur Siegerehrung. Vodafone Havelland hatte für alle Fahrer Erinnerungs-Medaillien besorgt. Und es gab Pokale für die drei schnellsten Teams und für die “Rennschnecken” auf Platz 19. Pokale gab es auch für den schnellsten Fahrer, das war Marvin Schiede vom Autohaus Dallgow mit einer Rundenzeit von 41.220 Sekunden, und für die “blonde Rennmaus” Mareike Beckmann von der Fahrschule Beckmann als schnellste Fahrerin mit einer Zeit von 43,0 Sekunden.
Das Event wurde einmal mehr begleitet von Xiaomi – Premium-Partner von Vodafone. Xiaomi hatte bereits bei der Anmeldung zahllose Goodies verschenkt. Nach dem Rennen durften alle Fahrer ihre VIP-Armbändchen mit Namen beschriften und in einen Hut werfen. Am Ende wurde ein hochwertiges Smartphone von Xiaomi verlost. Aus dem Lostopf wurde der Gewinner gezogen – es war dieses Mal Sebastian Eichler von der KFZ-Werkstatt Eichler. (Text: CS / Fotos: CS, Andreas Maul, Linus Scheibe)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 199 (10/2022).
Seitenabrufe seit 13.09.2022:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige