Wir passen auf: Vorsorge wird groß geschrieben in der Falkenseer Hausarztpraxis Stüsser!
Dr. Vanessa Stüsser legt in ihrer Falkenseer Hausarztpraxis ganz besonders großen Wert auf die Vorsorge. Zusammen mit Ärztin Juliane Pohl geht es darum, den allgemeinen Gesundheitsstatus zu erheben, vorbeugende Impfungen zu verabreichen, ein Hautkrebsscreening durchzuführen und via Sonographie einen Blick auf die inneren Organe zu werfen. Wichtig ist es immer wieder, krankhafte Veränderungen im Körper zu erkennen, bevor sie sich bemerkbar machen. (ANZEIGE)
Der Patient darf ruhig zum Arzt kommen, obwohl er gar nicht krank ist.
Dr. Vanessa Stüsser: “Wir empfehlen unseren Patienten über 50 Jahren, wenigstens einmal im Jahr einen Gesundheits-Checkup bei uns vornehmen zu lassen. Er steht allen gesetzlich Versicherten im Alter ü35 alle drei Jahre zu. Wer öfters geht, muss die Untersuchung selbst bezahlen. Wir denken aber, das sich das lohnt. In einem Jahr kann viel passieren. Ab 18 Jahren hat man zumindest einmal die Chance, sich kostenfrei untersuchen zu lassen. Hier nehmen wir verschiedene Laborwerte vom Blut und schicken auch den Urin ins Labor. Auf Praxiskosten erheben wir zusätzlich auch ein großes Fettprofil, spüren den Leberwerten nach, achten auf die Niere und messen Gicht-vorbeugend den Harnsäurespiegel. Auch lassen wir ein kleines Blutbild anfertigen. Als Privatleistung bieten wir zusätzlich eine Sonografie der inneren Organe von der Schilddrüse bis hin zur Niere an.”
Alle zwei Jahre kann beim Hausarzt auch ein Hautkrebsscreening durchgeführt werden. Dr. Stüsser: “Wenn wir etwas entdecken, überweisen wir den Patienten zur genauen Abklärung an einen Dermatologen. Leider nehmen es die Menschen weiterhin mit dem Sonnenschutz nicht so genau, vor allem nicht in unseren heimischen Gefilden. Aber auch hier scheint die Sonne sehr intensiv. Da arbeiten die Havelländer stundenlang ohne Sonnenschutz im Garten oder fahren ohne eine Kopfbedeckung im offenen Cabrio. Wir haben schon einige Male einen schwarzen Hautkrebs diagnostizieren müssen.”
Die Hausarztpraxis ist eine leidenschaftliche Impfpraxis. Juliane Pohl: “Wir beraten unsere Patienten sehr intensiv, schauen ins Impfbuch und machen auf fehlende Impfungen aufmerksam. Bei älteren Patienten raten wir zurzeit zur Impfung gegen Gürtelrose. Bei Älteren sowie bei Immunsuppremierten lohnt sich auch eine Impfung gegen Lungenentzündung, die ist superverträglich. Kinder und Jugendliche impfen wir gegen Gebärmutterhalskrebs, das erfolgt bei der J1-Untersuchung – übrigens auch bei Jungs. Die Akzeptanz bei den Eltern der Mädchen ist sehr groß, bei den Jungs muss man noch sehr vieles erklären. Gern führen wir auch eine Reiseimpfberatung durch, das ist aber kostenpflichtig. Viele Reisende, die es in die Ferne zieht, kommen leider erst wenige Tage vor dem Start der Reise zu uns und fragen nach einer schnellen Impfung. Es gibt aber reiserelevante Impfungen wie etwa gegen Hepatitis, da muss man von der ersten bis zur letzten Impfung sechs Monate veranschlagen. Das muss man bei der Reiseplanung unbedingt mit einkalkulieren.”
Dr. Vanessa Stüsser: “In den letzten zwei Jahren haben wir deutlich mehr Grippeschutzimpfungen in der Praxis gehabt. Der Schutz hält aber immer nur ein halbes Jahr. Wir bemerken jetzt im Sommer einen ungewöhnlichen Anstieg an Influenza-Infektionen. Die Menschen hatten so lange eine Maske auf, dass es unser Körper gar nicht mehr gewöhnt ist, dauerhaft von Viren attackiert zu werden. Damit uns Corona nicht wieder im Herbst erwischt, müssten wir die Masken eigentlich auch im Sommer weiterhin tragen.”
Auch bei den chronisch Kranken hat das Ärzteteam immer ein Auge darauf, dass sich das Krankheitsbild nicht verschlechtert. Da geht es etwa um Menschen mit einer koronalen Herzkrankheit, mit Diabetes mellitus Typ 2, mit Asthma bronchiale oder mit COPD.
Juliane Pohl: “Beim Diabetes erheben speziell ausgebildete Schwestern einmal im Jahr den Fußstatus. Bei COPD und Asthma messen wir mit der Spirometrie die Lungenfunktion. Und bei den Herzpatienten führen wir ein Langzeit- und ein Belastungs-EKG durch.”
Dr. Vanessa Stüsser: “Ganz frisch haben wir ein Gerät bestellt, das kann in einer Minute eine Messung durchführen, die allen Patienten zugute kommt, die ein erhöhtes Risiko für die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) haben. Das Gerät misst den Blutdruck am Fußknöchel und am Arm und erhebt dabei einen Quotienten, der für uns sehr aussagekräftig ist.”
Das Team hat es sich angewöhnt, bei nahezu jedem Patienten den Blutdruck zu messen. Juliane Pohl: “Ein hoher Blutdruck ist ein ganz großer Risikofaktor für viele Krankheiten. Einen hohen Blutdruck bemerkt man aber selbst über viele Jahre hinweg nicht. In dieser Zeit kann er aber bereits irreversible Zerstörungen gerade in den feinsten Blutgefäßen anrichten. Das gilt auch für den Diabetes. Die Zuckerkrankheit macht sich sehr lange nicht bemerkbar. Hier kann die perfekte Vorsorge viel bewirken. Wenn wir tätig werden können, bevor sich Symptome zeigen, ist schon viel gewonnen.”
Dr. Vanessa Stüsser: “Es hat sich bei uns auch bewährt, dass wir einmal im Jahr bei unseren Patienten ein Ruhe-EKG schreiben – egal, ob gerade kardielle Probleme vorliegen oder nicht. Das EKG heben wir auf, sodass wir in den kommenden Jahren immer einen Vergleichswert zum früheren Ist-Status haben. Würde es die digitale Krankenakte schon geben, könnte man diese Messungen hier sehr gut abspeichern.”
Was das Team jetzt noch vermisst, ist ein Vorsorgeheftchen. Dr. Vanessa Stüsser: “Das könnte von den Krankenkassen ausgegeben werden und alle Vorsorgemaßnahmen listen, die von der Kasse ab einem bestimmten Alter bezahlt und empfohlen werden. Dann würde man genau sehen, wie oft und wann man zur Prostatauntersuchung oder zu einer Darmspiegelung gehen darf. Ein solches Heftchen würde Leben retten – und die Kassen am Ende sogar finanziell entlasten. Denn ein unentdeckt gebliebener Krebs erzeugt bei seiner späteren Behandlung deutlich mehr Kosten, als wenn man wie bei der Darmspiegelung einfach eine Vorstufe entfernt, bevor etwas Schlimmes passiert.” (Text/Foto: CS)
Info: Dr. Vanessa Stüsser, Fehrbelliner Straße 28, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4292031, www.praxis-dr-stuesser.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 196 (7/2022).
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