Kulinarische Länderpunkte: “Unser Havelland” lud zur ersten Gastro-Tour in Falkensee ein!
Am 13. April brachen knapp 30 Havelländer in vier rollenden Bussen auf, um kulinarische Länderpunkte in Falkensee zu sammeln. Sie besuchten im Rahmen der allerersten “Unser Havelland Gastro-Tour” gleich fünf verschiedene Gastronomien an nur einem Abend – und ließen sich auf diesem besonderen Marathon mit allerlei Leckereien verwöhnen. Am Ende waren alle Teilnehmer satt – und fuhren mit vielen neuen Eindrücken nach Hause.
Oft kehrt man doch immer wieder im gleichen Restaurant ein – und versäumt es darüber, auch den anderen Gastronomien im Ort einmal eine Chance einzuräumen.
Diese einseitige Ausrichtung bei der kulinarischen Versorgung zwischen Eisbein, Gyros, Döner und Pizza muss unbedingt durchbrochen werden. Das beschlossen Kai-Arno Schmidt als Geschäftsleiter von Selgros Falkensee, Sven Steller als Abteilungsleiter Fußball vom SV Falkensee-Finkenkrug und Carsten Scheibe als Chefredakteur von “Unser Havelland”. Sie knobelten zusammen die allererste Gastro-Tour als Zug durch die Falkenseer Gemeinde aus. Und setzten den 13. April als Starttermin fest – um 18 Uhr sollte es losgehen.
Etwa 30 Havelländer ließen sich ohne weitere Vorkenntnisse sozusagen “blind” auf das Abenteuer mit Messer und Gabel ein. Ihnen war nur bekannt, dass fünf Restaurants aus Falkensee auf der Agenda standen. Niemand wusste aber im Vorfeld, wohin die Reise gehen würde.
Kai-Arno Schmidt hieß die Teilnehmer im Selgros-Markt willkommen. Er stimmte sie mit einem ersten Glas Sekt auf die Reise ein und überraschte mit einem großen Überraschungspaket für alle Teilnehmer. Das enthielt u.a. auch ein riesiges Selgros-Badehandtuch. Derart beschenkt wartete vor der Tür gleich die nächste Überraschung auf die Gäste. Sven Steller hatte für den schnellen Transport der Gastro-Truppe die vier neuen Mannschaftsbusse vom SVFF organisiert – mit vier freiwilligen Fahrern. So konnten die Gastrotour-Teilnehmer völlig stressfrei von A nach B gelangen und unterwegs auch dem Alkohol zusprechen, ohne Angst um die zukünftige Verfügbarkeit des eigenen Führerscheins haben zu müssen.
Die erste Fahrt dauerte nur knapp eine Minute. Der erste Halt wurde nämlich gleich im griechischen Restaurant Karyatis (www.falkensee-karyatis.de) in der Straße der Einheit 102 gemacht. Restaurantchef Akis Farmakis begrüßte die hungrige Truppe und präsentierte ihnen einen großen Vorspeisenteller mit einem butterzarten Lammbraten, einer Boulette aus Rind und Lamm, heißem Ofengemüse, einem mit Spinat gefülltem Blätterteigteilchen, einem panierten Schafskäse, Pitabrot und Tsaiziki. Dazu präsentierte er einen äußerst süffigen Ouzo-Cocktail.
Akis Farmakis: “Unsere Familie stammt ursprünglich aus Athen. Viele wissen gar nicht, dass mein Vater Petros das Karyatis genau am aktuellen Standort in der Straße der Einheit eröffnet hat. Wir sind nur für ein paar Jahre in die Bahnhofstraße gezogen.”
Im Karyatis gibt es viele Leckereien aus der griechischen Landesküche. Dabei lässt sich der Familienbetrieb immer wieder neu inspirieren: Auf Heimatbesuchen schauen die Betreiber gern in den kleinen griechischen Tavernen vorbei, um hier neugierig in die Kochtöpfe zu gucken.
Zum Abschied gab es für alle noch einen süßen Blätterteigstrudel mit Gries, einer Kugel Eis und einer hausgemachten Kirschsoße.
Auch wenn noch vier Stationen folgen sollten – für einen griechischen Gastgeber ist anscheinend eins immer ein Naturgesetz. Akis Faramakis: “Bei uns verlässt niemand hungrig das Restaurant.”
Als nächstes ging es nach Finkenkrug in den Poetenweg 88 – ins Hexenhaus (www.hexenhausfalkensee.de). Küchenchef Edmond alias Edmund Becker wartete hier bereits auf seine Gäste. Er hat in seinem Hexenhaus-Garten zwei riesige Tipi-Zelte aufgebaut, in denen man wettergeschützt im Freien speisen kann. In einem dieser Zelte durften die Besucher an zwei langen Tafeln Platz nehmen.
Im Hexenhaus bekamen die Besucher ein besonderes Gericht zum Kosten präsentiert – einen als Tafelspitz zubereiteten Blackangus-Braten mit Kartoffelbrei, Meerrettichsoße und Brotchip. Dazu gab es eine ganz neue Sommerkreation zu trinken – einen eisgekühlten Rhabarbersaft mit einem Shot Primitivo Roséwein.
Im Hexenhaus gab es somit einen französischen Länderpunkt. Edmond: “Ich habe viele Jahre lang in Frankreich das Restaurant ‘A la table d’Edmond’ in Mougins an der Côte d’Azur geführt. Im Hexenhaus bieten wir den Gästen eine französisch-deutsche Fusionsküche.”
Der nächste Haltepunkt war für viele Gäste eine echte Überraschung. Es ging nämlich in die Nauener Straße 96 zur Fleischerei Gädecke (www.partyfalkensee.de). Chef Sven Gädecke und seine Frau Kerstin haben gleich neben der Fleischerei die Party-Location “Alte Metzgerei” errichten lassen. Vor Ort sind nun ausgelassene Feiern möglich. Die Gädeckes präsentierten die urigen Räumlichkeiten mit eigener Buffet-Ecke, Toiletten und kleinem Bartresen. Zu Essen gab es die berühmte Gädecke-Currywurst – mit etwas Baguette zum Stippen. Passend dazu holten sich die meisten Gäste ein kühles Bier am Tresen.
Sven Steller zog hier die nächste Überraschung aus dem Hut. Für alle Teilnehmer der Gastro-Tour gab es eine kostenlose Eintrittskarte für das nächste Heimspiel der Fußball-Mannschaft vom SVFF.
Nach dem deutschen Länderpunkt folgte ein mexikanischer: Die Gastro-Tour führte ins Coronita (www.coronita-restaurant.com) in der Bahnhofstraße 61. Die Besucher freuten sich über eine gemischte Vorspeisenplatte mit überbackenen Nachos, Mozzarella-Sticks, panierten Zwiebelringen, gebackenen Kartoffelecken und vielen kleinen Überraschungen mehr. Verschiedene Dips luden bei diesem Fingerfood zum Stippen ein.
Betreiber Robel Sternke: “Das Coronita ist übrigens auch eine Cocktailbar. Aus diesem Grund haben wir für alle Gäste einen Cocktail zum Probieren vorbereitet.”
Anschließend ging es zur letzten Station in die italienische Trattoria Lucania (www.trattoria-lucania.de) in der Spandauer Straße 112. Donato und Francesco Bellomo überraschten die Gäste mit einer Fenchel-gefüllten Salciccia-Wurst auf einem Beet aus Stangenkohl. Francesco Bellomo: “Das ist ein typisches Gericht aus unserer Heimat. Wir stammen aus der Region Lucania, die auch ‘Basilicata’ genannt wird und geografisch ganz im Süden Italiens angesiedelt ist.” Passend dazu wurde ein Glas roter Aglianico-Wein gereicht.
Rundum gesättigt und mit “leicht einem zu sitzen” ging es anschließend dank Fahrdienst direkt nach Hause. Und die Organisatoren? Sie planen bereits die nächste Tour 2023. (Text/Fotos: CS).
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 194 (5/2022).
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