Hundt & Söhne aus Nauen: Heizungen sind zurzeit das große Thema bei den Installateuren!
Seit 1990 beschäftigt sich Rainer Hundt (66) mit den Themen Gas, Wasser, Heizung, Sanitär und Badgestaltung. Der Betrieb aus Nauen nimmt zwar durchaus noch neue Kunden an, hat aber zurzeit alle Hände voll damit zu tun, die nach über zwanzig Jahren nicht mehr alltagstauglichen Heizungen der Havelländer gegen neue Modelle auszutauschen. (ANZEIGE)
Rainer Hundt wusste schon zu DDR-Zeiten, dass er einen eigenen Installateurbetrieb gründen wollte: “Im August 1989 habe ich nach langer Wartezeit endlich meine Gewerbegenehmigung für Nauen erhalten. Dann kamen plötzlich der Mauerfall und die Wende – und ich bin von den Ereignissen förmlich überrollt worden. Es ging aber alles gut, zeitweise haben wir mit dreißig bis vierzig Leuten auf den Baustellen gearbeitet. Im Jahr 2000 habe ich noch einmal zur Hundt & Söhne GmbH umfirmiert, um meine Söhne mit einzubinden. Mein Sohn Dennis (40) ist auch weiterhin noch mit an Bord, der Familienbetrieb hat also einen Nachfolger, wenn ich einmal in den Ruhestand gehen sollte. Was zurzeit aber noch nicht der Fall ist. Auch wenn ich schon 66 Jahre alt bin: Noch habe ich viel Spaß an meiner Arbeit. Zu unserem Team gehören übrigens zurzeit fünf Mitarbeiter.”
Als Installateurbetrieb bietet “Hundt & Söhne” das gesamte Spektrum für den Kunden an. Das bedeutet, dass die Experten für einen Kunden z.B. das ganze Bad sanieren, Wasserleitungen legen, Heizungen planen und warten, ein verstopftes Abflussrohr durchspülen oder im Ernstfall auch einen Rohrbruch beheben können.
Rainer Hundt: “Bei den Heizungen nehmen wir noch neue Wartungskunden auf. Wir sind für das kommende halbe Jahr zwar bereits gut ausgelastet, aber wenn Not am Mann ist, schieben wir einen Kunden schon irgendwie dazwischen. Ich bin der Meinung, dass wir Handwerker trotz der momentan sehr guten Auftragslage weiterhin freundlich und kundenorientiert vorgehen sollten. Denn wenn die Zinsen wieder steigen, werden in der Folge weniger Häuser gebaut. Und dann sind wir auf die Kunden wieder angewiesen. Da ist es doch besser, gleich nett zu ihnen zu sein.”
Das Unternehmen Hundt & Söhne ist in einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern um die Stadt Nauen herum unterwegs.
Havelland: Viele Heizungen müssen zurzeit ausgetauscht werden
Nach der Wende wurden im östlichen Havelland sehr viele Häuser neu gebaut, die alle natürlich auch eine Heizung erhalten haben. Diese Heizungen sind nun, zwanzig bis dreißig Jahre später, allerdings schon wieder am Ende ihrer natürlichen Lebensspanne angekommen.
Rainer Hundt: “Die Schornsteinfeger sind hier ganz klar die kompetenten Aufpasser, die bei ihrer jährlichen Kontrolle aufzeigen, ob der Hausbesitzer demnächst sein Heizungssystem austauschen sollte. Ölheizungen dürfen nur noch in absoluten Ausnahmefällen neu installiert werden. Bei der klassischen Gasheizung schauen viele Hausbesitzer bereits auf die explodierenden Energiekosten und suchen nach einer bezahlbaren und auch ökologischen Alternative. Die beste Alternative ist da in unseren Augen die Wärmepumpe, die mit Strom betrieben wird. Effizient ist die Sole-Wärmepumpe, die einer Wärmequelle in der tiefen Erde Energie entzieht und damit ein Kältemittel verdampft. Der Dampf wird in einem Kompressor verdichtet, dabei wird Wärme frei, die zum Heizen verwendet wird. Bei dieser Technik müssen aber Bohrungen in das Erdreich bis hin zu einer Tiefe von 80 oder 90 Meter durchgeführt werden. Da kostet allein das Bohren bis zu 10.000 Euro. Preiswerter, aber weniger effizient sind Luft- Wasser-Wärmepumpen.”
Wärmepumpen lassen sich am besten in neu zu bauende Häuser integrieren, sie können aber auch für bereits vorhandene Bauten eingesetzt werden. Rainer Hundt: “Das Haus muss zur Wärmepumpe passen. Im Idealfall liegt bereits eine Fußbodenheizung vor. Heizkörper sind nicht so ideal, sie müssten gegen größere Module ausgetauscht werden. Die Kunden suchen hier in der Regel nach einer fachkundigen Beratung, bevor sie sich für ein neues Heizungsmodell entscheiden. Dabei helfen wir ihnen natürlich gern.”
Viele Hausbesitzer werden von der Notwendigkeit, ihre Heizung austauschen zu müssen, in einem finanziell ungünstigen Moment erwischt – das Konto gibt die Mehrausgabe von etwa 10.000 Euro nicht immer her.
Rainer Hundt: “Wir weisen in diesem Zusammenhang gern auf das EMB Wärmepaket hin. Die EMB baut – mit unserer Hilfe – eine neue Heizung beim Kunden ein. Der zahlt anschließend etwa 100 bis 130 Euro im Monat und das 15 Jahre lang. In dieser Zeit sind alle Reparaturen, die Wartung und der Service mit inklusive. Anschließend gehört die Heizung dem Kunden. Wir helfen gern dabei, eine individuelle Finanzierung durchzurechnen. Oft wissen verzweifelte Kunden gar nichts von dieser besonderen Finanzierungsform – und nehmen sie sehr dankbar an.”
Ein Problem auch für das Unternehmen Hundt & Söhne ist es, geeignete Arbeitskräfte zu finden. Rainer Hundt: “Vor allem bei den Lehrlingen fehlt uns der Nachwuchs. Früher hatten wir immer gleichzeitig zwei, drei Lehrlinge. In der Vergangenheit haben wir bestimmt schon über 30 von ihnen ausgebildet. Zurzeit haben wir nur noch einen Lehrling, und der lernt gerade aus. Neue Bewerbungen gehen bei uns gar nicht erst ein.”
Das eigene Ladengeschäft direkt am Eingang vor der Nauener Altstadt hat werktags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Dann ist es möglich, sich direkt vor Ort beraten zu lassen, verschiedenste Einzelteile nachzukaufen oder einen Termin zu verabreden.
Familie Hundt: Privat geht es im Wohnmobil an die Ostsee
Rainer Hundt lebt schon immer in Nauen. Wie sich die Stadt verändert, gefällt dem Geschäftsmann mit über 30 Jahren Berufserfahrung eigentlich ganz gut: “Ich bin gerne Nauener. Nauen verändert sich, wir haben sehr viel Zuzug. Die neuen Nauener müssen ihren neuen Wohnort allerdings noch besser für sich erkunden. Viele finden den Weg in die Altstadt nicht, dabei wurde sie so schön saniert. Die Läden in der Altstadt könnten durchaus noch mehr Kundschaft vertragen. Vielleicht würden dann auch weitere Geschäfte nach Nauen kommen, um die Attraktivität weiterhin zu erhöhen.”
Rainer Hundt fühlt sich Nauen auch deswegen so sehr verbunden, weil seine Firma fast überall schon einmal Hand angelegt hat, um Bäder zu renovieren, Rohre zu verlegen, Heizungen zu sanieren oder absolut dringende Probleme zu lösen: “Wir haben das Rathaus in Nauen und auch unsere ortsansässige Polizeistation mit einer modernen Heizungsanlage ausgestattet. Da sind wir natürlich stolz drauf.”
Wenn bei all der vielen Arbeit noch Zeit bleibt, steigt Familie Hundt in das eigene Wohnmobil. Rainer Hundt: “Dann fahren wir an die Ostsee oder nach Bayern. Da müssen wir nicht viel planen. Da packen wir unser Zeug zusammen – und los geht es. Deutschland ist so schön, und es gibt noch viele neue Ecken zu erkunden. Da kann es schon einmal passieren, dass wir acht Wochen in Kühlungsborn bleiben. Soll es einmal weiter weg gehen, sind wir mit der AIDA unterwegs. Das ist für uns die geilste Form überhaupt, um Urlaub zu machen.”
Wenn dann ein Kunde anruft, um eine Sauna zu bestellen, ein Schwimmbad bauen zu lassen oder eine Störung zu melden, dann müssen eben der Sohn und die Mitarbeiter übernehmen. (Text/Fotos: CS)
Info: Hundt & Söhne GmbH, Berliner Str. 17, 14641 Nauen, Tel.: 03321-744830, www.hundt-und-soehne.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 191 (2/2022).
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