„RumTreiber“ in Falkensee: Das erste Rumfass wurde angestochen!
Wer es gern etwas hochprozentiger mag, findet im Falkenseer „RumTreiber“ über 180 verschiedene Rum-Abfüllungen vor. Viele Stammkunden freuen sich über die stetig wachsende Auswahl an edel gestalteten Flaschen und süffigen Tropfen. Passend zum einjährigen Bestehen überraschte Enrico Hübner (41) seine Kunden mit einer besonderen Überraschung – einem 50-Liter-Fass, aus dem der Rum nun selbst abgefüllt werden kann. (ANZEIGE)
Im Oktober 2018 ging die „RumBar“ in den Kellergewölben des Finkenkruger Ehlers-Hauses an den Start. Vor Ort gibt es in der Regel immer am Freitagabend hausgemachte Cocktails von der Karte – im Januar befindet sich die Bar allerdings im Winterschlaf.
Alle Freunde hochprozentiger Spirituosen fokussieren ihre Aufmerksamkeit in dieser Zeit deswegen lieber auf den „RumTreiber“. Das im Dezember 2020 eröffnete Ladengeschäft verkauft handverlesene Flaschen in einer urgemütlichen und zum Stöbern einladenden Kulisse.
Enrico Hübner: „Der ‚RumTreiber‘ wurde von der lokalen Kundschaft sensationell gut angenommen. Wir haben sehr viele Stammkunden gewinnen können, die regelmäßig bei uns ihre Bestände auffüllen. Die Frauen kaufen dabei sehr gern ein Geschenk für ihre Männer ein. Und die Männer besorgen oft eine neue Flasche mit einem süffigen Likör und sagen, es ist für ihre Frauen. Dabei glaube ich insgeheim, dass die das selbst ganz gern trinken.“
Im „RumTreiber“ gibt es keine Regalfläche, die nicht mit urig gelabelten Flaschen vollgestellt ist. Enrico Hübner: „Wir haben 180 handverlesene Rum-Sorten. Hinzu kommen 60 Gins. Ich liebe auch noch den Tequila, aber da sind zurzeit die Lieferwege blockiert, da komme ich nicht an ausreichend Nachschub heran. Beim Whisky habe ich nur zehn Sorten vorrätig. Da verweise ich die Kunden lieber an die ‚Whisky-Doris‘ im Ort. Und wenn es um Wein geht, haben wir ja auch die ‚Weinzone‘ und ‚Jacques‘.“
Der Rum bietet in Sachen Geschmack eine enorme Bandbreite. Es gibt Abfüllungen, die durchaus etwas für den süßen Gaumen sind. Und es finden sich Flaschen, deren Inhalt so kräftig und schnörkellos komponiert ist, dass dieser Tropfen selbst noch den stärksten Seemann aus den Latschen stemmen würde.
Enrico Hübner: „Das ist ja das Schöne am Rum: Er wird so gut wie gar nicht gesetzlich reglementiert. So zeigt er eine enorme Vielfalt. Ich denke, dass Rum die wohl vielseitigste Spirituose der Welt ist. Die wirklich wunderschön und sehr dekorativ gestalteten Flaschen sprechen auch viele Sammler an. Wobei ich froh bin, dass es in meiner Kundschaft keine reinen Sammler gibt. Viele kaufen gleich zwei Flaschen von einer neuen Sorte – eine zum Trinken und eine zum In-den-Schrank-stellen. Ich bin der Meinung, dass Rum zum Trinken da ist. Es ist viel zu schade, ihn nur aufzubewahren. Ich selbst mag am liebsten den Rum, der aus Jamaica kommt, das ist für mich der aromatischste. Aber ich sage auch immer, es gibt keine schlechten Spirituosen, sondern nur mehr oder weniger interessante. Beim Rum bin ich kein Purist. Ich trinke ihn zwar sehr gern pur. Aber eben auch als Bestandteil in einem Cocktail.“
Der „RumTreiber“ stand in den letzten Monaten stets für das Besondere – für den Rum, den man so nicht im Supermarkt um die Ecke finden kann.
Nun wurde im Dezember noch einmal nachjustiert. Enrico Hübner: „Nikolas Kröger aus dem nahen Kremmen ist für mich im positivsten Sinn der absolute Social Media Nerd aus dem Bereich Rum. Er hat seine eigene ‚Wagemut‘ Linie aufgelegt und veredelt bei sich im Ort Rum aus der Karibik in Sherry-Fässern. Den Mann kenne ich nun bereits seit 15 Jahren und schätze auch seinen ‚Wagemut‘ Rum sehr. Im Übermut habe ich einmal zu ihm gesagt, das ich auch ganz gern so ein Rum-Fass hätte. Also hat er mir eins besorgt. Wir haben demnach unser eigenes 50 Liter Rum-Fass bekommen. Das ist ein ehemaliges Sherry-Fass, in dem ein Blend aus acht bis 12 Jahre alten Rumsorten noch einmal für drei Monate nachgereift ist. In dem kleinen Fass bekommt der Rum den maximal möglichen Kontakt zum Holz – und saugt so in kürzester Zeit die Aromen auf.“
Jeder Rum-Freund, der möchte, kann sich nun seine eigene „Buddel Rum“ abfüllen kommen – auch wenn es sich nicht jeder traut, den Zapfhahn selbst zu betätigen. Aus Angst, wertvolle Tropfen vor Aufregung zu verschütten.
Enrico Hübner: „Eine 0,7-Liter-Flasche kostet 60 Euro. Die Flaschen werden vor Ort mit einem Label versehen und dabei auch gleich nummeriert. Ich denke, dass wir so um die 70 Flaschen aus dem Fass herausbekommen werden. Die ersten 40 Flaschen gingen bereits vor Weihnachten über den Tresen, ich glaube nicht, dass das Fass den Januar überdauern wird. Wir wissen aber schon jetzt, dass wir definitiv eine Wiederholung anstreben. Leider gehört uns nur der Inhalt und nicht das Fass selbst. Wir würden zu gern ein eigenes Fass kaufen und es selbst befüllen. Aber das ist alles andere als einfach und noch Zukunftsmusik.“
Im „RumTreiber“ gibt es aber noch mehr zu entdecken als nur das Fass.
Enrico Hübner: „Unsere Addon-Ecke wächst. Wir haben jetzt eigene Tasting-Gläser aufgelegt, die sich einkaufen und für das perfekte Rum-Genießen verwenden lassen. Hinzu kommen edle Holzuntersetzer für die Gläser, die wir mit lustigen Sprüchen versehen haben. Etwa: ‚EIN PIRAT WEINT NICHT, ER HEULT RUM‘. Und wir haben Rum-Schokolade und verschiedene Tonic Water passend zu unseren Gins im Angebot. Gern schnürt meine Frau Andrea auch einen Präsentkorb zum Verschenken, mir selbst fehlt da das Händchen für.“
Inzwischen ist auch der Hinterraum vom „RumTreiber“ fertig ausgebaut worden. Hier steht nun ein wuchtiger Holztisch. Enrico Hübner: „Vor Ort führen wir private Rum- und Gin-Tastings für acht Personen durch.“ (Text/Fotos: CS)
Info: RumTreiber, Potsdamer Straße 11, 14612 Falkensee, Tel.: 01511-1819750, www.rumbar-falkensee.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 190 (1/2022).
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