Im Dirndl tanzen: Erstes Oktoberfest am Brieselanger Nymphensee!

Es gibt so bestimmte Feste im Jahr, die mag man auf gar keinen Fall ausfallen lassen. Corona ist leider in den letzten zwei Jahren wie ein Flächenbrand durch den lokalen Veranstaltungskalender gefegt und hat vom Osterfeuer über das Seifenkistenrennen bis hin zum Falkenseer Herbstfest alle Events verglühen lassen, die den Menschen lieb und teuer waren. Auch das Oktoberfest wurde leider zum Opfer des Streichkonzerts. Nur am Nymphensee nicht, da feierte es Premiere.
Was die Bayern können, das können wir hier im Havelland doch schon lange. Aus diesem Grund, und weil das Feiern doch so viel Spaß macht, gibt es auch im Berliner Speckgürtel viele Veranstalter, die alljährlich zum Oktoberfest einladen.
Ein Oktoberfest vor Ort, das ist für viele Havelländer ein willkommener Anlass, um in ein buntes Dirndl zu steigen oder die Krachlederne aus dem Schrank zu holen. Dann kann bei zünftiger Schlagermusik, leckeren Schmankerln und süffigem Oktoberfestbier ordentlich gefeiert werden.
Die strengen Corona-Beschränkungen haben dazu geführt, dass die meisten etablierten Oktoberfeste im Havelland zwischen Falkensee und Nauen kurzerhand abgesagt wurden – so auch das beliebte Schräädecke Oktoberfest der Fleischerei Gädecke im Verbund mit Heiko Richter. Und just in dieser Situation kam es zum allerersten Oktoberfest am Freibad Nymphensee, das von Enrico Gennrich und Frank Goslowsky gleich an zwei Tagen organisiert wurde – nämlich am 1. und 2. Oktober.
Passend zum Auftakt der Veranstaltung zog Frank Goslowsky ein Resümmee der Badesaison: “Wir hatten am Nymphensee ein durchwachsenes Jahr. Das liegt an der Corona-Situation. Unsere Badegäste waren sich unsicher. Unsere neuen Events hingegen sind sehr gut angelaufen. Es kamen Jung und Alt zu uns, um mit viel Lebensfreude zu feiern.”
Zum Outdoor-Oktoberfest wurden pro Abend etwa 80 Gäste erwartet – vor allem aus Brieselang. Der überwiegende Teil der Besucher erschien tatsächlich in bayerischer Tracht. Vor allem bei den farbenfrohen Dirdln der Frauen kam schnell Diskussionsbedarf unter den Herren auf.
Enrico Gennrich: “Wer die Schleife vorne links am Dirndl trägt, ist Single. Trägt die Dame die Schleife rechts, ist sie vergeben. Nur die Kellnerin trägt die Schleife hinten.”
Die Veranstalter hatten auf der Terrasse am See ein großes Zelt mit Bierzeltgarnituren aufgebaut. So konnten die Besucher bequem und wettergeschützt sitzen und das Bayreuther Festzeltbier aus großen Masskrügen genießen. DJ Tobo sorgte für die passende Musik.
Das Oktoberfest am Nymphensee hat den Gästen viel Spaß gemacht. Am See stört sich ja niemand an der lauten Musik und man kann ungestört feiern, bis die letzte Mass getrunken ist. Zugleich haben die Besucher gleich die Nymphensee-Parkplätze vor der Tür und genießen beim Heraustreten aus dem Zelt einen tollen Blick auf den See. Beim Essen ist nach dem Debut allerdings noch Luft nach oben, da setzt die Fleischerei Gädecke mit seinen großen Haxen doch noch den Maßstab.
Mal schauen, was 2022 passiert: Vielleicht geht das Event am Nymphensee ja in Serie. Mit einem größeren Zelt und noch mehr Besuchern könnte es in einer Nach-Corona-Zeit zu einer Institution werden. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 188 (11/2021).
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