Nicht bremsen: Unser Havelland präsentiert den 4. Vodafone Kart Cup 2021!
Einmal im Jahr laden Marcus Brandt und sein Team von den Vodafone Havelland Shops in Falkensee, Nauen und dem Havelpark zum Kartrennen ein. Auch 2021 entwickelten wieder 20 Teams ein Herz für röhrende Motoren, waghalsige Manöver und quietschende Reifen. In Kooperation mit “Unser Havelland” ging es einmal mehr darum, den nächsten “Vodafone Kart Cup” auf die Piste zu bringen. Das vierte Rennen dieser PS-starken Reihe fand am 5. September auf dem Spreewaldring statt.
Tollkühne Rennfahrer in ihren aufheulenden Karts: Für den 5. September hatten Vodafone Havelland und “Unser Havelland” bereits zum vierten Mal zum “Vodafone Kart Cup” eingeladen.
20 Teams durften sich für das benzinschwangere Rennen auf dem Spreewaldring (www.kart-center.de) in Stellung bringen. Dabei wurden die Bedingungen für eine Anmeldung einmal mehr verfeinert. Es durften sich nur Firmen und Vereine aus der Region anmelden. Regel Nummer 1: Der Chef oder die Chefin mussten mit dabei sein. Regel Nummer 2: Alle fünf Fahrer mussten zwingend aus der Firma oder dem Verein stammen.
Auf der Rennliste fanden sich einige alte Bekannte wieder. Klar, dass Vodafone Havelland wie in jedem Jahr ein eigenes Team stellte. Auch die Lebenshilfe Havelland, das Autohaus Dallgow, die Eichler KFZ-Meisterwerkstatt, die Shell-Tankstelle Falkensee, das Sachverständigenzentrum Berlin-Brandenburg und die EMA Immobilien gingen wieder an den Start. Enrico Gennrich und Tobias Brudlo, ohne die keine Party im Havelland steigen kann, waren mit ihrem Team auch wieder mit dabei. Sie änderten nur ihren Team-Namen auf URTO Agency – ein Kunstwort aus “Urst Agency” und “Tobo Veranstaltungsservice”.
“Unser Havelland” stellte einmal mehr ein neues Mixed-Team. Zur Redaktion mit Carsten Scheibe und Patrick Hückstädt gesellten sich noch Andreas Maul (DJ Andy), Fotograf und DJ Holger Kohl sowie Rainer Ganser (Stadtverordneter der CDU für Falkensee) hinzu.
In diesem Jahr meldeten sich aber auch so viele neue Teams an wie noch nie zuvor. Carsten Scheibe: “Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass in diesem Jahr auch die Unternehmen Havelbus mit Chef Mathias Köhler, Selgros Falkensee mit Marktleiter Kai-Arno Schmidt, der Energiepark Brandenburg mit Chef Tommy Wetzel, REWE Nauen mit Marktleiter Stefan Woye und die Firma Cleanchecker mit Nymphensee-Boss Frank Goslowsky dabei waren. Kurz vor Meldeschluss checkte auch noch Steffen Heilemann mit seinem Falkenseer ERGO-Versicherungsteam ein.”
Von den Sportvereinen hatte nur der SV Falkensee-Finkenkrug die Einladung zum Rennen angenommen. Der Verein trat mit dem neuen Vorstand an. Amazon Brieselang stellte dafür gleich zwei Teams. Und über einen Facebook-Aufruf kamen auch noch der CAD&Aufmass Service aus Spandau und die SZTN & STH Industriekletterer aus Elstal zu einem Platz in der Boxengasse.
Ein Kart, vier Räder, neun Pferdestärken, 270 Kubikzentimeter Hubraum und ein 800 Meter langer Parcours im Freien
Es ist schon beeindruckend, den „Waldow Circuit“ vom Kart-Center am Spreewaldring in Augenschein zu nehmen. Das Areal ist doch um einiges größer, als man sich das vorstellen kann. Die Streckenführung ist anspruchsvoll, da werden die Fahrer voll gefordert. Die 9-PS-Karts mit ihren 270 Kubikmeter Hubraum sind dabei so tiefgelegt, dass der eigene Hintern immer nur wenige Zentimeter über dem rauhen Asphalt schwebt. Es gibt keine Servolenkung, sodass der Fahrer ordentlich mit Muskelkraft am Lenkrad kurbeln muss. Und wer bremst, hat eigentlich schon verloren!
Kurzum: Auf der Piste kocht permanent das Adrenalin durch die Adern. Da klopft einem das Herz bis hoch hinauf zum Hals. Zumal man weder im Kiesbett landen noch sein Team enttäuschen möchte.
Marcus Brandt, Chef von Vodafone Havelland: “Erfahrungsgemäß zieht sich die Anreise der Teams immer sehr in die Länge, da die Fahrt vom Havelland einmal halb um Berlin herum in den Spreewald schwer einzuschätzen ist. Wir haben deswegen eine ganze Stunde für die Anmeldung eingeplant. Die Zeit ging bei einem leckeren Essen vom Grillbuffet sehr schnell vorbei. So konnte man entspannt ankommen und sich vor dem Rennen noch einmal stärken. Obwohl einige Fahrer doch befürchteten, anschließend zu viel Gewicht aufs Kart zu bringen.”
Nach dem Essen ging es in die Boxengasse. Jedes Team bekam hier ein eigenes Kart und einen Monitor zum Nachverfolgen der gefahrenen Rundenzeiten zugewiesen. Heiko Brademann von der Kart-Bahn kümmerte sich einmal mehr um die Einweisung der Fahrer. Er erklärte den richtigen Umgang mit dem Kart, das Ein- und Ausfahren in die Boxengasse, die Fahrerwechsel und die Bedeutung der verschiedenen Flaggenfarben, die im Rennen geschwenkt werden können.
Und er mahnte: “Fahrt umsichtig. Wenn ihr euch dreht oder im Kiesbett landet, dann schadet ihr eurem Team und ihr verliert auf diese Weise sehr viel Zeit. Wir möchten nicht sehen, dass ihr andere Fahrer anrempelt oder ihnen in der Kurve ‘die Tür zumacht’, sodass sie in die Bande rasseln. Wir wünschen uns, dass es fair zugeht.”
Gab es im letzten Jahr bei einem rüpelhaften Verhalten auf dem Parcour die Strafe, einmal langsam durch die Boxengasse fahren zu müssen, so wurden in diesem Jahr 10-Sekunden-Pausen angedroht.
Es gab aber Anlass zur Hoffnung: Viele Teams hatten sich weibliche Verstärkung geholt, sodass der Testosteron-Spiegel wieder etwas gesenkt wurde.
Auf die Piste: Das Qualifying steht an!
Beim anschließenden Qualifying ging es darum, die spätere Startposition der Teams im eigentlichen Rennen auszuloten. Dabei zählte nur ein einziger Wert: Welches Team fährt wohl die schnellste Runde? Während auf Deutschlands Autobahnen immer wieder über ein durchgängiges Tempolimit diskutiert wird, hieß es auf der Kartbahn: Mit Vollgas in die Kurve!
Das Qualifying ging über 50 Minuten. Jeder Fahrer hatte damit über den Daumen gepeilt zehn Minuten lang Zeit, um sich mit dem zugeteilten Team-Kart und vor allem auch mit der Strecke vertraut zu machen. Auf dem 600 Meter langen Outdoor-Parcour wartete eine lange Gerade auf die Fahrer, auf der die Karts schon einmal die volle Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern erreichten. An die Gerade schloss sich eine lange Kurve an, bevor es in eine ganze Reihe von Haarnadelkurven ging.
Patrick Hückstädt vom Team “Unser Havelland”: “Die Zeit musste man nutzen, um die Ideallinie zu finden. Es ging darum zu experimentieren: Wie schnell kann ich in die Kurve gehen, ohne dass beim Kart das Heck ausbricht und ich mich ins Kiesbett drehe?” Auch der Fahrerwechsel in der Boxengasse musste geprobt werden, damit man nicht zu viel Zeit verliert, die dann auf der Strecke fehlt.
Aber wie gesagt: Beim Qualifying reichte eine einzige perfekte Runde aus, um sich den späteren Startplatz im Rennen zu sichern. Die SZTN & STH Industriekletterer aus Elstal, die sich wirklich erst in allerletzter Sekunde zum Rennen angemeldet hatten, holten sich mit 41.222 Sekunden die schnellste Runde und damit die Pole Position im Rennen. Dicht gefolgt vom Team Havelbus mit 41.919 Sekunden. Darauf folgten die Jungs von der URTO Agency Nauen mit 42.043 Sekunden.
Als nach 50 Minuten die schwarzweiße Fahne geschwenkt wurde, stand die Startreihenfolge für das Rennen wie folgt fest:
Startreihenfolge nach dem Qualifying:
1. SZTN & STH Industriekletterer Elstal
2. Havelbus Falkensee/Nauen
3. URTO Agency Nauen
4. SV Falkensee-Finkenkrug e.V.
5. Sachverständigenzentrum B-Br (KÜS) aus Falkensee
6. Eichler KFZ-Meisterwerkstatt aus Falkensee
7. EMA Immobilien Falkensee
8. Lebenshilfe Havelland aus Falkensee
9. Vodafone Havelland
10. Amazon Brieselang 1
11. ERGO Versicherungen Heilemann aus Falkensee
12. Shell Tankstelle – Team HandelsWelt aus Falkensee
13. Energiepark Brandenburg
aus Falkensee
14. Selgros Falkensee
15. Cleanchecker Brieselang
16. REWE Nauen
17. Unser Havelland Mixed-Team aus Falkensee
18. Autohaus Dallgow aus Falkensee
19. CAD&Aufmass Service Sebastian Zell aus Spandau
20. Amazon Brieselang 2
100 Minuten Vollgas: Das Rennen beginnt!
Beim Qualifying waren die Fahrer noch sehr mit sich, mit dem Kart und mit dem Parcours beschäftigt. Beim Rennen ging es auf einmal um alles. Es zählte jede Sekunde, um die Chance auf einen der von Vodafone ausgelobten Pokale zu wahren. Entsprechend ehrgeizig waren alle Fahrer: Es durfte keine Millisekunde verschenkt werden!
Die Mitarbeiter der Kartbahn parkten die Fahrzeuge entsprechend der Fahrzeiten aus dem Qualifying auf der Strecke. Zum Warmwerden ging es eine Runde lang hinter dem Safety Kart hinterher, dann startete eine Ampel das eigentliche Rennen, das über einhundert Minuten ging. Bei fünf Fahrern pro Team hatte somit jeder Teilnehmer zwei Einsätze à zehn Minuten. Das Team der Kartbahn achtete genau darauf, dass jedes Team die erforderlichen Fahrerwechsel auch wirklich durchführte. Die absoluten Könige der Boxengasse waren dabei die Fahrer der URTO Agency. Sie schafften den fliegenden Fahrerwechsel so schnell, dass das Kart gar nicht wirklich zum Stillstand kam.
Der aktuelle Live-Stand des Rennens wurde den Teams direkt auf ihrem Monitor in der Boxengasse angezeigt. So konnten sie jederzeit sehen, wie sie sich abhängig von den einzelnen Fahrern in der Rangfolge verbesserten oder abrutschten.
Auf der Strecke verliert man jedes Gefühl für Zeit und Raum. Aus diesem Grund übernahmen die Teams in der Boxengasse die Zeitenkontrolle – und hielten ein schwarzes Schild mit der Teamnummer in den Parcours hinein, um bei ihrem vorbeibretternden Kollegen einen Fahrerwechsel anzuordnen.
Carsten Scheibe von “Unser Havelland”: “Patrick Hückstädt ist in unserem Team am schnellsten unterwegs gewesen. Den haben wir im Rennen ein paar Minuten länger draußen gelassen, weil er uns so einen Vorteil verschafft hat. Der Nachteil war natürlich, dass er nach dieser Mammutrunde seine Arme nicht mehr gespürt hat. Das ist schon mega anstrengend auf der Strecke.”
Den Vorteil machte Teamchef Scheibe dann leider wieder kaputt, weil er für Überholen während einer Safety-Phase (gelbe Flagge) ein anderes Kart überholte. Die Strafe in der Boxengasse absitzen musste aber Holger Kohl, der direkt nach Scheibe für das Team fuhr.
Heiko Brademann erklärte die Verzögerung bei der Umsetzung der Strafen: “Streckenweise mussten wir so viele Zeitstrafen vergeben, dass wir eine Warteliste geführt haben. In der Boxengasse gab es ja nur eine Position zum Absitzen der Zeitstrafe.”
Trotz der vielen “neuen” Teams ging es auf der Strecke zunehmend ruppiger zu. Es kam zu vielen Drehern, Ausflügen ins Kiesbett und Karambolagen.
Heiko Brademann: “Ich habe die Pflasterbox am Ende gar nicht mehr weggestellt. Es gab doch eine Menge kleiner Blessuren zu versorgen.”
Marcus Brandt von Vodafone: “Ich denke, dass sich hier so mancher Fahrer, der vorher noch nie im Kart gesessen hat, etwas überschätzt hat. Das waren oft Unfälle aus Unerfahrenheit.”
Zum Glück gab es nach dem Abwinken des Rennens mit der schwarz-weiß-karierten Fahne keine Verletzungen zu beklagen, die über eine geprellte Rippe, einen gequetschten Finger, eine blutende Schürfwunde oder einen schmerzenden Rücken hinausgingen. Aber, so Carsten Scheibe: “Kartfahren ist eben ein Motorsport und kein Blümchenpflücken. Wenn man mit bis zu 80 Stundenkilometern und mit 19 weiteren Rennfahrern auf der Piste ist, bleiben solche Blessuren nicht aus.”
Finales Ergebnis nach dem Rennen:
1. SZTN & STH Industriekletterer Elstal
2. URTO Agency Nauen
3. Sachverständigenzentrum B-Br (KÜS) aus Falkensee
4. ERGO Versicherungen Heilemann aus Falkensee
5. SV Falkensee-Finkenkrug e.V.
6. Vodafone Havelland
7. Eichler KFZ-Meisterwerkstatt F’see
8. EMA Immobilien Falkensee
9. Autohaus Dallgow aus Falkensee
10. Havelbus Falkensee/Nauen
11. Energiepark Brandenburg aus Falkensee
12. Amazon Brieselang 1
13. Selgros Falkensee
14. Shell Tankstelle – Team HandelsWelt aus Falkensee
15. Unser Havelland Mixed-Team aus Falkensee
16. Lebenshilfe Havelland aus Falkensee
17. REWE Nauen
18. Cleanchecker Brieselang
19. Amazon Brieselang 2
20. CAD&Aufmass Service Sebastian Zell aus Spandau
Nach 100 Minuten stand der Sieger fest – und es war nicht das Sachverständigenzentrum, das die letzten beiden Rennen dominiert hatte. Die SZTN & STH Industriekletterer Elstal fuhren 130 Runden bei einer Toprundenzeit von 40.492 Sekunden. Zum Vergleich: Das Team auf Platz 20 brachte es nach 100 Minuten auf 109 gefahrene Runden.
Ruppiges Fahren am Ende: 410 Euro gesammelt
Auf die besten drei Teams warteten am Ende Pokale. Für den Platz 20 gab es einen Satz “Rennschnecken”-Pokale. Alle Teilnehmer erhielten Medaillen – als Erinnerung an einen schönen Nachmittag.
Eine große Überraschung von Vodafone und seinem Premium-Partner: Es wurde ein hochwertiges Smartphone von Xaiomi verlost. Aus dem Lostopf mit den beschrifteten Namensbändchen der Fahrer wurde der Gewinner gezogen – es war ein Teilnehmer aus dem ERGO-Team. Er freute sich sehr.
Am Ende gab es durch die vermehrten Unfälle auf der Strecke doch den einen oder anderen Schaden an den Karts. Aber wenn Havelländer etwas anrichten, dann stehen sie dafür auch gerade: Spontan wurden 410 Euro gesammelt und an Heiko Brademann übergeben. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 187 (10/2021).
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